(Rezi von Adelheid) Leila Slimani: Dann schlaf auch du

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

gerade habe ich folgendes Buch ausgelesen:

 

„Dann schlaf auch du“

 

Geschrieben wurde es von der französisch-marokkanischen Autorin

 

Leila Slimani.

 

Wie mir das Buch gefallen hat, liest man jetzt.

 

Kurze Informationen zu dem Buch „Dann schlaf auch du“

Erscheinungsdatum in Deutschland:  21. August 2017

Verlag: Luchterhand

ISBN-Nummer: 978-3630875545

Seitenzahl: 224 Seiten

Das Buch ist als Hardcoverausgabe mit Schutzumschlag erschienen und kostet im deutschen Buchhandel 20 Euro.

 

Über Leila Slimani:

Leila Slimani ist eine französisch-marokkanische Autorin, Jahrgang 1981. Sie wuchs in Marokko auf und studierte in Paris. Anschließend arbeitete sie als Journalistin.

Ihr Roman „Dann schlaf auch du“ erhielt den höchsten französischen Literaturpreis, den Prix Goncourt. Ihr Romanerstling  »Dans le jardin de l’ogre« wird zur Zeit verfilmt.

Die Autorin lebt in Paris, ist verheiratet und hat zwei Kinder.

 

Leseprobe:

Eine vom Verlag genehmigte Leseprobe ist an mehreren Stellen im Internet zu finden. Beispielsweise beim Internethändler Amazon.de. Einfach das Buch aufrufen und auf die Option „Blick ins Buch“ klicken. Schon kann man einige Seiten des Buches kostenlos lesen.

 

 

Die Handlung:

Das Buch beginnt mit dem Schluss. Zwei Kinder wurden umgebracht. Das Baby war sofort tot, das kleine Mädchen kämpfte noch schwer verletzt ums Überleben, verlor den Kampf aber. Die Nanny Louise war die Täterin… Alles geschah in Paris.

Man steht als Leser fassungslos vor der Lektüre, man ist erschrocken – und fragt sich, warum die Autorin mit dieser grausamen Tatsache anfängt. Was soll jetzt noch kommen?

Aber die Autorin hat nicht vor, einen Krimi zu schreiben. Ihr Roman liest sich oft wie eine Studie, wie ein Bericht. Sie reiht immer wieder Tatsachen aneinander, das ist ungewöhnlich. Die Handlung ist vorwiegend im Präsens (der Gegenwart) geschildert.

Der Beginn der Handlung ist, wie eine Frau, namens Myriam, zwei Kinder bekommt. Wunschkinder. Sie und ihr Mann Paul sind überglücklich.

Aber bald ist Myriam mit zwei Kindern überfordert – sie sehnt sich wieder nach beruflicher Tätigkeit und beneidet ihren Mann, der dem Familientrubel immer wieder entgehen und arbeiten konnte.

Das ist der Grund, warum Myriam und Paul ein Kindermädchen – eine Nanny also – über eine Agentur suchen.

Sie finden Louise, die „Traum-Nanny“, die einfach perfekt ist. Sie hat gute Zeugnisse, sie ist fleißig und denkt bei ihrer Arbeit mit. Sie räumt die Wohnung auf und kocht hervorragende Gerichte. So kann Myriam wieder sorglos arbeiten – zu Hause ist doch alles in Ordnung, die Nanny Louise hat alles im Griff.

Dann jedoch ändert sich das Verhältnis zwischen der Nanny und Myriam und Paul. Es beginnt schleichend, es setzt sich schleichend fort. Einige Blicke in die Vergangenheit der „Nanny“ sollen Erklärungen liefern.

 

Meine Meinung:

Der Beginn des Buches ließ beinahe meinen Atem stocken.

Im Verlauf der Lektüre merke ich, dass die Autorin gut ein Bild einer heilen Familie entwickeln kann. Allerdings bekommt die oft traurige Vergangenheit der Nanny immer mehr Gewicht. Man kann sich das als Leser sehr gut vorstellen. Es bedrückt und es schockiert. Es gibt Erlebnisse, die die Nanny nachhaltig geprägt haben. Beispielsweise Geldknappheit.

Das alles liest man mit Spannung, mit Interesse, weil man wissen will, wie jemand dazu kommt, ein grausames Verbrechen zu begehen. Das Buch ist schnell lesbar, der Schreibstil ist allerdings oft gewöhnungsbedürftig und manche Details – besonders einige aus der Vergangenheit von Louise – sind mir doch etwas zu ausführlich geschildert.

Deswegen ziehe ich auch einen Punkt in der Gesamtwertung ab – empfehle das Buch „Dann schlaf auch du“ also mit vier von fünf Sternen weiter.

(Rezi von Adelheid) Elaine Laurae Weolke: Blätterrauschen, weit weg

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Vor einigen Wochen habe ich folgendes Buch gelesen:

Blätterrauschen, weit weg

der Autorin

Elaine Laurae Weolke.

 

Wie mir das Buch gefallen hat, liest man jetzt.

 

Kurze Informationen zu dem Buch „Blätterrauschen, weit weg“:

Erscheinungsdatum in Deutschland: 10. Mai 2017

Verlag: BoD – Books on Demand, Norderstedt

Seitenzahl: 244 Seiten

ISBN-Nummer: 978-3-7448-1858-2

Das Buch ist als Taschenbuch erschienen und kostet im deutschen Buchhandel 8,99 Euro. Es kann auch als E-Book gekauft werden.

 

Über die Autorin:

Elaine Laurae Weolke ist das Pseudonym einer Autorin, die schon weit gereist ist.

 

Leseprobe:

Eine vom Verlag und der Autorin genehmigte Leseprobe findet man, wenn man zum Beispiel den Buchtitel bei Amazon.de sucht. Dort klickt man beim Cover einfach auf die Option „Blick ins Buch“ und kann einige Seiten des Buches kostenlos lesen.

 

Die Handlung:

Audrey aus Deutschland und Lionel aus Sydney in Australien beginnen in den 1980er-Jahren eine Brieffreundschaft. Sie schreiben sich in englischer Sprache, der Kontakt ist angenehm. Da Lionel gerne reist, bleibt es nicht aus, dass Audrey und Lionel sich treffen. Sie finden sich sympathisch, und ihre Freundschaft wird vertieft.

Nach einigen Treffen verlieben sie sich ineinander. Aber wie sollen sie ihre Liebe realisieren, wenn Audrey in Deutschland lebt und Lionel in Australien? Sie planen noch weitere Treffen – und dass Audrey auch einmal nach Australien reist.

Leider gibt es nicht nur die Entfernung, die die Liebe zwischen den beiden Menschen auf zwei verschiedenen Kontinenten arg erschwert – es gibt auch Audreys Freundin Isabella, die absolut merkwürdig reagiert, als sie erfährt, dass Audrey in einen Australier verliebt ist. Sie hat einige Ideen, wie sie dazwischenfunken kann….

 

Meine Meinung:

Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen, die Lektüre hat mich sofort gepackt. Der Roman ist aus der Sicht des auktorialen Erzählers geschrieben – es gibt also keinen Ich-Erzähler. Dialoge und gute Landschaftsbeschreibungen verleihen der Handlung Lebendigkeit – man kann sich Audrey und Lionel richtig gut vorstellen, wie sie einige deutsche Städte und Sehenswürdigkeiten besuchen und sich auch in der Schweiz aufhalten. Man merkt, dass die Autorin viele der Schauplätze selbst besucht und gesehen hat.

Das Buch zeigt auch, was aus Brieffreundschaft entstehen kann. Nicht nur ein purer Briefwechsel, sondern auch Freundschaft und Liebe. Und man liest das Buch deswegen, weil man wissen will, wie Audrey und Lionel ihre Liebe realisieren können. Leider endet das Buch kurz vor Audreys Australienreise, die sicherlich Thema des Fortsetzungsbuches „Nächster Halt: Sydney Harbour Bridge“ ist, das ich auf jeden Fall auch noch lesen will.

Als Zielgruppe für „Blätterrauschen, weit weg“ sehe ich Frauen, die Liebesromane mögen.

Ich vergebe diesem Buch alle fünf Sterne (Note „sehr gut“) und empfehle es weiter.

 

(Rezi von Adelheid) Katrin Burseg: In einem anderen Licht

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Vor einigen Wochen habe ich folgendes Buch gelesen:

„In einem anderen Licht“

der deutschen Autorin

Katrin Burseg.

 

Wie ich das Buch fand, liest man jetzt.

 

Kurze Informationen zum Buch „In einem anderen Licht“ von Katrin Burseg:

Erscheinungsdatum in Deutschland:  8. September 2017

Seitenzahl: 316 Seiten

ISBN-Nummer: 978-3471351406

Verlag: List

Das Buch ist als Hardcoverausgabe mit Schutzumschlag erschienen und kostet im deutschen Buchhandel 18 Euro.

 

 

Über die Autorin Katrin Burseg:

Katrin Burseg ist eine deutsche Autorin, Jahrgang 1971. Sie studierte Kunstgeschichte und Literatur und arbeitete anschließend als Journalistin. Sie hat einige Romane verfasst.

Ihr Roman „Liebe ist ein Haus mit vielen Zimmern“ erhielt 2016 einen Literaturpreis.

Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Hamburg.

 

Leseprobe:

Eine vom Verlag genehmigte Leseprobe findet man an mehreren Stellen im Internet. Beispielsweise bei vorablesen.de. Einfach die Informationen zum Buch aufrufen und rechts oben auf den Knopf „Leseprobe“ klicken. Schon kann man einige Seiten des Buches kostenlos lesen.

 

 

Die Handlung:

Miriam hat ihren Mann Gregor verloren. Er starb während seiner Arbeit als Fotojournalist. Beide arbeiteten beim Hamburger Nachrichtenmagazin GLOBUS.
Miriam versucht, ihr Leben ohne Gregor in den Griff zu bekommen. Immerhin muss sie sich um ihren Sohn Max kümmern – und das tut sie mit Liebe und Hingabe. Ein zweites Baby, das sie erwartete, hat sie nach Gregors Tod verloren.
Sie bekommt die Chance, für die Frauenzeitschrift ANABEL zu arbeiten, die vom selben Verlag wie der GLOBUS herausgebracht wird. Denn für den GLOBUS kann und will sie nicht mehr arbeiten. Zu viel dort erinnert sie an Gregor.

Sie versucht, ihre Trauer, die sich immer wieder als Rabe darstellt, zu verarbeiten. Der Job bei ANABEL bietet ihr die Möglichkeit, über die Reederswitwe Dorothea Sartorius zu schreiben. Frau Sartorius ist sehr einflussreich und vermögend und fördert viele soziale Projekte und verleiht einen Preis für Zivilcourage.

Miriam interviewt Frau Sartorius, die ihr sehr sympathisch ist. Aber es gibt auch einige Details aus dem Leben von Frau Sartorius, die Miriam stutzig machen. Die 14 Briefe, die sie von einer „Elisabeth“ bekommt und die sie immer wieder ermahnen, Dorothea Sartorius nach Marguerite zu fragen, nähren in Miriam das Gefühl, dass es dunkle Punkte in Frau Sartorius‘ Vergangenheit gibt. Sie recherchiert und stößt auf Ereignisse, die bis in die 1970er-Jahre zurückreichen, einem Jahrzehnt, als die RAF Terror in Deutschland verbreitete.

 

Meine Meinung:
Das Buch ist gut und flüssig geschrieben und konnte mich meistens in seinen Bann ziehen. Bis zum Interview mit Frau Sartorius fand ich die Handlung mitreißend, die Figuren Miriam und Frau Sartorius lebendig und sympathisch geschildert. Danach stellten sich jedoch einige Längen in der Handlung ein – und ich wusste nicht so recht, worauf das Buch hinauswill. Eine zarte Liebesgeschichte wird eingewebt, denn Miriam und Bo, bei dem sie immer wieder mit Max einige Tage verbringt, kommen sich näher.

Irgendwann war das Interesse an der Handlung wieder geweckt, denn ich wollte wissen, wie Miriam mit den Tatsachen, die sie über Frau Sartorius erfährt, umgehen soll. Und ich wollte natürlich auch erfahren, wie es mit ihr und Bo weitergeht.

Der Roman findet auf all diese Themen einen „runden“ und für mich zufriedenstellenden Schluss. Die Liebesgeschichte driftet dabei nie in „Kitsch“ ab und Miriams Recherchen und die Ereignisse drumherum erscheinen logisch und nachvollziehbar. Gut finde ich, dass auch das Thema „RAF“ – also der Terror in den 1970er-Jahren – in die Romanhandlung einfließt.

Ich vergebe dem Buch vier Sterne und empfehle es weiter.