Liebe Leserinnen, liebe Leser,
bei vorablesen.de habe ich momentan kein Glück. Ich bekomme dort
nur dann ein Buch, wenn ich es mit Punkten einlöse. Die Punkte bekomme ich
durch Rezensionen und Verlinkungen meiner Rezensionen.
Heute habe ich bei vier Buchverlosungen mitgemacht – und – wetten? – ich werde morgen kein einziges dieser vier Bücher gewinnen, weil ich gar nicht im Lostopf bin. Keine Ahnung, warum ich nicht mehr in den Lostopf komme. Da muss ich mich eben mit den Punkten für meine Leseeindrücke zufriedengeben. Naja, mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.
Das nun folgende Buch wollte ich auch gerne gewinnen. Das klappte
nicht. Dann überlegte ich, ob ich es mir kaufe oder nicht. Die Leseprobe klang ansprechend
und verlockend. Nachdem die Inhaberin einer Buchhandlung im Nachbarort dann
noch nett Werbung für dieses Buch machte, habe ich es mitgenommen.
Die Werbung in dieser Buchhandlung finde ich immer besonders
schön. Die Inhaberin oder eine ihrer Mitarbeiterinnen liest ein Buch und
schreibt dann einige positive Eigenschaften darüber auf eine „Post-It-Notiz“,
die dann auf das Buch geklebt wird. Diese Post-It-Notizen lassen sich
problemlos entfernen, ohne dass ein Buch Schaden nimmt.
Und solche eine Notiz hing auch auf dem Buch
„Im Freibad“ der britischen Schriftstellerin Libby Page.
Ich habe das Buch gelesen. Wie ich es finde, liest man jetzt.
Kurze Informationen zu dem Buch „Im Freibad“ von Libby
Page:
Erscheinungsdatum in Deutschland: 27. Juni 2019
Verlag: Ullstein
Seitenzahl: 384 Seiten
ISBN-Nummer: 9783548290416
Über die Autorin:
Libby Page ist eine britische Autorin, die in London lebt und gerne schwimmt. Sie ist studierte Journalistin, hat schon für eine Zeitung gearbeitet und für eine Wohltätigkeitsorganisation.
Leseprobe:
Vom Verlag genehmigte Leseproben gibt es mehrfach im Netz. Beispielsweise bei verschiedenen Online-Buchhandlungen. Auch bei Amazon.de. Einfach auf die Option „Blick ins Buch“ klicken, schon kann man einige Seiten des Buches kostenlos lesen.
Worum geht es in dem Buch?
Rosemary ist 86 Jahre alt, noch sportlich und fit. Sie ist
verwitwet und lebt alleine im Londoner Stadtteil Brixton.
Zu ihrem Leben gehören einige Rituale, beispielsweise
regelmäßige Treffen mit ihrer ehemaligen Kollegin Hope, mit der sie einst in
einer Bibliothek arbeitete. Außerdem das tägliche Schwimmen im Freibad in Brixton.
Doch eines Tages wird bekannt, dass das Schwimmbad bald
schließen soll. Ein Fitnessstudio und Eigentumswohnungen sollen an dieser
Stelle entstehen.
Rosemary ist untröstlich und kämpft um den Erhalt des Freibades. Kate, eine Lokalreporterin, soll darüber berichten. Rosemary kann sie für das Schwimmbad begeistern – und schon bald entdeckt Kate das Schwimmen für sich. Sie und Rosemary werden Freundinnen. Gemeinsam versuchen sie, das Freibad zu retten…
Meine Meinung zu diesem Buch:
Ich habe im Moment immer wieder Alpträume – zur Ablenkung
kam mir dieses nette Frauenbuch gerade recht.
Es ist aus der auktorialen Erzählperspektive vorwiegend im
Präsens verfasst. Die Geschichte gefällt mir, sie ist positiv, Mut machend und
sie lenkt ab.
Kate und Rosemary sind sympathisch – und auch die meisten
anderen Leute, die sie treffen.
Kate wohnt einige Jahre in London, sie fühlt sich dort nicht
wohl, weil sie keine Freunde hat. Nicht einmal die Menschen, mit denen sie in
einer Wohngemeinschaft wohnt, kennt sie genau.
Als sie von ihrem Chef in der Lokalzeitung den Auftrag
bekommt, über das Freibad und dessen drohende Schließung zu schreiben, wittert
sie ihre Chance, dass ihre Artikel auch von einem größeren Publikum gelesen
werden. Und so kommt es auch. Gleichzeitig verändert sich Kate. Sie wird
mutiger, selbstbewusster, sie entdeckt das Schwimmen für sich – und sie merkt,
dass die Freundschaft zu Rosemary und das Schwimmen ihrem Leben viel Qualität
gibt.
Auf einmal lernt Kate mehr Leute kennen, findet weitere
Freunde, knüpft Kontakt zu ihrem Arbeitskollegen Jay und vertieft den Kontakt
zu ihrer Schwester Erin. Sie geht aufmerksam durch London und beginnt, ihr
Leben dort zu lieben und zu akzeptieren.
Das Freibad ist hier ein Symbol. Es ist ein Symbol für die
Freundschaft der beiden Frauen untereinander, aber auch ein Symbol für den
Zusammenhalt in einem Stadtviertel. Denn nicht nur Kate und Rosemary wollen,
dass das Freibad weiterbesteht, sondern auch andere Leute, die dorthin zum
Schwimmen gehen. Und durch die Zeitungsartikel können noch mehr Anhänger
gewonnen werden.
Weiterhin ist das Freibad ein Ort der Erinnerungen. Immer
wieder liest man, wie Rosemary und ihr Mann George ins Freibad gingen, wie sie
auch mal nachts heimlich ins Freibad kamen – und wie das Freibad ihr Leben
prägte.
Das Thema „Freibad“ ist auch interessant für deutsche Leser,
da auch in Deutschland immer mehr Freibäder schließen müssen, aus den
unterschiedlichsten Gründen. Beim Lesen habe ich immer wieder Lust verspürt,
selbst ein Freibad aufzusuchen – so liebenswert und interessant fand ich die
Schilderungen in dem Roman „Im Freibad“.
„Im Freibad“ ist ein Buch, das mich unterhalten und auch
etwas ablenken konnte – im positiven Sinne. Ich vergebe fünf von fünf Sternen
und empfehle das Buch weiter.