(Rezi von Adelheid) Dorit Rabinyan: Wir sehen uns am Meer

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Vor einigen Wochen habe ich folgenden Roman gelesen:

Wir sehen uns am Meer

Geschrieben wurde der Roman von der Schriftstellerin

Dorit Rabinyan.

Meine Meinung zu diesem Buch liest man jetzt.

 

Kurze Informationen zu „Wir sehen uns am Meer“:

Veröffentlicht in Deutschland: 11. August 2016

Seitenzahl: 384 Seiten

Verlag: Kiepenhauer & Witsch

ISBN-Nummer: 978-3462048612

Das Buch ist als Hardcoverausgabe mit Schutzumschlag in deutscher Sprache erschienen und kostet im deutschen Buchhandel 19,99 Euro.

 

Über Dorit Rabinyan:

Die Autorin Dorit Rabinyan stammt aus einer iranisch-jüdischen Familie. Sie wurde in Israel geboren.

Der Roman „Wir sehen uns am Meer“ ist das dritte Buch der Autorin. Die beiden Vorgängerromane „Unsere Hochzeiten“ und „Die Mandelbaumgasse“ waren Bestseller und bekamen einige Literaturpreise.

 

Leseprobe:

Eine vom Verlag genehmigte Leseprobe findet man an verschiedenen Stellen im Internet. Beispielsweise, wenn man die Seite vorablesen.de aufruft. Unter der Suchfunktion „Bücher“ gibt man den Buchtitel ein. Landet man dann auf der Seite, auf der das Buch vorgestellt wird, klickt man die Option „Leseprobe öffnen“ an und kann dann einige Seiten des Buches kostenlos lesen.

 

Die Handlung:

Liat lernt Chilmi in New York kennen und lieben. Er ist Palästinenser aus Ramallah (Westjordanland), sie ist Israelin aus Tel Aviv (Israel). Eigentlich ist das eine Partnerschaft, die keine Zukunft hat, da Israelis und Palästinenser verfeindet sind.

Aber zwischen Liat und Chilmi herrscht etwas wie Magie. Sofort finden sie sich sympathisch, als sie sich in einem Café treffen. Sofort unterhalten sie sich, als ob sie sich schon Jahre kennen.

Liat begleitet Chilmi, als er in einem Laden Malfarben kauft. Und kurz danach ist sie in seiner Wohnung. Er zeigt ihr seine Kunstwerke, denn er ist Maler. Und dann bleibt sie die Nacht bei ihm.

Liat und Chilmi erleben einige glückliche Monate in New York. Natürlich gibt es auch Streit und Diskussionen. Liat weiß nicht, wie sie mit der Tatsache umgehen soll, dass sie mit einem Palästinenser liiert ist. Sie getraut sich nicht, ihn zu einem Treffen mit israelischen Freunden in New York mitzunehmen.

Als aber Chilmis Familie in New York weilt und in einem Restaurant speist, ist Liat dabei. Aber da gibt es heftige politische Diskussionen.

Irgendwann ist der Tag gekommen, an dem Liat und Chilmi  Abschied nehmen müssen, weil beide in ihre Heimatländer für einige Zeit zurückkehren werden. Aber vielleicht gibt es doch noch Möglichkeiten, dass beide für immer zusammenbleiben können….

 

Meine Meinung:

Schon die Leseprobe hat mich gefesselt. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive verfasst. Liat ist die Ich-Erzählerin und sie erzählt vorwiegend im Präsens (Gegenwart).

Beide Hauptpersonen – Liat und Chilmi – sind sehr sympathisch. Da ist die ordnungsliebende Liat, die in New York in der Wohnung von Freunden leben darf, weil diese gerade längere Zeit abwesend sind. Und andererseits gibt es den etwas chaotischen Chilmi – der aber ein guter Künstler ist.

Die beiden haben sich sofort ineinander verliebt, sie reden viel miteinander. Und gerade durch diese wörtliche Rede erfährt der Leser viel über sie.

Die Ereignisse in dem Buch sind meistens sehr detailliert und ausschmückend beschrieben. Wie eine Erinnerung, von der die Autorin nicht will, dass sie vergessen wird. Die Sprache ist schön, ich habe sie sehr gerne gelesen. Der einzige Kritikpunkt, den ich habe, ist der, dass das Buch oft nicht spannend ist. Aber mein Leseinteresse ist geweckt, weil ich wissen will, wie und ob Liat und Chilmi für immer zusammenkommen können.

Was mir an dem Buch auch sehr gefallen hat, ist, über einige Feste und Gewohnheiten und andere Ereignisse bei Israelis und Palästinensern zu lesen. So lese ich, dass Liat Chanukka und den Sabbat (auch „Schabbat“ genannt) zelebriert. Und Chilmi erzählt einmal, dass es im Westjordanland verboten war, Farben, die in der Flagge der Palästinenser vorhanden sind, zu verwenden. Solche und andere Dinge habe ich mit großem Interesse gelesen und dadurch wieder mehr über Israel und das Westjordanland gelernt.

Der Schluss hat mich sehr überrascht. Nein, vorhersehbar war er nicht.

 

Mein Fazit:

Das Buch „Wir sehen uns am Meer“ von Dorit Rabinyan ist eine Art moderne „Romeo-und-Julia-Geschichte“, bei der man als Leser mitfiebert, ob die Liebe zwischen einer Israelin und einem Palästinenser eine Zukunft haben kann. Die Hauptfiguren sind sympathisch und man erfährt viel Interessantes.

Da mir einige Male die Spannung fehlte, ziehe ich einen Stern in der Gesamtwertung ab, vergebe also die Note „gut“ (vier Sterne) und eine Leseempfehlung.

 

P.S.: In ähnlicher Form wurde diese Rezension bereits an einigen Stellen im Internet veröffentlicht. Beispielsweise bei „vorablesen.de“, wo ich unter dem Nick „sydneysider47“ unterwegs bin. Auch bei Amazon.de steht eine Rezension von mir drin unter dem Namen „Irina Melbourne“. Ebenfalls bei buch7.de. Dort bin ich als „adel69“ unterwegs. Auch auf weiteren Webseiten ist eine Veröffentlichung von Rezensionen geplant.

(Rezi von Adelheid) Kim Wright: Die Canterbury-Schwestern

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Im Dresden-Urlaub habe ich auch folgendes Buch gelesen:

Die Canterbury-Schwestern

der US-amerikanischen Autorin

Kim Wright

Wie mir das Buch gefallen hat, liest man jetzt.

 

Kurze Informationen zum Buch:

Erscheinungsdatum in Deutschland: 26.05.2016

Verlag: Ullstein

Seitenzahl: 384 Seiten

ISBN-Nummer: 978-3548287867

 

Über Kim Wright:

Kim Wright ist eine amerikanische Autorin, die in Charlotte im US-Bundesstaat North Carolina lebt. Sie schreibt für mehrere Magazine über Wein, Restaurants und Reisen.

„Die Canterbury-Schwestern“ ist ihr dritter Roman.

 

Leseprobe:

Eine vom Verlag genehmigte Leseprobe findet man bei diversen Internet-Buchhändlern, beispielsweise bei Amazon.de. Einfach das Buch auf der Homepage suchen und oberhalb des Buches auf die Option „Blick ins Buch“ klicken. So hat man die Möglichkeit, einige Seiten des Buches kostenlos zu lesen.

 

Die Handlung:

Che de Milan ist Amerikanerin, von Beruf jemand, die sich mit Weinen auskennt.

Als ihre Mutter Diana gestorben ist, will Che ihren letzten Wunsch erfüllen: die Asche nach Canterbury in Großbritannien bringen und dort verstreuen. Diesen letzten Wunsch will sie ihrer Mutter erfüllen, obwohl sie ihr nie besonders nahestand.

Che fliegt nach Großbritannien und schließt sich dort acht Frauen an, die eine Art Pilgerwanderung nach Canterbury unternehmen.

Tess ist die Leiterin der Wanderung – sie erklärt Landschaften und Geschichtliches.

Während der Wanderung werden aber auch noch Geschichten erzählt. Jede der Frauen soll eine Geschichte erzählen. Es handelt sich hierbei um Selbsterlebtes, aber auch Sagen oder Märchen. Die Regeln sind hier nicht streng. Wichtig ist nur, dass die Erzählerin einer Geschichte nicht unterbrochen wird.

Die Geschichten der Frauen bestimmen das Buch. Man liest beispielsweise von Claire, die einen Film sieht, in dem ihr Mann mit einer Frau, namens Edith, im Bett ist.

Man liest von Silvia, die ihre große Liebe erst spät fand, nachdem ihr erster Mann sie verlassen hatte. Aber dann nehmen ihr Schicksal und das Schicksal ihres Mannes eine erstaunliche Wende.

Jean erzählt, wie sie vor Jahren mit ihrer Familie in Guatemala lebte, einem gefährlichen Land. Das musste auch ihre Familie erfahren.

Abends schlafen die Frauen immer in Herbergen – meistens einfache Unterkünfte. Che de Milan ist dann gerne allein.

 

Schreibstil:

Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Che erzählt. Sie beschreibt den Lesern die Handlung im Präsens.

Was mich wundert, ist, dass der Buchtitel nicht korrekt geschrieben wurde. Es muss „Die Canterbury-Schwestern“ heißen. Zusammengesetzte Hauptwörter schreibt man im Deutschen zusammen, auch die Zusammenschreibung mit Bindestrich ist erlaubt. Aber die Auseinanderschreibung geht gar nicht.

 

Meine Meinung:

Am Anfang habe ich das Buch sehr gerne gelesen. Ich mochte Che. Dann gab es eine Stelle, an der sie ihr Smartphone in einem Pub vergisst, kurz bevor sie sich mit ihren acht „Reiseweibern“ auf den Weg nach Canterbury macht. Das Verschwinden des Smartphones wird dann erst mal nicht weiterverfolgt. Das ist für mich wirklichkeitsfremd. Ein Smartphone ist wichtig – mit vielen Daten. Normalerweise müsste man den Verlust der Polizei oder anderen öffentlichen Stellen melden.

Die Frauen wandern dann in Richtung Canterbury und reden sehr viel. Und nicht immer mögen sie sich, immer wieder keimt Missgunst während der Wanderung auf.

Viele Frauen werden dem Leser erst durch ihre Geschichten so richtig sympathisch. Tess dagegen bleibt während des ganzen Buches recht „farblos“ – also nebensächlich. Zu ihr kann ich als Leserin keine richtige Beziehung aufbauen.

Leider merke ich auch, dass die Geschichte in der Mitte abflaut und es Szenen gibt, die ich langweilig finde.

Zum Schluss aber wird das Buch wieder interessant – und es gibt doch einiges in der Handlung, was ich unvorhersehbar und gelungen finde.

 

Mein Fazit:

Das Buch „Die Canterbury-Schwestern“ ist ein Buch über Frauen, die eine Pilgerwanderung nach Canterbury unternehmen. Das Buch fängt stark an, flacht in der Mitte ab – wird aber zum Schluss doch wieder interessant.

Ich vergebe vier Sterne und empfehle das Buch weiter.

 

P.S.: Diese Rezension erschien in kürzerer Fassung schon auf vorablesen.de unter meinem dortigen Nick „adel69“. Ich habe vor, Rezensionen noch auf anderen Webseiten/Händlerseiten einzustellen, u.a. auf Amazon.de. Da bin ich unter dem Nicknamen „Irina Melbourne“ unterwegs.

(Rezi von Adelheid) Jojo Moyes: Ein ganz neues Leben

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Während eines Kurzurlaubs in Dresden habe ich folgendes Buch gelesen

Ein ganz neues Leben

der Autorin

Jojo Moyes

Bei diesem Buch handelt es sich um den Nachfolgeroman des Bestsellers „Ein ganzes halbes Jahr“, das vor kurzem auch verfilmt wurde.

Das Buch „Ein ganzes halbes Jahr“ mochte und mag ich sehr. Ob das auf dieses Nachfolgebuch auch zutrifft, liest man jetzt.

 

Informationen zum Buch „Ein ganz neues Leben“

Erscheinungsdatum in Deutschland: 24.09.2015

Verlag: Wunderlich

ISBN-Nummer: 978-3805250948

Seitenzahl: 524 Seiten

Das Buch ist bisher als Hardcoverausgabe mit Schutzumschlag erschienen. Im Buchhandel in Deutschland kostet es 19,95 Euro.

 

Über Jojo Moyes

Die britische Autorin Jojo Moyes wurde 1969 geboren. Nach dem Studium der Journalistik arbeitete sie für einige Zeitungen, beispielsweise die «Sunday Morning Post» in Hongkong und den «Independent» in London.

Mit ihrem Mann und ihren drei Kindern lebt sie auf einer Farm im britischen Essex.

Bevor ihr 2013 mit ihrem Buch „Ein ganzes halbes Jahr“ der internationale Durchbruch als Schriftstellerin gelang, hatte sie schon einige Bücher veröffentlicht – beispielsweise „Dem Himmel so nah“ (2008) und „Suzannas Coffee-Shop“ (2007).

 

Leseprobe

Eine vom Verlag genehmigte Leseprobe findet man im Internet bei diversen Internetbuchhandlungen. Auch bei Amazon.de. Einfach das Buch aufrufen und dann oberhalb des Fotos des Buches auf „Blick ins Buch“ klicken. Schon kann man einige Seiten kostenlos lesen.

 

Aus dem neuen Leben von Louisa Clark – oder: die Handlung

Louisa Clark – genannt Lou – hat den Verlust ihres Freundes Will noch nicht verkraftet. Diesen Verlust und seine Vorgeschichte hat die Autorin ausführlich im Buch „Ein ganzes halbes Jahr“ beschrieben.

In „Ein ganz neues Leben“ erfahren die Leser, dass Lou nach einiger Zeit in Paris wieder nach Großbritannien zurückgekehrt ist. In einem Londoner Stadtteil kaufte sie sich eine Eigentumswohnung. Geld dazu hatte sie, denn Will hatte ihr eine große Summe Geld vererbt.

Um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, arbeitet Lou am Flughafen Heathrow in einer Bar. Der Job ist nicht gut bezahlt, und der Chef Richard geht mit seinen Angestellten auch nicht gut um. So muss Lou auch mal das Herrenklo reinigen, was eigentlich nicht zu ihrem Arbeitsbereich gehört. Außerdem sollen die Angestellten in merkwürdigen Uniformen und lächerlichen Perücken zur Arbeit erscheinen. Das soll wohl den Umsatz steigern.

Eines Tages begibt sich Lou, von einigen Gläsern Wein angesäuselt, auf das Dach des Wohnhauses, in dem sich ihr Apartment befindet. Als sie ein Geräusch hört, fliegt sie vom Dach – und wird von einem Gartenmöbelstück eines Nachbarn aufgefangen. Das rettet ihr das Leben, aber in einem Krankenhaus muss sie operiert werden. Mit dem Sanitäter Sam, der sie nach dem Unfall ins Krankenhaus fuhr, freundet sie sich an. Er taucht immer wieder in ihrem Leben auf. Könnte er vielleicht die neue Beziehung in ihrem Leben werden?

Aber auf einmal platzt Lily in ihr Leben. Lily ist ein 16-jähriger Teenager, von niemandem geliebt. Aber sie ist Wills leibliche Tochter – stammt aus einer kurzen Beziehung in Wills Studienzeit. Lilys Mutter Tanya Houghton-Miller kommt mit ihr nicht zurecht, da Lily sehr ungezogen ist. Sie mag den Mann nicht, mit dem ihre Mutter verheiratet ist. Lily raucht, benimmt sich überall daneben, hat schon Drogen genommen, stiehlt. Kein Wunder, dass sie bisher von fast allen Schulen geflogen ist.

Sie hat Lou ausfindig gemacht, weil sie von der Frau gehört hat, die ihren leiblichen Vater zuletzt betreute. Und sie will wissen, was für ein Mensch ihr Vater war.

Aus einem Helfersyndrom heraus versucht Louisa, Lily auf den rechten Weg zu bringen. Das scheint aber lange Zeit fast aussichtslos. Lily darf bei Lou wohnen, aber es gibt immer wieder Phasen, die selbst der „strapazierfähigen“ Lou zu viel werden.

In all dieses Chaos platzt ein Jobangebot aus New York – und damit die Möglichkeit für Lou, allen Schwierigkeiten in ihrem Leben für eine Weile zu entfliehen…

 

Meine Meinung

Louisa Clark ist wieder da – die Ich-Erzählerin aus dem Buch „Ein ganzes halbes Jahr“. Sie ist sehr sympathisch und erzählt die Ereignisse aus ihrer Sicht (in der Ich-Perspektive) in der Vergangenheit.

Aber ich werde in dem Buch mit zwei Charakteren konfrontiert, die mir äußerst unsympathisch sind. Da ist zum einen Richard, Lous Chef, der meistens ein fieser Idiot ist. Zum Glück kommt er nicht oft in dem Buch vor. Dafür aber lese ich viel in Lily. Das ist sicherlich richtig, da sie auf einmal in die Handlung platzt und Lous Leben in großem Maße bestimmt. Aber das, was sie macht, ist mir oft zuwider und geht mir total auf den Geist, so dass ich beim Lesen mehrfach den Drang verspürte, die Lektüre des Buches abzubrechen oder einige Seiten zu überspringen. Das habe ich aber nicht getan, ich habe das Buch brav von Anfang bis Ende gelesen.

Lou ist viel zu gutmütig, denke ich oft. An ihrer Stelle hätte ich Lily schon lange aus der Wohnung geworfen. Als Lou von einem von Lilys „Freunden“ bestohlen wird, tut sie das auch endlich.

Schlecht finde ich an der Handlung ebenfalls, dass Peter, der Lily offensichtlich erpresst und für den sie stiehlt, nie zur Rechenschaft gezogen wird. Er kommt ungeschoren davon und wird nie der Polizei gemeldet. Das finde ich nicht in Ordnung!

Ansonsten führt die Autorin die wichtigen Handlungsstränge weiter. Sam wird mir während der Lektüre immer sympathischer. Er ist nicht nur ein toller Kumpel, sondern auch charakterlich ein toller Typ.

Das Buch hat viele Dialoge und lässt sich schnell und flüssig lesen. Manche Dinge aber waren mir doch zu ausführlich geschildert. Beispielsweise, wenn Lou die Leute einer Trauergruppe traf. Da wurde seitenlang viel geschwafelt.

Das Ende des Buches finde ich in Ordnung. Teilweise ist es offen, und gibt so der Autorin die Möglichkeit, einen weiteren Fortsetzungsroman zu schreiben.

 

Mein Fazit

„Ein ganz neues Leben“ ist ein gut zu lesender Roman – eine Fortsetzung für alle Leserinnen, die wissen wollen, wie es Louisa, der Hauptfigur aus dem Buch „Ein ganzes halbes Jahr“ einige Monate nach Wills Tod geht.

Über manche Charaktere habe ich ganz gerne gelesen, andere waren mir total unsympathisch. So sehr, dass ich immer wieder die Lektüre abbrechen wollte oder einige Seiten gerne übersprungen hätte. Weiterhin weist für mich das Buch einige Längen auf.

So ganz mitreißen wie „Ein ganzes halbes Jahr“ konnte mich „Ein ganz neues Leben nicht“, deswegen ziehe ich auch einen Stern ab.

Ich vergebe dem Buch vier Sterne und empfehle es weiter. Meiner Meinung nach ist das ein Roman für Frauen, Männer werden sich für das Buch nicht interessieren.

 

P.S.: Diese Rezension wird noch auf anderen Seiten meiner Wahl erscheinen – beispielsweise auf Ciao.de. Dort bin ich als „Sydneysider47“ unterwegs.

 

 

 

(Rezi von Adelheid) Jane Gardam: Himmlische Aussichten

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Seitdem die britische Autorin

Jane Gardam

zwei Bücher ganz oben in der „Spiegel-Bestsellerliste“ platzieren konnte, sind auch die „Frühwerke“ von ihr sehr gefragt.

Das Buch

Himmlische Aussichten,

das in Deutschland 1999 erschien, ist seit einiger Zeit vergriffen und wird im Internet hoch gehandelt. Ich habe das Buch gelesen. Ob sich die Lektüre lohnt, erfährt man jetzt.

 

Kurzinformationen zum Buch „Himmlische Aussichten“

Erschienen in Deutschland: 1999

Englischer Originaltitel „Fairth Fox“ (dieses Buch erschien in Großbritannien 1996)

Verlag: Bastei-Lübbe

ISBN-Nummer: 3-404-14256-X

Seitenzahl: 381 Seiten

Das Buch erschien in Deutschland als Taschenbuch und kostete 14,90 D-Mark. Umgerechnet sind das circa 7,50 Euro. Zur Zeit wird das Buch im Internet zu Preisen von circa 27 Euro bis 32 Euro angeboten.

 

Über Jane Gardam

Jane Mary Gardam ist eine britische Schriftstellerin, Jahrgang 1928. Sie verfasst Erzählungen, Romane und Kinderbücher. Außerdem ist sie für Zeitungen als Literaturkritikerin tätig und schreibt auch für BBC Radio.

Nach dem Studium war sie zuerst als Bibliothekarin für Krankenhausbibliotheken tätig, später als Lektorin. Als sie 43 Jahre alt war, erschien ihr erstes Buch.

Jane Gardam hat schon einige Literaturpreise erhalten.

Einige ihrer Bücher sind „Himmlische Aussichten“ (davon handelt diese Rezension), „Ein untadeliger Mann“ (2015) und „Eine treue Frau“ (veröffentlicht in Großbritannien 2009, erschienen in Deutschland 2016).

 

Leseprobe

Eine vom Verlag genehmigte Leseprobe kann ich im Internet nicht finden und deswegen auch keinen Link dazu angeben.

 

Die Handlung

Holly Fox ist mit 28 Jahren gestorben. Sie starb bei der Geburt ihres Babys, einer Tochter, namens Faith. Welche Komplikation genau Hollys Tod auslöste, wird nicht gesagt. Man erfährt nur, dass Faith zwei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin zur Welt kam.

Alle, die Holly kannten, sind betroffen. Denn Holly war zwar keine Schönheit, aber eine äußerst liebenswerte Person. Sie hatte ein liebevolles Wesen, ein hinreißendes Lachen und arbeitete als Krankenschwester. Außerdem war sie verheiratet mit Andrew Braithwaite.

Pammie Jefford, die in der Waschküche des Krankenhauses, in dem Holly starb, tätig ist, erfährt es zuerst.

Thomasina, Hollys Mutter, erfährt es, als sie auf einer Gesundheitsfarm weilt, um sich auf ihren „Job“ als Großmutter vorzubereiten.  Die Nachricht trifft sie hart. Denn sie vergötterte ihre Tochter Holly, die sie alleine aufzog, nachdem ihr Mann plötzlich verstorben war. Er war starker Raucher, arbeitete als Chirurg und fiel mitten in einer Operation tot um.

Jeder denkt jetzt, dass sich Thomasina um Faith kümmert. Aber Thomasina will mit Faith nichts zu tun haben. Ihre Enkelin interessiert sie nicht. Lieber reist sie mit einem 70-jährigen General, den sie auf der Gesundheitsfarm kennen gelernt hat, nach Ägypten.

Andrew, Hollys Mann, kann sich nicht um Faith kümmern, denn er arbeitet als Arzt in einem Krankenhaus. Der Job ist stressig.

Er beschließt, Faith zu seinem Bruder Jack zu bringen. Jack ist ein Geistlicher, er leitet eine Gemeinde, namens Ellesby Priors. Dort kümmert man sich um Heimatlose und Vertriebene.

Jack hat eine Frau, namens Jocasta. Allerdings kümmern weder er, noch seine Frau sich um Faith, sondern einige Tibeterinnen, die zur Gemeinde gehören. Jocasta hat auch genug damit zu tun, sich um ihren Sohn Philip zu kümmern. Außerdem liebt sie insgeheim immer noch Andrew, der sie einst mit Jack bekannt machte….

 

Meine Meinung

Die Autorin hat eine sehr ausschmückende Art zu schreiben. Der Roman ist aus der Sicht des auktorialen Erzählers (also kein Ich-Erzähler) in der Vergangenheit verfasst.

Im Roman kommen viele Personen vor, die mit Faith verwandt sind oder mit Faith zu tun haben. Das Baby Faith selbst ist nur eine Randfigur, die selten in dem Roman vorkommt, über die aber immer wieder gesprochen wird.

Dafür lernt man als Leser viele andere Personen kennen. Beispielsweise Thomasina, Hollys Mutter, die versucht, ihre Trauer um Holly in einer Beziehung mit einem Mann zu verarbeiten. Faith ist für Thomasina wie Luft.

Dolly und Toots Braithwaite sind die Eltern von Andrew. Sie sind traurig sind, dass ihr Sohn Witwer ist.

Pammie Jefford ist eine Freundin von Thomasina. Sie ist verheiratet mit Hugo und begleitet Andrew, als er seine Tochter zu Jack bringt. Sie macht sich viele Gedanken um Faith.

Philip, Jocastas Sohn, freut sich, dass Faith wie eine kleine Schwester für ihn sein wird.

Und Andrew hat immer wieder ein schlechtes Gewissen gegenüber seinem Bruder Jack, weil er immer noch verliebt ist in Jocasta – und sie in ihn. Er hat Jocasta als Patientin in einem Krankenhaus kennen gelernt – meinte allerdings, dass sein Bruder Jack der bessere Ehepartner für sie wäre.

All diese Personen erscheinen immer wieder in diesem Roman. Sie reden über ihre Probleme, sie reden über Faith, sie reden über Holly, sie reden über andere Dinge.

Ja, in diesem Roman wird sehr viel geredet. Es ist ein schwatzhafter Roman über Familien und Bekannte der Familien, dem oftmals die Spannung fehlt. Und immer wieder treffen sich einige der vorhin erwähnten Personen – bei Hochzeiten, bei Beerdigungen und anderswo. Und man fragt sich: wer von ihnen übernimmt endlich mal Verantwortung für Faith?

Ich persönlich finde es schade, nicht mehr über das Baby Faith erfahren zu haben. Einige Personen in dem Roman haben mir nicht gefallen, andere schon. Andrew ist mir beispielsweise zu oberflächlich, Thomasina ebenso. Sympathisch sind mir Dolly und Toots Braithwaite sowie Pammy Jefford. Sie machen sich Gedanken um das Wohlergehen der kleinen Faith.

 

Mein Fazit

„Himmlische Aussichten“ ist ein Roman über zwei Familien und ihre Freunde. In dem Roman wird viel geredet. Das Baby Faith, das seine Mutter Holly bei seiner Geburt verloren hat, ist nur eine Randfigur. Hauptsächlich geht es um die Probleme und Interessen der beiden Familien. Einige der Personen sind liebenswert, andere sind es weniger oder gar nicht.

Ich vergebe dem Roman „Himmlische Aussichten“ drei Sterne und empfehle es Lesern, die Familienromane mögen.

 

(Rezi von Adelheid) Jesko Wilke: Das Leben ist ein zotteliges Ungetüm

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Seit einigen Wochen habe ich alle „Altlasten“ von vorablesen.de abgetragen – d.h., Bücher, die ich vor einiger Zeit mal gewonnen hatte, gelesen und rezensiert und auch gut verlinkt (bei Amazon.de Erfahrungsberichte eingestellt, bei Ciao.de auch, in den Buchblog gepostet etc.). Dennoch ist jemand bei vorablesen.de immer noch schrecklich böse auf mich. Mein Name landet nicht mehr im Lostopf, egal, welche Leseeindrücke ich abgebe. Dabei sind meine Leseeindrücke oftmals besser als die Rezensionen so mancher Mitglieder bei vorablesen.de, die dort Bücher gewinnen konnten.

Das Buch

„Das Leben ist ein zotteliges Ungetüm“

des Autoren

Jesko Wilke

konnte ich auch nicht gewinnen. Vorablesen.de hat nach meinem Leseeindruck meine Gewinnchance einfach gelöscht, ignoriert und das Buch anderweitig verlost.

Um es lesen zu können, musste ich mir das Buch kaufen. Deswegen gibt es auch zwei Sorten von Rezensionen von mir über dieses Buch. Eine qualitätsmäßig schlechtere bei vorablesen.de und bessere, hochwertigere, liebevoller gestaltete und ausformulierte Rezensionen auf diesem Buchblog, bei Amazon.de, eBook.de und auf weiteren Händlerseiten.

Viel Spaß also beim Lesen meiner besseren Rezensionen!

 

Kurzinformationen zu dem Buch „Das Leben ist ein zotteliges Ungetüm“

Erscheinungstermin in Deutschland: 22.06.2016

Seitenzahl: 264 Seiten

Verlag: DRYAS

ISBN-Nummer: 9783941408890

 

Wo kann man das Buch kaufen?

Das Buch kann als E-Book gekauft werden. Wer einen Sony-E-Book-Reader hat so wie ich, sollte die ePub-Version wählen. Diese kann bei Online-Buchhändlern, wie zum Beispiel eBook.de, zum Preis von 6,99 Euro gekauft werden.

Wer einen Kindle-Reader hat, greift am besten zur Kindle-Version. Diese gibt es bei Amazon.de – ebenfalls zum Preis von 6,99 Euro.

Wer lieber ein Buch aus Papier in der Hand hat, kann das Buch natürlich auch als „ganz normales Buch“ kaufen. Es kostet dann 11 Euro.

 

Über Jesko Wilke

Jesko Wilke ist ein Autor aus Hamburg, Jahrgang 1959. Bevor er 2002 mit dem Schreiben begann, arbeitete er einige Jahre in sozialen Einrichtungen.

 

Leseprobe

Eine vom Verlag genehmigte Leseprobe findet man beispielsweise bei Amazon.de. Einfach das Buch aufrufen, auf „Blick ins Buch“ klicken – schon kann man einige Seiten kostenlos lesen.

 

Stefan arbeitet in der Werbebranche – oder: die Handlung

Stefan Fischer ist arbeitslos. Einst arbeitete er als Türsteher. Im Moment wohnt er mit seinem Hund Amok in der Wohnung seiner Tochter Carla. Das ist preisgünstiger.

Carla ist bei ihrem Vater aufgewachsen, sie kann nicht kochen, aber leckere Fertiggerichte-Kombinationen in der Mikrowelle zaubern.

Beruflich ist sie eine Powerfrau. Sie ist Automechanikerin – oder „Mechatronikerin“, wie der Beruf heute heißt. Mit Oktan, ihrem Chef, arbeitet sie in dessen Autowerkstatt. Der Beruf macht Spaß, auch wenn sie oft Überstunden machen muss.

Hund Amok darf Carla ab und zu assistieren. Er bringt ihr das eine oder andere nützliche Werkzeug, das sie gerade für Autoreparaturen brauchen kann.

Nur Stefan fühlt sich erst mal nutzlos. Das ändert sich, als er einen Vorstellungstermin in der Werbefirma „Brokkoli Communications“ bekommt. Eigentlich hatte er sich dort als Türsteher oder Sicherheitsmann beworben, die Firma sucht aber einen Teamleiter („Creative Director“) einer Gruppe, die ein Werbekonzept für eine Bank entwickeln soll.

Und als solcher wird er von „Brokkoli Communications“ auch eingestellt. Mit einem Traumgehalt und Dienstporsche. Die Personen, die ihn einstellen, meinen nämlich, sie hätten DEN Stefan Fischer vor sich, der Erfahrungen in der Werbebranche gesammelt hat und sich als „Creative Director“ beworben hat.

Stefan bekommt ein schlechtes Gewissen. Soll er einen Job ausüben, in dem er noch nie tätig war? Was passiert, wenn er als Hochstapler irgendwann auffliegt. Andererseits denkt er an seine Tochter: Sie will unbedingt eine eigene Autowerkstatt haben, ihr fehlt aber das nötige Geld dafür. Und die Bank gibt ihr keinen Kredit. Da wäre es doch gut, wenn Stefan – ihr Vater – sie ein bisschen finanziell unterstützen könnte!

Mit diesen ehrlichen Gedanken nimmt Stefan den Job bei „Brokkoli Communications“ an und versucht, sein Bestes als „Creative Director“ zu geben.

 

Schreibstil sowie einige Rechtschreib- und Grammatikfehler

Das Buch ist meistens aus der Ich-Perspektive verfasst. Der Ich-Erzähler ist Stefan Fischer. Ab und an gibt es noch kursiv gedruckte Passagen, die aus der auktorialen Erzählperspektive verfasst sind. Sie zeigen die Gedanken und die Tätigkeiten anderer, im Roman vorkommenden, Personen an. Beispielsweise, was Herr Brokkoli denkt und tut, als er Stefan während des Vorstellungsgesprächs sieht.

Ich finde es clever, die Gedanken und Tätigkeiten anderer Personen auf diese Art und Weise immer wieder einzublenden. So weiß man auch, was andere Personen über Stefan denken. Außerdem ist man dann als Leser besser über die Handlung im Buch informiert.

Einige Rechtschreibfehler gibt es leider. Beispielsweise bei zusammengesetzten Substantiven (Hauptwörtern). Das Wort „Junior-Partner“ (Seite 52) schreibt man mit Bindestrich. Auch die Schreibweise „Juniorpartner“ ist zulässig. Die Auseinanderschreibung „Junior Partner“ ist in der deutschen Rechtschreibung NICHT zulässig.

Einige Male tauchen Probleme mit der Präposition „wegen“ auf. Nach „wegen“ folgt im Deutschen der Genitiv und nicht der Dativ. Das wurde im Buch falsch gemacht. Auf Seite 53 zum Beispiel. Es darf nicht „wegen dem Restalkohol“ (Dativ) heißen, es muss „wegen des Restalkohols“ (Genitiv) heißen!

Ein weiterer gravierender Fehler findet sich auf Seite 147. Da heißt es einmal „Ich habe kein Job!“ Was für ein schlechtes Deutsch ist das denn? „der Job“ ist ein maskulines (männliches) Substantiv, und der Akkusativ von männlichen Substantiven, die im Singular (der Einzahl) stehen, heißt dann „den Job“. Also muss der soeben genannte falsche Satz richtig heißen: „Ich habe keinen Job!“

Auf Seite 143 hat man einmal den Buchstaben t mit dem Buchstaben r verwechselt. Da heißt es „Kommt ihr mir?“ statt korrekt „Kommt ihr mit?“

Ansonsten finde ich die Sprache dieses Romans pfiffig, modern und gelungen. Ab und zu kommt auch das „SCH-Wort“ vor, aber der Roman wird nie ordinär oder ausfallend. Ich habe diesen Schreibstil sehr gerne gelesen.

 

Amüsante Sommerlektüre – oder: meine Leseerfahrung/Meinung

Die Hauptperson Stefan ist total sympathisch. Gleich zu Anfang des Buches lobt er seine Tochter. Und genau das gefällt mir. Schon hat er all meine Sympathien – und meine Neugierde geweckt, das Buch weiterlesen zu wollen.

Als Leserin will ich, dass Stefan gut ist in dem Job als „Creative Director“, einem Job, den er vorher noch nie gemacht hat. Aber ist nicht auch „Brokkoli Communications“ schuld daran, dass sie ihm den falschen Job geben? Warum haben sie nicht gemerkt, dass sie den falschen Stefan Fischer vor sich haben?

Nun ja, der „Headhunter“ einer Personalvermittlungsagentur hat es vermasselt. Er hat die Unterlagen „unseres“ Stefan Fischer mit denen der „Werbekanone“ Stefan Fischer durcheinandergebracht. Als Leserin bin ich froh, als Stefan Fischer, der Vater von Clara, diesen gut bezahlten Job bekommt und sein Glück darin einfach mal versucht.

Die Werbebranche hat nicht nur wahnsinnig viel Geld – nein, die Sprache vieler Leute, die Werbung machen, ist gespickt mit Anglizismen. Da liest man auch Sätze, wie „Du denkst an eine Claim Extension“ und „That’s it! Ich habe mir überlegt, welche Learnings wir aus diesen Urban Statements ziehen können!“ Als Leser bleibt man hier mit so manchen Fragezeichen im Gesicht – aber auch total amüsiert zurück. Was ist denn das für eine lustige Sprache? Das ist doch kein Deutsch mehr, sondern ein Kauderwelsch aus Deutsch und Englisch.

Wer übrigens mit der Werbesprache nicht ganz klar kommt, dem hilft ein Glossar am Ende des Buches. Der Autor schafft es, mit diesen Anglizismen die Werbebranche gut durch den Kakao zu ziehen.

Stefan schlägt sich wacker im Job. Als Leserin will ich wissen: Wann wird auffliegen, dass Stefan sich eigentlich nur als Türsteher bewerben wollte und noch nie vorher als „Creative Director“ gearbeitet hat? Das hält mich an der Lektüre. Ebenfalls gerne habe ich auch gelesen, wie es Carla geht, wie sie immer wieder mit ihrem Vater in der „BarBara“ ist, etwas trinkt und Leute trifft. Manche Ereignisse in der Bar fand ich jedoch zu ausschweifend, sie sind – meiner Meinung nach – für die Handlung entbehrlich.

Spannend wird der Roman auch, als Oktan, der Besitzer der Autowerkstatt plötzlich erkrankt. Seine Frau Renate ist Clara nicht wohl gesonnen. Da hilft es auch nicht, dass „Opa Neunzig“, ein 92-jähriger Mann, der Oktan großgezogen hat, wieder zu Schraubenschlüssel und anderen Werkzeugen greift, um die Auftragsflut in der Autowerkstatt bewältigen zu können.

Ja, als Leserin frage ich mich: wie geht alles aus? Und deswegen habe ich den Roman gelesen.

Amok ist übrigens nicht die „Hauptperson“ in diesem Roman – er ist eine Nebenfigur, aber eine äußerst liebenswerte.

 

Mein Fazit

„„Das Leben ist ein zotteliges Ungetüm“ von Jesko Wilke ist ein sympathischer, leicht zu lesender Roman über Stefan, der mit seiner Tochter Carla und dem Hund Amok zusammen in einer Wohnung wohnt. Eine Wende zum Positiven scheint sich anzubahnen, als Stefan den gutbezahlten Job als „Creative Director“ in einer Werbefirma bekommt.

Ich habe diesen Roman sehr gerne gelesen und mich immer auf die Lektüre gefreut. Gekauft habe ich ihn als E-Book bei eBook.de – und ich würde dieses Buch wieder kaufen!

Ich vergebe diesem Roman vier Sterne (Note „gut“) und gebe eine Leseempfehlung ab für Menschen, die gerne mal einen leichten, netten Roman lesen wollen. Einige Handlungsstränge – beispielsweise Vorkommnisse in der Bar „BarBara“ – waren mir doch etwas zu ausschweifend und für die Haupthandlung entbehrlich, deswegen ziehe ich einen Stern ab.

 

 

 

(Rezi von Adelheid) Rose Tremain: Und damit fing es an

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

dank vorablesen.de konnte ich folgendes Buch lesen:

Und damit fing es an

von der Autorin

Rose Tremain

 

Wie ich das Buch fand, liest man jetzt.

 

Informationen zum Buch „Und damit fing es an“:

Erscheinungsdatum in Deutschland: 08.08.2016

Verlag: Insel-Verlag

ISBN-Nummer: 978-3458176848

Seitenzahl: 333 Seiten

Das Buch erscheint als Hardcoverausgabe im deutschsprachigen Raum. Im deutschen Buchhandel kostet es 22 Euro.

 

Zu Rose Tremain:

Die britische Schriftstellerin Rose Tremain ist Jahrgang 1943. Nach einem Anglistikstudium war sie als Dozentin für „Creative Writing“ (kreatives Schreiben) tätig und Lehrerin an einer Privatschule für Jungen.

Rose Tremain hat schon einige Romane und Kurzgeschichten veröffentlicht. Bekannt wurde beispielsweise „Zeit der Sinnlichkeit“. Dieser Roman wurde auch verfilmt. Für ihren Roman „Der weite Weg nach Hause“ erhielt sie 2008 den „Orange Prize for Fiction“.

Die Autorin wohnt mit ihrem Lebenspartner sowohl in London, als auch in Norwich.

 

Die Handlung:

Gustav Perle wohnt mit seiner Mutter Emilie in der Kleinstadt Matzlingen in der Schweiz. Arm sind sie, das Geld das Emilie in einer Käserei verdient, reicht nicht zum Leben. Sie muss noch Kirchen reinigen, damit sie sich und ihren Jungen ernähren kann.

Der Vater – Erich Perle – ist schon gestorben. Emilie erklärt ihrem Sohn, er sei als Held gestorben. Er sei gestorben, weil er Juden geholfen hat. Der Zweite Weltkrieg ist noch nicht lange vorbei.

In der Vorschule trifft er Anton Zwiebel. Anton kommt aus wohlhabenderen Verhältnissen, fühlt sich aber als neuer Schüler nicht wohl Das ist ein Grund, warum sich Anton und Gustav anfreunden. Anton und seine Familie wohnen in der Fribourgstraße, und sie sind für ihn die Familie, die Gustav nie hatte und nie haben wird. Sie laden ihn zu einem Urlaub nach Davos ein. Und in Bern darf Gustav zusammen mit den Zwiebels sehen, wie Anton ein Klavierkonzert gibt.

Anton ist ein begabter Klavierspieler – doch mit der Karriere als Pianist will es nicht klappen. Denn immer, wenn Anton öffentlich vorspielen soll, packt ihn eine Angst. Und dann spielt er schlecht.

Der Leser begleitet Gustav und Anton während einer Periode ihrer Kindheit sowie, als beide schon älter sind. Sie sind Freunde, aber es gibt auch Zeiten, während derer ihre Freundschaft auf eine Probe gestellt wird. Darüber hinaus versucht Gustav zu erfahren, was für ein Mensch sein Vater Erich genau war…

 

Leseprobe:

Eine vom Verlag genehmigte Leseprobe findet man, wenn man auf die Webseite von vorablesen.de geht. Bei „Bücher“ den Buchtitel eingeben. Wenn das Buch erscheint, gibt es rechts oben einen Button „Leseprobe öffnen“. Tut man das, kann man einige Seiten des Buches kostenlos lesen.

 

Meine Meinung:

Das Buch hat mich begeistert. Die Hauptpersonen Gustav und Anton sind sympathisch. Als Leserin wollte ich wissen, was mit den beiden Jungs passiert, wie sie sich entwickeln.

Die Autorin gliedert das Buch in drei Teile. Im ersten Teil lerne ich Gustav und seine Mutter kennen. Auch Anton und seine Familie werden eingeführt. Gustav weiß, dass er und seine Mutter arm sind. Er versucht, das Beste aus der Situation zu machen, während seine Mutter oft trinkt, raucht und Illustrierte liest. Das kann Gustav verkraften. Was er von seiner Mutter haben möchte, ist Liebe – aber sie ist nicht fähig, ihm diese zu geben.

Im zweiten Teil des Buches erfahre ich, wie Emilie und Erich sich kennen lernten, heirateten und wie ihre Ehe verlief. Einmal gab es eine tiefe Krise in der Ehe und sie wäre dadurch fast in die Brüche gegangen.

Im dritten Teil des Buches sehe ich, was aus Gustav und Anton geworden ist. Ich will nicht zu viel verraten. Beide haben einen Beruf und beide sollten glücklich sein. Aber Anton verfolgt immer noch einen Kindheitstraum, und Gustav ist dabei zu ergründen, was für ein Mensch sein Vater war.

In dieser Freundschaft spielt die Kleinstadt Matzlingen, aber auch das mondäne Davos eine Rolle. Der Schweizer Nobelskiort Davos ist in diesem Roman ein Ort, an dem die Menschen glücklich sind. So geschah es Emilie und Erich, die als junges Paar dorthin kamen. Gustav und Anton verbringen als Kinder einen Urlaub dort.

Der Schluss des Buches hat mich ebenfalls nicht enttäuscht. Auf jeden Fall ist „Und damit fing es an“ von Rose Tremain ein empfehlenswertes und schönes Buch. Es handelt von der Freundschaft zweier Männer, die sich schon als Kinder kennen lernten.

Ich vergebe dem Buch „Und damit fing es an“ fünf von fünf Sternen (also die Note „sehr gut“) und empfehle es weiter.

(Rezi von Adelheid) Oliver Schütte: Die rote Burg

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Dank vorablesen.de durfte ich folgenden Kriminalroman kostenlos auf dem E-Book-Reader lesen:

Metropolis Berlin: Die Rote Burg

von

Oliver Schütte

Erscheinungsdatum: 19.05.2015

Verlag: Bastei Entertainment

ISBN-Nummer: 978-3-7325-0182-3

Seitenzahl: 300 Seiten

Das Buch ist im ePub-Format erhältlich und kostet 7,99 Euro.

 

Über Oliver Schütte

Oliver Schütte ist Drehbuch- und Fachbuchautor. Der Autor studierte Theater- und Filmwissenschaften in Berlin, bevor er sich als Autor betätigte.

Für seine Arbeit erhielt er u.a. den Deutschen Filmpreis und lehrt an Filmhochschulen im In- und Ausland.

„Die Rote Burg“ ist der erste Band der Trilogie „Metropolis Berlin“. Diese Romane spielen in den Zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts.

 

Leseprobe

Eine vom Verlag genehmigte Leseprobe findet man, wenn man die Homepage von vorablesen.de aufsucht, nach diesem Buch sucht und oben rechts auf den Button „Leseprobe“ klickt.

 

Die Handlung

Wir schreiben das Jahr 1926. In Berlin hat der Zirkus Busch Station gemacht und erwartet Besucher zu seinen Vorstellungen.

Am Morgen des 17. März 1926 werden menschliche Überreste im Löwenkäfig gefunden. Ein Toter, den irgendjemand dem Löwen zum Fraß vorwarf. Und der Löwe war nicht zimperlich. Hungrig fraß er das, was man ihm vorwarf.

Ein Fall für die Polizeistation „Die Rote Burg“. Der junge Kommissar Martin Forster soll herausfinden, wer der Tote war und wer ihn umbrachte und in den Löwenkönig warf. Offensichtlich war es nicht schwer, an den Schlüssel zum Löwenkäfig zu kommen.

Martin Forster und sein Gehilfe Roth leisten klassische Polizeiarbeit. Personen werden befragt. Bald stellt sich heraus: der Tote hieß August Henschke und war Drogenhändler. Nur – wer hat ihn umgebracht?

Die Polizei begibt sich ins Rotlichtmilieu – Martin Forster geht in Bars, in denen Prostituierte arbeiten und befragt Leute. Schließlich konzentriert sich die Suche auf eine Frau, die in der Szene als „Mieze“ bekannt ist. Allerdings ist es ganz schwer, diese Frau zu finden. Die Polizei tappt monatelang im Dunkeln – und fast scheint es, dass man den Fall nicht aufklären kann.

 

Meine Leseerfahrung und Meinung zu diesem Buch

Die Leseprobe hatte mir gefallen – erinnerte sie mich doch an das Buch „Menschen im Hotel“ von Vicki Baum, das ich schon einige Male sehr gerne gelesen habe. Wie auch „Menschen im Hotel“ spielt „Die Rote Burg“ im Berlin der 1920er-Jahre. Allerdings vermisse ich doch sehr dieses „Zwanziger-Jahre-Feeling“ – die Szene der Schauspieler und Variétés. Der Autor beweist zwar eine große Ortskenntnis von Berlin – beispielsweise, wenn er auf die „Hackeschen Höfe“, einen Platz in Berlin, verweist – aber meiner Meinung nach könnte die Handlung auch im Berlin der 1950er-Jahre oder 1980er-Jahre spielen.

Markant für die Zeit, in der die Handlung stattfindet, ist nur, dass man damals noch kein Internet hatte und wenig telefonierte, da eben noch nicht viele Leute ein Telefon hatten. Viel Ermittlungsarbeit wird von den Polizisten mit dem Auto oder zu Fuß erledigt.

Viele Leute werden befragt, vielen Spuren wird nachgegangen. Mir sind das zu viele Leute, zu viele Spuren. Dabei schildert der Autor für fast jeden Tag einzeln, was die Polizei so macht, wo sie hingeht, wen sie fragt.

Martin Forster ist sympathisch. Nebenbei bekommt der Leser immer noch mit, wie sein Privatleben läuft. Er hat eine Liaison mit Anita. Dort gibt es Höhen und Tiefen. Der Fall rund um August Henschke beschäftigt ihn so sehr, dass er auch mal einen Termin mit Anita vergisst – was sie ihm übel nimmt. Immer wieder streiten sich die beiden – und raufen sich zusammen.

Was mir an dem Buch weniger gefällt, ist, dass seine Sekretärin immer mit „die Berg“ betitelt wird. Das klingt für mich so abwertend! Ansonsten ist das Buch in einem guten Schreibton verfasst mit vielen Dialogen – aus der Sicht des auktorialen Erzählers (kein Ich-Erzähler) in der Vergangenheit.

Was mir weiterhin nicht zusagt, ist, dass – je länger ich lese, die Handlung immer belangloser wird. Das Interesse, das ich am Anfang für das Buch hatte, erlischt mehr und mehr. Die Vorgänge rund um die Ermittlungen über den Tod von August Henschke werden immer uninteressanter. Sicherlich liegt es daran, dass die Polizei so lange im Dunkeln tappt – die Lösung nicht vorankommt. Dabei gibt es sogar eine Hellseherin, die der Polizei helfen will und immer wieder erstaunliche Dinge sieht.

Irgendwann bin ich an dem Punkt angelangt, an dem ich nur noch will, dass das Buch endlich zu Ende ist. Da muss ich sehr geduldig sein. Obwohl die Kapitel kurz und übersichtlich sind und wie eine Art Tagebuch aufgebaut wurden, zieht sich die Handlung so dahin. Die Tatsache, dass ich hier einiges über „Berliner Ringvereine“ erfahre (das sind rivalisierende Vereine, fast schon Banden , die aber auch in gehobenen Gesellschaftsschichten aktuell sind. Das erschließt sich mir, wenn ich davon lese, dass es hier auch einen Ball gibt, der bei vielen Menschen begehrt ist), kann das Buch für mich nicht interessanter machen.

 

Mein Fazit

Der Roman „Metropolis Berlin: Die Rote Burg“ ist ein Krimi, der sehr interessant anfängt und das Interesse weckt – irgendwann aber sehr abflaut und uninteressant wird. Dabei  sind das Ambiente, in dem der Roman spielt – die 1920er-Jahre in Berlin – und der ermittelnde Kommissar durchaus sympathisch.  Aber durch die langwierigen Ermittlungen, die im Roman detailliert beschrieben werden, geht ihm irgendwann „die Puste aus“ – und ich als Leserin werde ungeduldig.

Ein weiterer Vorteil ist noch, dass dieser Krimi unblutig ist – also auch von Krimifans mit einem sanften Gemüt gelesen werden kann.

Für mich überwiegen allerdings die Nachteile – und die Tatsache, dass sich der Krimi nach dem ersten Drittel arg in die Länge zieht. Das hätte man temporeicher und interessanter gestalten können!

Ich vergebe drei Sterne und bin unentschlossen, ob ich „Die rote Burg“ weiterempfehlen soll.

 

 

 

 

 

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