(Rezi von Adelheid) Alexander Oetker: Winteraustern

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

vor einigen Wochen habe ich einen guten Krimi gelesen. Gut deswegen, weil er nicht blutig ist, spannend ist – und gut geschrieben. Es ist für mich ein solider Krimi mit Frankreich-Atmosphäre.

Das Buch heißt „Winteraustern“ und wurde verfasst vom deutschen Schriftsteller Alexander Oetker.

Kurze Informationen zu dem Buch „Winteraustern“:

Verlag: Hoffmann und Campe

Erscheinungsdatum in Deutschland: 4. November 2019

ISBN-Nummer: 978-3455000788

Seitenzahl: 420 Seiten

Über den Autor Alexander Oetker:

Alexander Oetker ist ein deutscher Autor, Jahrgang 1982, der jahrelang als Frankreich-Korrespondent für diverse Fernsehsender arbeitete. Er lebt in Berlin, kennt sich aber sehr gut aus in Frankreich.

„Winteraustern“ ist der dritte Band einer Krimireihe rund um den Kommissar Luc Verlain.

Worum geht es in dem Buch?

Als der französische Kommissar Luc Verlain kurz vor Weihnachten privat in einem Motorboot mit seinem totkranken Vater eine Ausflugsfahrt zu einem Austernbassin im Atlantik unternimmt, stoßen sie auf zwei leblose junge Männer, Austernzüchter. Weiterhin finden sie einen Austernzüchter, der niedergeschlagen wurde. Sie können ihn retten, damit er rechtzeitig in ärztliche Behandlung kommt. Für die beiden jungen Männer allerdings kommt jede Hilfe zu spät – sie wurden ermordet. Aber von wem? Vielleicht von Austerndieben? Oder von konkurrierenden Austernzüchtern?

Commissaire Luc Verlain und seine Kollegen ermitteln in viele Richtungen. Sie befragen die Familien der Toten, sie befragen andere Austernzüchter. Sie stoßen auf Familienprobleme. Außerdem wird ihnen klar, wie hart das Geschäft mit den Austern ist. Es gibt viel Konkurrenz, reiche Austernzüchter versuchen, ihre kleineren Konkurrenten „auszustechen“. Auch vor Austerndiebstahl machen manche Leute nicht Halt.

Neben den Ermittlungen ist Luc noch beschäftigt mit Anouk, seiner Freundin.  Sie arbeitet auch bei der Polizei und hat ein verlockendes Jobangebot bekommen. Dazu müsste sie aber nach Paris ziehen.

Leseprobe:

Es gibt mehrere vom Verlag genehmigte Leseproben im Internet. Beispielsweise bei vorablesen.de. Einfach auf dieser Seite nach dem Buch suchen und die Option „Leseprobe öffnen“ anklicken. Schon ist es möglich, einige Seiten dieses Krimis kostenlos zu lesen.

Meine Meinung:

Der aus der auktorialen Erzählperspektive (also kein Ich-Erzähler) geschriebene Krimi hat mich positiv überrascht. Der Autor hat einen lebendigen Schreibstil – und so kann ich mir gut die ganze Atmosphäre bei den Austernzüchtern in Frankreich vorstellen. 

Die Hauptpersonen sind sympathisch, besonders der Ermittler Luc Verlain. Es gibt viele Dialoge, so bleibt das Buch kurzweilig und lässt sich gut lesen. Die französischen Wörter und Sätze, die ab und zu eingestreut werden, haben mich beim Lesen nicht gestört, weil ich Französisch spreche. Außerdem tragen sie zum Lokalkolorit des Krimis bei.

Beim Lesen habe ich mir überlegt, wer der Mörder sein könnte, der die beiden jungen Männer umgebracht hat. Es gibt Überlegungen der Ermittler – und auch eine „falsche Fährte“. Bis zum Schluss bleibt der Krimi unvorhersehbar. Für mich ist der Schluss eine Überraschung. Weiterhin gefällt mir, dass der Krimi unblutig ist – die Leichen werden also nicht in allen Details beschrieben.

Der Krimi ist der dritte Band einer Reihe rund um Kommissar Luc Verlain. Ohne die beiden ersten Bücher gelesen zu haben, kam ich mit der Lektüre von „Winteraustern“ gut klar. Vielleicht lese ich die ersten beiden Bände auch noch. Mein Interesse ist auf jeden Fall geweckt.

Fazit:

„Winteraustern“ ist ein kurzweiliger und unblutiger Krimi aus dem Milieu der Austernzüchter in Frankreich. Die Handlung ist interessant, die Atmosphäre gut beschrieben, die Hauptpersonen sind sympathisch.

Ich vergebe fünf von fünf Sternen und empfehle das Buch weiter.          

(Rezi von Adelheid) Daniela Zörner: Albtraumland

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

vor kurzem habe ich ein E-Book gelesen mit Geschichten und einem Gedicht, die aufrütteln wollen.

Der Titel dieses E-Books ist „Albtraumland“. Es ist am 22.09.2019 bei Amazon.de erschienen unter der ISBN-Nummer B07Y8V573F und hat 73 Seiten.

Über die Autorin Daniela Zörner:

Daniela Zörner ist eine deutsche Autorin, Jahrgang 1963. Sie arbeitete als Pressefotografin und Journalistin und lebt heute in Berlin.

Zu erreichen ist Daniala Zörner auf ihrer Homepage http://www.daniela-zoerner.de oder auf http://www.lovelybooks.de.

Worum geht es in dem Buch?

Die Autorin präsentiert Geschichten und ein Gedicht, die die Leser zum Nachdenken anregen sollen. Nicht nur das, diese Texte sollen aufrütteln. Gezeigt werden beispielsweise Personen und Tiere in Grenzsituationen – ausweglosen Situationen also. Situationen, die immer schlimmer werden können, wenn nicht irgendwoher Rettung kommt. So versucht in der Geschichte „Der Todesnarr“ ein alter Mann, den Tod herauszufordern. In „Harmonia“ ist von einem Land die Rede, in dem für Tiere Idealbedingungen herrschen. Eine Welt ohne Müll, in der Tiere harmonisch miteinander leben können. In „Requiem für Dornröschen“ werden Überlegungen darüber angestellt, wie es wäre, wenn Dornröschen heute leben und als Umweltschützerin agieren würde.

Aber es gibt auch Geschichten, die mit einem Augenzwinkern erzählt werden. Humorvoll, ironisch und teilweise übertrieben sind sie. In „Waldemar passt auf“ geht es um Herrn Ichbinich und seine Frau Helga. Sie besitzen einen Sprachcomputer, namens „Waldemar“. Eines Tages gibt es ein Stromproblem und Waldemar spielt verrückt. In „Die Zuckerprinzessin“ geht es um eine Prinzessin, die von Süßigkeiten nicht genug bekommen kann. Das wirkt sich auf ihre Zähne aus und auf ihre Figur. Deswegen ist es nicht leicht, einen Mann für sie zu finden.

Meine Meinung zu diesen Geschichten:

Der Erzählton der Geschichten hat mir gefallen, die Autorin hat eine klare Sprache und eine gute Wortwahl. Einige Geschichten fand ich stellenweise zu krass – aber vielleicht ist es gerade das, was einen Leser aufrütteln soll.

Ich habe beim Lesen auch oft Parallelen gezogen zu aktuellen Situationen. So ist die Geschichte „Der Todesnarr“ formuliert wie ein Märchen, zeigt aber für mich Parallelen auf zu einigen politischen Strömungen, die man heutzutage findet.

Am besten gefiel mir die Geschichte „Waldemar passt auf“ – weil sie herrlich ironisch und auch amüsant ist. Ebenso sehr gut gefällt mir „Wolfsland“. Diese wie eine Fabel erzählte Geschichte ist zwar krass und auch brutal – jedoch finde ich den Schluss unerwartet und interessant.

Mein Fazit:

Wer Geschichten lesen will, die aufrütteln und zum Nachdenken anregen, sollte zu „Albtraumland“ greifen.

Ich vergebe vier von fünf Sternen und eine Leseempfehlung.