{Rezension} Schmetterlingsgeschichten – The White Edition: Chronik IV – Schmoon Lawa: Teil 1 von Alexander Ruth

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Autor: Alexander Ruth  
Titel:  Schmetterlingsgeschichten – The White Edition: Chronik IV – Schmoon Lawa: Teil 1  
Serie: Schmetterlingsgeschichten Band 5  
Verlag: Books on Demand  
Erschienen: 30.März 2010  
ISBN-10: 3839143993
ISBN-13: 978-3839143995
Seiten: 184
Einband: Taschenbuch
Preis: 10,90 €

 

Die Erde ist verloren – das Verteidigungssystem der Ritter hat versagt. Die drei mächtigsten Abbaugesellschaften des Universums haben die Kontrolle über den Großteil der Welt übernommen. Das widerwärtige Androidenvolk Cuberatio halb Mensch, halb Maschine -, die straff organisierten Ausbeuter von Universal Search und die Piratenbrut von DSI bluten durch Millionen von Toten die Kontinente aus. Sklaverei, Knechtschaft und Mord stehen an der Tagesordnung.Trotzdem führen die Ritter der Blauen Rose einen ungnädigen Guerillakrieg auf dem blauen Planeten gegen das Böse. Denn nicht alle Erdenflecken sind besetzt: Mitteleuropa und die USA sind frei. Der Rhein ist der neue Limes. Von hier organisieren die Rosenkrieger den letzten großen Schlag Alles oder nichts.Aber auch die Kleinsten sind zusammen mit den Schmetterlingen nicht ganz untätig. Denn was hat es mit dem Kinderprojekt „Arche Noah“ im Regenwald auf sich? Was hat der 100-jährige Krieg damit zu schaffen? Wollen die Lan-Dan die Erde auch noch überfallen? Und wer ist dieser geheimnisvolle Schmoon Lawa? Kann er die Welt retten, wenn es selbst Sebastian Feuerstiel nicht schafft?All das ist jetzt im vierten Teil der Schmetterlingsgeschichten zu erfahren. Niedergeschrieben von Stephanus, dem Chronisten der Erde, den es mittlerweile selber in den Fingern kitzelt, der Erdenrettung seine Note zu verleihen. Und auch diesmal kann er auf seine plappernden Quellen bauen. Leider nicht mehr ganz so fröhlich denn der Krieg ist im vollem Gang Schmetterlingsgeschichten sind hautnahe und lebensechte Abenteuer für Mädels und Jungs, die bereits heute wissen, dass sie mehr sind, als es ihnen ihre Eltern und Lehrer erzählen.

 

Nun habe ich zwei Monate gebraucht, um an dieser Serie weiter zulesen, aber ich bin ziemlich schnell wieder in die Geschichte reingekommen.
Auch hier bietet diese SciFi / Fantasy Geschichte dem Leser wieder irgendwie alles: Spannung, Rätsel, viele Protagonisten und viele Fäden die sich spinnen um irgendwann zusammen zu laufen.

Ich hatte mich über den ungewohnten Titel „Schmoon Lawa“ gewundert und ich wollte nun wirklich wissen, was es damit auf sich hat, irgendwann zur Mitte des Buches wurde dies dann auch endlich aufgelöst – ah!!! Was für eine Idee!

Wir haben hier ein Wiedersehen mit den beiden Lan Dan FeeFee und Ra – sie wollen gerne die Wasserreserven der Erde haben, um auf ihrem Planeten ein Überleben zu sichern. Aber bei den beiden kommt alles anders als geplant und sie sind gezwungen, länger auf der Erde zu bleiben, als sie wollten.

Auf der Erde bilden sich immer mehr Ritter und Kämpfer. Viele Menschen fliehen in die unterirdischen Gänge und retten sich vor der Ausbeutung der Erde und der Versklavung der Menschheit durch die Union.

Ausserdem gibt es natürlich auch ein Wiedersehen der zahlreichen liebgewonnenen Schmetterlinge – besonders die Geschichte des Rock´n´Rollers Jonny und der Kriegerin Sonja ist so schön! Ich mag die Schmetterlinge und deren Eigenarten total und fand die Idee dazu von Anfang an wirklich super!
Schade, dass man hier weniger von Wansul gelesen hat, aber ich bin mir sicher, der kommt auch wieder.

Was mir gut gefallen hat: Auch Natalie, die verschleppt und an die Nilas verkauft wurde hat hier ihren eigenen Plot erhalten – und ich bin gespannt, wie es mit ihr weiter geht. Da kommt sicherlich noch einiges auf uns zu.

Ich bin immer skeptisch, wenn auf so wenig Seiten so viel geschieht, so viele Protagonisten und so viele verschiedene Geschichten zusammen spielen. Aber die Serie ist wirklich richtig spannend und wenn man einmal wieder in der Geschichte ist, kann man irgendwie nicht aufhören.

Deshalb werde ich mir nun gleich das zweite Buch dazu hernehmen und lesen.
Ich kann diese Geschichten empfehlen, wenn man das genre mag und für SciFi offen ist.

Von mir bekommt das Buch volle 5 Bücher:

{Rezension} Schneemann von Jo Nesbo

8 Kommentare

Autor:  Jo Nesbo  
Titel:  Schneemann   
Originaltitel: Snømannen
Serie: Harry Hole – 7.Fall
Verlag:  ullstein Taschenbuch
Erschienen: 09.September 2009  
ISBN-10: 3548281230
ISBN-13: 978-3548281230
Seiten: 512 Seiten  
Einband: Taschenbuch
Preis: 9,95 €

Ein Serienmörder tötet auf bestialische Art und Weise. Seine Opfer: junge Mütter. Auf der fieberhaften Jagd nach dem unheimlichen »Schneemann« kämpft sich Kommissar Harry Hole durch ein Labyrinth aus Verdächtigungen und falschen Spuren. Immer neue Morde geschehen. Als Hole selbst ins Visier des Killers gerät, entwickelt sich ein gnadenloses Duell. Entdecken Sie auch das Hörbuch zu diesem Titel!

 

Immer zum ersten Schnee verschwinden Frauen. Und immer wieder steht in unmittelbarer Nähe ein Schneemann. Harry Hole ist sicher: Hier haben sie es mit einem Serienmörder zu tun. Sein Chef ist sich gar nicht so sicher, vielleicht sind die Frauen auch freiwillig gegangen? Eine Leiche wird nie gefunden – bis Sylvia Ottenson – sie wird gefunden. Zumindest ihr Kopf auf einem Schneemann.

Harry bekommt eine neue Ermittlerin zugeteilt: Katrine Brett. Beide angagieren sich sehr in dem Fall und es soll nicht allzu lange dauern, und sie haben den ersten Verdächtigen.
Und irgendwie hängt alles mit dem Verschwinden eines Polizisten vor vielen Jahren in Bergen zusammen. Harry ermittelt und stößt auf immer mysteriösere Umstände. Wieso waren die verschwundenen Frauen mit ihren Kindern bei einem bestimmten Arzt? Wieso wissen die Väter nichts davon?

Als Leser tappt man immer wieder im Dunkeln – kaum glaubt man, wieder ein paar Zusammenhänge gefunden zu haben, schon ist wieder alles anders. Man denkt als Leser den Schneemann zu entlarven, aber dann kommen neue verschachtelte Rätsel und man weiss gar nichts mehr.
Das hat mir viel Spaß beim lesen gebracht – es war so viel Spannung in dem Buch, dass man es kaum aus der Hand legen wollte.
Und das Ende war so anders als gedacht und so überraschend – da hat der Autor nochmal richtig einen draufgelegt!

„Schneemann“ ist ein gelungener Kriminalroman, wo keine Langeweile aufkam und der wirklich sehr spannend ist. Durch die vielen Wendungen der Geschichte war jederzeit die Spannung erhalten – genau das Richtige für einen guten Krimi!

„Schneemann“ ist Harry Holes 7. Fall – für mich allerdings das erste Buch, welches ich gelesen habe. Mir fehlte natürlich die Vorgeschichte von Harry und seine private Vergangenheit, trotzdem tat das der eigentlichen Geschichte keinen Abbruch und anhand kurzer Rückblicke, konnte man sich auch so denken, wie sein Leben bisher verlief.

Von mir bekommt dieser Krimi volle 5 Bücher

Hier die Reihenfolge der Harry Hole Romane:

1.) „Der Fledermausmann“
2.) „Kakerlaken“
3.) „Rotkehlchen“
4.) „Die Fährte“
5.) „Das fünfte Zeichen“
6.) „Der Erlöser“
7.) „Schneemann“
8.) „Leopard“
9.) „Die Larve“

Jo Nesbo

 Jo Nesbø wurde 1960 in Oslo geboren. Er war zunächst als Finanzanalytiker und Ökonom für die norwegische Handelshochschule in Bergen tätig, arbeitete aber nebenberuflich als Journalist, bevor er sich als Schriftsteller selbstständig machte. Schon für seinen ersten Kriminalroman – Flaggermusmannen (dt. Der Fledermausmann) bekam Nesbø 1997 den Preis für den besten Krimi des Jahres. In ihm schildert der Autor die Erlebnisse von Kriminalkommissar Harry Hole auf einer Dienstreise nach Australien. Ebenfalls subtil, aber trotzdem volkstümlich ist die Pop-Band »Di Derre«. Frontmann, Vokalist und Komponist Jo Nesbø ist auch ein anerkannter Musiker, der nach Auskunft der Kritik gute Texte mit schwungvollen Popmelodien auf besondere Art verbindet.
Quelle: Krimi Couch

(Rezi von Adelheid) Ildikó von Kürthy – Mondscheintarif

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 Kürzlich habe ich folgendes Buch gelesen, das schon lange bei mir auf dem „Noch-Zu-Lesen-Stapel“ wartete:

 Mondscheintarif

 Autorin: Ildikó von Kürthy

Seitenzahl: 142

Verlag: Rowohlt-Taschenbuchverlag

Erscheinungsdatum in Deutschland: 1. September 1999

ISBN-Nummer: 978-3499226373

 Ich habe das Buch als Sonderausgabe, die zwei Bücher enthält, vor einigen Jahren für ca. 13 Euro gekauft.

 Über Ildikó von Kürthy

 Ildikó von Kürthy, Jahrgang 1968, arbeitete als Redakteurin bei der Zeitschrift „Stern“, bevor sie mit ihren Büchern ein großes Publikum erobern konnte.

 Aus ihrer Feder stammen auch Bücher, wie „Freizeichen“, „Endlich!“ und „Höhenrausch“. Das Buch „Mondscheintarif“ wurde sogar verfilmt.

 Unterdessen lebt die Autorin als freiberufliche Journalistin und Autorin in Hamburg. Sie hat zwei Kinder.

 Ihr neuestes Werk „Unter dem Herzen: Ansichten einer neugeborenen Mutter“ (2012) steht momentan in den Bestsellerlisten.

Leseprobe

 Eine vom Verlag genehmigte Leseprobe findet man unter folgendem Link:

 http://www.amazon.de/Mondscheintarif-Ildik%C3%B3-von-K%C3%BCrthy/dp/3499226375/ref=la_B001K6RTDO_1_3?ie=UTF8&qid=1372072755&sr=1-3

Cora Hübsch träumt von Dr. med. Daniel Hofmann oder: die Handlung

 Cora Hübsch ist 33 Jahre jung und auf der Suche nach dem Mann fürs Leben.

 Eines Abends stolziert sie mit ihrer besten Freundin Johanna – abgekürzt Jo – zu einem Event, bei dem namhafte Schauspieler anwesend sein werden und es eine Preisverleihung gibt.

 Nach einem Toilettengang wird Cora von sozialen Wallungen erfasst und beschließt, die „Klo-Frau“ (eine Dame, die für die Toiletten zuständig ist) mit einer Auswahl erlesener Speisen vom Büffet zu beglücken. Als sie jedoch versucht, den Teller mit Leckereien (Hummer zum Beispiel) in die Toilette zu balancieren, wird sie abrupt von Dr. Daniel Hofmann, der eine ausholende Armbewegung macht, von diesem Teller „befreit“. Der Inhalt fliegt in den Toilettenraum – und Cora findet sich, auf Dr. Daniel Hofmann liegend, auf dem Boden wieder.

 Von nun an ist es um sie geschehen. Dieser Arzt muss es sein – oder keiner! Einige Tage später trifft sie – rein zufällig – Dr. Daniel Hofmann wieder, diesmal in seiner Praxis. Sie lässt es sich nicht nehmen, eine Telefonnummer auf seinen Rezeptblock zu schreiben. Von nun an wartet sie auf seinen Anruf. Ihr Anrufbeantworter zieht sie magisch an. Blinkt er oder blinkt er nicht?

 Dumm nur, dass sie auf dem Rezeptblock nicht ihre Nummer notiert hat, sondern vor lauter Aufregung die ihrer Freundin Jo…

Sind Frauen tatsächlich so dumm wie Cora? – Oder: meine Leseerfahrung

 Cora Hübsch ist – meiner Meinung nach – strohdumm. Zwar sieht sie hübsch aus, aber Schönheit ist eben nicht alles. Cora hat wirklich wenig Verstand. Ihr Leben dreht sich um Männer, schicke Kleider, ihren Anrufbeantworter, Sex und ab und zu mal einige Soaps oder Reality Shows im Fernsehen.

 Schon die Szene, als sie mit dem Teller voller Leckereien mit Dr. Daniel Hofmann zusammenrempelt, finde ich total unrealistisch. Hier ist mir zuviel gestellt, zuviel konstruiert. Und später frage ich mich: wie kann eine Frau nur so blöd sein, die Telefonnummer ihrer Freundin auf den Rezeptblock des „Arztes ihres Herzens“ zu schmieren? So viel Dummheit gibt es nur in Frauenromanen – in Wirklichkeit sind Frauen schlauer, sage ich!

 Cora Hübsch schreibt aus der Ich-Perspektive in der Vergangenheit. Sie nervt die Leserinnen nicht nur mit ihren Sehnsüchten nach Dr. Daniel Hofmann, sondern auch Beschreibungen darüber, wie sie sich epiliert, wie sie ihre Kleider optimal trägt, wie und ob und wann sie Dr. Daniel Hofmann anrufen soll oder lieber nicht und weiterem Schwachsinn.

 Zum Glück dauert das Buch nur 142 Seiten – es passiert nicht viel in dem Buch, lachen kann ich auch nicht drüber – sondern eher nur den Kopf schütteln über die Blödheit und Oberflächlichkeit der Hauptfigur. Wer das Vorurteil hegt, dass Frauen dumm seien, wird in diesem Buch zu seiner Zufriedenheit bedient werden!

 Das einzige, was ich an dem Buch gut finde, ist die Aufmachung. Hier finde ich nicht die typischen weißen Buchseiten mit schwarzer Schrift. Nein, die Seitenzahlen sind in einem schmucken Dunkelrosa gehalten, das auch immer wieder vorkommt, wenn ein neuer Abschnitt mit einer Uhrzeitangabe beginnt. Weiterhin erscheinen einige Schwarz-Weiß-Fotos, die ab und zu durch Rosa-Farbe „aufgepeppt“ werden. Das verleiht dem Buch einen gewissen Reiz – es macht Spaß, darin zu blättern. Vom Lesen allerdings rate ich dringend ab.

Fazit

 „Mondscheintarif“ ist ein locker, leicht zu lesender Frauenroman mit einer Hauptfigur, die ich  dumm und oberflächlich finde. In ihrem Leben passiert nicht viel – und auch nicht im Buch. Alles wirkt sehr aufgesetzt und sehr konstruiert.

 Man kann dieses Buch lesen, versäumt aber auch nichts, wenn man es bleiben lässt.

 Von mir gibt es zwei von fünf Sternen für die schöne Aufmachung des Buches und die Tatsache, dass das Buch nach 142 Seiten vorbei ist (was ich gut finde, länger könnte ich diesen Schwachsinn nicht ertragen).

 Eine Lese-/Kaufempfehlung spreche ich nicht aus.

(Rezi von Adelheid) Klaus Modick – Klack

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Gerade habe ich folgenden Roman ausgelesen

 Klack

 Autor: Klaus Modick

Verlag: Kiepenhauer & Wisch

Erscheinungsdatum in Deutschland: 14. Februar 2013

ISBN-Nummer: 978-3462045154

 Das Buch ist als Hardcoverausgabe in Deutschland erschienen und kostet dort 17,99 Euro.

Über Klaus Modick

 Klaus Modick ist ein deutscher Schriftsteller, geboren 1951. Er studierte Germanistik, Geschichte und Pädagogik und promovierte anschließend.

 Der Autor war in verschiedenen Berufen tätig – beispielsweise als Lehrbeauftragter und Werbetexter. Seit 1984 arbeitet er als freier Schriftsteller und Übersetzer.

 Aus seiner Feder stammen einige Romane – unter anderem „Sunset“ (2010) und „Der kretische Gast“ (2003).

Leseprobe

 Eine vom Verlag genehmigte Leseprobe findet man unter folgendem Link:

 http://www.vorablesen.de/sites/vorablesen.de/files/buecher/leseproben/leseprobe_klack.pdf

Ein Portrait der 1960er-Jahre – oder: die Handlung

 Markus findet alte Fotos auf dem Dachboden und erinnert sich zurück an die Anlässe, während derer sie geschossen wurden. Jedes Foto hat seine ganz eigene Geschichte – beginnend bei dem Ostermarkt, einem Jahrmarkt. Dort gewann Markus die Kamera „Agfa Clack“, mit der er von nun an Fotos schießt.

 Und so erlebt Markus die 1960er-Jahre – im Kreise seiner Eltern, seiner Schwester Hanna und der Oma, die sehr altmodische Ansichten hat. Sie ist beispielsweise misstrauisch gegenüber Italienern, denen sie nicht über den Weg traut und die sie als „Spaghettifresser“ bezeichnet.

 Die Familie im Westen und bekommen den Mauerbau mit und die Sturmflut in Hamburg.

 Markus besucht das Gymnasium, macht einen Tanzkurs mit und verliebt sich in Clarissa, die Tochter des Nachbarn Herrn Tinotti.

 Der Leser streift durch die 1960er-Jahre, so, wie sie Westdeutschland erlebte. Man kaufte sich einen Fernseher, man sah die „Tagesschau“ mit Karl-Heinz-Köpke – und die Eltern horteten Lebensmitteln in Dosen im Keller, um bei einem eventuellen Krieg nicht hungern zu müssen.

 Meine Leseerfahrungen

 Das Buch habe ich gerne erlesen. Die Idee, ein Foto zu erklären – was man also darauf sieht – und welche Gedanken Markus beim Anblick des Fotos durch den Kopf gehen, finde ich überaus gelungen.

 Der Autor hat eine sehr lebendige Erzählweise, die Bilder in meinem Kopf entstehen lassen. Markus ist ein Ich-Erzähler. Er erzählt in der Vergangenheit – und während ich das Buch lese, denke ich: „Ja, so war es, so war es damals wirklich.“ Denn einige Jahre der 1960er-Jahre habe ich selbst miterlebt. Allerdings die späten 1960er-Jahre, nicht die frühen, in denen ein Großteil des Buches spielt.

 Immer wieder gibt es humorvolle Momente – beispielsweise, wenn die Oma das Nachbarhaus als „Schandfleck“ bezeichnet oder der Anlass, warum Markus eine leere Weinflasche, die in einer C & A-Plastiktasche lag, fotografierte.

 Folgende Kapitel gefallen mir am besten:

 Kapitel 1:

Markus kauft ein Los in einer Losbude am „Ostermarkt“. Das Glück ist ihm hold – sein Los gewinnt, er darf sich einen Preis aus der Losbude aussuchen. Nach vielen Überlegungen wählt er einen Fotoapparat – die „Agfa Clack“. Und damit fotografiert er seine Schwester Hanna, die gar nicht darauf gefasst ist…

 Kapitel 2:

Schulenbergs sind die Nachbarn. Sie wohnen im „Schandfleck“. So bezeichnet Markus’ Oma das Nachbarhaus, das an einigen Stellen reparaturbedürftig ist. Eines Tages ziehen die Schulenbergs aus – das Wirtschaftswunder hat sie zu gewissem Wohlstand gebracht, und nun können sie sich eine bessere Bleibe leisten. Bevor sie gehen, schießt Markus noch ein Bild von ihnen…

 Kapitel 7:

Die Tinottis – Italiener – sind in den „Schandfleck“ gezogen. Markus hat sich in Clarissa verliebt und versucht, ihr Interesse zu gewinnen. Im Kino passiert es. Eigentlich will er „Die glorreichen Sieben“ sehen – aber dann trifft er Clarissa (15) mit ihrem jüngeren Bruder Enzo (11). Sie wollen „Pongo und Perdi“, einen Kinderfilm mit zwei Hunden, sehen. Spontan beschließt Markus, ebenfalls „Pongo und Perdi“ anzusehen und sich im Kino neben Clarissa zu setzen…

 Kapitel 11:

Markus geht auf einen Ball der Tanzschule. Dummerweise hat er keine Tanzpartnerin, denn Clarissa darf ihn nicht begleiten. Ihr Vater will es nicht.

Markus langweilt sich auf dem Ball, sieht all die tanzenden Paare und lässt sich von einem anderen Jungen zu einer Zigarette und Bier überreden. Das Rauchen und Trinken verleihen Markus Mut – er will auf die Tanzfläche und sich eine Tanzpartnerin suchen. Auf einmal entdeckt er Clarissa…

 Kapitel 14:

Herr Tinotti eröffnet seine Eisdiele in der Stadt, auch Clarissa bedient ab und an dort. Clarissa lädt Markus und seine drei Freunde zu einem Eis ihrer Wahl ein. Der weitere Verlauf des Kapitels ist eine Überraschung…

Mein Fazit

 Der Roman „Klack“ von Klaus Modick ist ein sehr unterhaltsamer Rückblick in die 1960er-Jahre in Westdeutschland. Im Vordergrund stehen der Jugendliche Markus und seine Liebe zu dem Nachbarsmädchen Clarissa. Aber auch politische Ereignisse, technische Neuerungen, Ansichten, die man in den 1960er-Jahren hatte, und vieles mehr erschaffen einen Eindruck über die „Wirtschaftswunderjahre“ und die Leute, die sie miterlebten.

 BildIch vergebe alle 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

(Rezi von Adelheid) Marlena di Blasi – Tausend Tage in der Toskana

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Unsere Bücherei hier am Ort mistet immer wieder mal aus. Das bedeutet: Bücher, die nicht  oft ausgeliehen werden, werden „ausgemustert“ und zu einem günstigen Preis verkauft. Mit diesen Einnahmen kauft die Bücherei neue, aktuellere Bücher für ihren Bestand.

 Über eine solche „Flohmarktaktion“ stieß ich auf folgendes Buch, für das ich 2 Euro bezahlt habe:

 Tausend Tage in der Toskana

 Eine Romanze mit Rezepten

 Autorin: Marlena de Blasi

Verlag: Eichborn

Seitenzahl: 265 Seiten

ISBN-Nummer: 3821857536

Erschienen in Deutschland im Juli 2005.

 Mir liegt die Hardcoverausgabe vor. Diese kostete in Deutschland kurz nach Erscheinen circa 16 Euro.

 Das Buch ist seit Oktober 2007 auch als Taschenbuch erhältlich, erschienen im Piper-Verlag, zu einem Neupreis von 8,95 Euro in Deutschland.

Über Marlena de Blasi

 Marlena de Blasi ist Amerikanerin, geboren 1956 in New York. In den USA arbeitete sie als Küchenchefin, Journalistin und Restaurantkritikerin. Sie ist verheiratet mit Fernando, einem Italiener.

 Sie ist Autorin zweier Kochbücher über die regionale italienische Küche. Mit ihrem Mann lebt sie heute in Orvieto (Umbrien, Italien). Gemeinsam veranstalten sie Feinschmeckerreisen durch die Toskana und Umbrien.

 Marlena de Blasi schrieb außerdem die Bücher »Tausend Tage in Venedig«, »Tausend Tage in Orvieto« und »Tausend Tage in Sizilien«.

Leseprobe

 Eine vom Verlag genehmigte Leseprobe findet man, wenn beim Internet-Großhändler Amazon.de auf die Seite geht, auf der das Taschenbuch angeboten wird. Klickt man auf „Blick ins Buch“, ist es möglich, einige Seiten des Buches zu lesen.

Marlena und Fernando ziehen in ein Dorf in der Toskana – oder: die Handlung

 Die Amerikanerin Marlena de Blasi schildert in diesem Buch ihre Zeit mit ihrem italienischen Ehemann Fernando in einem toskanischen Dorf. Nachdem die beiden eine Weile in Venedig gewohnt haben, bauen sie eine ehemalige Scheune zu einem Wohnhaus um.

 Weiterhin versuchen sie, sich mit den Dorfbewohnern anzufreunden. Marlena und Fernando lernen toskanische Gerichte kennen – beispielsweise „die Kirschen des Heiligen Geistes“ und „Castagnaccio“ (das ist ein Kuchen aus Kastanienmehl). Sie helfen bei der Weintrauben- und Olivenernte. Kurzum: sie machen Bekanntschaft mit dem ländlichen Leben in der Toskana – ein ruhiges Leben…

Dieses Leben ist mir beinahe zu ruhig – oder: meine Leseerfahrung

 Das Buch ist autobiographisch – also aus der Ich-Perspektive erzählt. Marlena de Blasi hat als Erzählzeit das Präsens – die Gegenwart – gewählt. Dadurch erscheinen ihre Beschreibungen für mich sehr lebensnah.

 Schon von Anfang an fasziniert mich die Sprache – fast lyrisch schon malt Marlena de Blasi mit Worten Landschaften, Dörfer und Gerichte, die sie und ihr Mann alleine oder gemeinsam mit einigen Dorfbewohnern verzehren. Ich kann mir besonders die Landschaften sehr gut vorstellen, da ich selbst schon die Toskana mehrfach besucht habe.

 Die Autorin gliedert ihr Buch in vier große Kapitel, die das Leben in der Toskana in verschiedenen Jahreszeiten beleuchten. Sie beginnt mit dem Sommer und endet im Frühling. Als Auflockerung finden die Leser immer wieder Rezepte. Man merkt beim Lesen, dass Marlena de Blasi sie selbst nachgekocht hat, denn sie gibt bei manchen Gerichten an, welchen Wein man dazu trinken kann.

 Diese Gerichte sind allerdings sehr aufwändig zuzubereiten, denn ich weiß beispielsweise nicht, wo man Kastanienmehl kaufen kann. Bei einem anderen Gericht steckt sie Bohnen in eine Flasche und vergräbt sie in der Asche an einer Feuerstelle. Aber: alternativ kann man diese Bohnen auch auf dem Herd in einem schweren Topf zwei Stunden lang schmoren lassen.

 Die Landschaftsbeschreibungen und Erlebnisse mit Fernando und den Einheimischen lesen sich eine Weile lang ganz angenehm. Die Lektüre entspannt. Allerdings passiert sonst nichts Besonderes in dem Buch – und so langweilt mich die Lektüre ab circa Seite 170. Einige Passagen überfliege ich dann nur noch, um das Buch endlich auszulesen.

 Die Leute in dem Buch essen und trinken sehr viel. Das macht mich nicht hungrig – aber es ödet mich irgendwann an, so viele Essensbeschreibungen zu lesen.

Mein Fazit

 „Tausend Tage in der Toskana“ ist ein autobiografisches Buch. Marlena de Blasi beschreibt hier das Leben in einem toskanischen Dorf. „Eine Romanze in Rezepten“ – das ist dieses Buch durchaus. Irgendwann wird das Buch langweilig, da zu wenig passiert.

 Die Rezepte will ich nicht nachkochen. Entweder sind die Zutaten zu ausgefallen – oder die Gerichte sind nicht interessant genug, um sie nachkochen zu müssen.

 Der lyrische Schreibstil in diesem Buch gefällt mir aber sehr gut.

 Ich vergebe vier von fünf Sternen und eine Lese-/Kaufempfehlung.

 BildP.S.: Diese Rezension habe ich bereits auf der Verbraucherplattform Ciao.de veröffentlicht – unter meinem dortigen Nicknamen „Sydneysider47“.

(Rezi von Adelheid) Christiane Hagn – Auf Männerfang

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Am Montag, 06.05.2013 hatte ich einen Arzttermin. Ich war um 17.30 Uhr bestellt und verließ die Arztpraxis um 21.15 Uhr.

 Während der Wartezeit konnte ich folgendes Buch zu Ende lesen:

 Auf Männerfang

 33 verrückte, halsbrecherische und ambitionierte Versuche, den Mann fürs Leben zu finden – Ein Selbstversuch

 Autorin: Christiane Hagn

Seitenzahl: 296 Seiten

Verlag: Schwarzkopf & Schwarzkopf

ISBN-Nummer: 978-3862650156

Erscheinungsdatum in Deutschland: 1. März 2011

 Das Buch ist als Taschenbuch erschienen und kostet im Buchhandel in Deutschland 9,95 Euro.

 Mir wurde das Buch zum Lesen ausgeliehen.

Über Christiane Hagn

 Christiane Hagn ist Jahrgang 1980 und stammt aus Ingolstadt. Nach ihrem Abitur ging sie unter anderem nach Ecuador, um Bäume zu pflanzen. Außerdem studierte sie Theater-und Medienwissenschaften, Psychologie und Spanisch.

 Die Autorin lebt und arbeitet in Berlin. Von ihr sind einige Bücher erschienen – unter anderem „Mein Herz ist ein Idiot“ und „Glück to go“.

Leseprobe

 Eine Leseprobe gibt es direkt auf der Homepage des Verlags Schwarzkopf & Schwarzkopf unter folgendem Link:

 http://www.schwarzkopf-verlag.net/auf-maumlnnerfang.html

Die Handlung des Buches: Christiane Hagn begibt sich auf Männersuche

 Als Christiane Hagn beschließt, einen Selbstversuch zu starten, um den „Mann fürs Leben“ zu finden, ist sie 29 Jahre alt und wieder einmal Single. Sie hat einige gescheiterte Beziehungen hinter sich.

 Ihr letzter Lover ließ ihr lediglich einen Werkzeugkasten und eine Notiz mit den Worten „Tut mir Leid, Häschen“ zurück.

 Christiane nimmt es von der humorvollen Seite. Einen Werkzeugkasten besaß sie bisher noch nicht – und man kann immer einen gebrauchen. Nun gilt es, nach vorne zu schauen und sich gezielt auf die Suche nach einem Mann, der zu ihr passt, zu machen.

 Christiane beschließt, die Suche nach einem bestimmten System vorzunehmen. Sie will Männer bei bestimmten Gelegenheiten und an bestimmten Orten treffen.

 Vor diesem Selbstversuch stellt sie einige Regeln auf. Ich nenne einige davon:

1. Der Mann fürs Leben sollte ihr gefallen. Er muss nicht schön sein.

2. Er sollte größer sein als sie.

3. Er darf nicht oder nicht wieder bei seinen Eltern wohnen.

 Sollte ein Mann interessant sein, gelten weitere Verhaltensregeln, von denen ich einige nenne:

1. Kein Sex in der ersten Nacht!

2. Er sollte sie zuerst wieder anrufen.

3. Verheiratete Männer sind für sie tabu.

4. Der Altersunterschied zwischen ihm und ihr darf nicht größer sein als 12 Jahre.

Christiane hat den Selbstversuch durchgezogen und sich ihre Versuche notiert. Herausgekommen sind 33 Kapitel, in denen sie berichtet, was sie unternommen hat, um einen Mann zu finden. Am Schluss jedes Kapitels hat sie für sich eine persönliche Quintessenz unter dem Titel „Was ich gelernt habe“ gezogen.

Ein humorvolles Buch, interessant geschrieben – oder: meine Lese-Erfahrung

 Christiane Hagn erzählt in der Ich-Form ihre Erlebnisse auf Partys, beim Abitur-Treffen, bei einem Speed-Dating, bei Treffen mit Leuten, die sie übers Internet kennen gelernt hat und so weiter. Alles ist sehr flott und mit einer Prise Humor geschrieben, so dass es mir Spaß machte, das Buch zu lesen, und ich oft lachen musste.

 Eine Einlesezeit brauchte ich nicht – das Buch war also schon während der ersten Seiten sehr interessant – und blieb für mich auch mitreißend und kurzweilig.

Meine acht „Lieblings-Versuche“ in dem Buch stelle ich kurz vor:

 1) Geld oder Liebe (erster Versuch, ab Seite 23)

 Christiane geht mit einer Freundin auf eine Party. Dort begegnet sie einigen flotten Single-Männern.

 Meine Meinung: Hier gefielen mir die Stimmung auf der Party und die Dialoge besonders gut.

2) Der letzte Held (zweiter Versuch, ab Seite 33)

 Christiane gibt ihre Daten in eine kostenlose Internet-Partnerbörse ein. In Windeseile bekommt sie Anfragen von Männern. Sofort erkennt sie, wer nur oberflächlich geantwortet hat. Ein Mann jedoch stellt sich als interessant heraus. Es kommt zu einem Treffen…

 Meine Meinung: Ich wollte immer schon mal wissen, wie es ist, wenn man jemanden trifft, den man über eine Partnerbörse im Internet kennen gelernt hat. Deswegen fand ich auch dieses Kapitel besonders spannend.

3) Der Schwiegersohn (vierter Versuch, ab Seite 51)

 Christiane ist seit längerer Zeit wieder zu Besuch bei ihren Eltern. Diese laden Personen ein, die Christiane noch aus Kindertagen kennt, aber schon lange aus den Augen verloren hat. Hans ist einer von ihnen, er schaut wirklich gut aus…

 Meine Meinung: Wenn Eltern versuchen, ihre Kinder unter die Haube zu bringen, hat das immer einen etwas negativen Touch. Diese Geschichte jedoch hat ein überaus beschwingtes Ende.

4) Steht SM für „Suche Mann?“ (sechster Versuch, ab Seite 65)

 Durch den Facebook-Veranstaltungskalender gerät Christiane auf eine Vernissage in einer SM-Bar (Sado-Maso-Bar). Was sie da sieht, befremdet sie. Vielleicht hätte sie lieber ein Theaterstück, aufgeführt von Gehörlosen, besuchen sollen.

 Meine Meinung: Ich wusste gar nicht, dass es solche Bars gibt und was man da sehen kann. Jetzt weiß ich es. Ja, man lernt nie aus!

5) Sportfreunde Stiller – oder „Tage wie dieser“ (neunter Versuch, ab Seite 93)

 Sven, ein Ex-Freund von Christiane, meldet sich wieder. Anlässlich einer Modeausstellung ist er in Berlin und will Christiane wieder treffen. Sie könnte ihn auf die Messe begleiten.

 Das tut sie auch und es wird ein entspannter, aber auch chaotischer Abend. Beispielsweise wird Svens Auto abgeschleppt.

 Meine Meinung: Für mich ist das ein überaus witzig geschriebenes Kapitel. Besonders gerne las ich es, wenn Sven Christiane „Spatzl“ nannte.

6) Plötzlich verliebt (13. Versuch, ab Seite 123)

 Bei einem Essen mit Freundinnen in einem Restaurant verliebt sich Christiane spontan in einen Mann am Nebentisch. Es gelingt ihr, ihn kennen zu lernen. Er ist Discjockey, gebürtig aus einem anderen Land.

 Euphorisch stellt sie sich vor, wie es wäre, wenn sie ihn heiratet. Allerdings kommt es anders…

 Meine Meinung: Auch ein überaus witzig geschriebenes Kapitel. Viele Ausländer sind nur wenige Wochen in Deutschland – da bleibt nicht Zeit genug, sich näher kennen zu lernen. Allerdings geschieht in dem Kapitel Überraschendes…

7) Abenteuer Nordsee (19. Versuch, ab Seite 169)

 Christiane wird von ihrer Freundin Moni zu einer Party auf einem Bauernhof eingeladen. „Wir werden feiern, trinken, tanzen und knutschen“ – mit diesem Satz wird die Party schmackhaft gemacht. Und so fährt Christiane mit dem Zug an die Nordsee. Auf die Party kommt auch ein Junggeselle, den alle „Bumso“ nennen.

 Meine Meinung: „Bumso“ – was für ein merkwürdiger Name! Das findet nicht nur Christiane, sondern auch ich als Leserin. Auch sonst ist das Kapitel durchaus charmant geschrieben und gibt einige Gespräche wieder, die Christiane mit anderen anwesenden Partygästen führt.

8) Auf Speed 1 (21. Versuch, ab Seite 191)

 Christiane begibt sich auf zwei „Speed-Datings“. Während des ersten Speed-Datings lenken Männer, jeweils einen „Trabi“ (mit „Trabi“ meine ich den Trabanten, ein Kultauto aus der ehemaligen DDR). Frauen sind ihre Beifahrer – wobei jede Frau nach einigen Minuten in einen anderen Trabi mit einem anderen Fahrer einsteigen muss.

 Ein zweites Speed-Dating findet in einer Bar statt. Christiane unterhält sich jeweils einige Minuten mit verschiedenen Männern. Auch hier wechselt man die Gesprächspartner nach einigen Minuten.

 Meine Meinung: Von Speed-Datings in Bars hatte ich schon gehört, aber diese Trabi-Fahrten waren neu für mich. Das ganze Kapitel liest sich locker, unterhaltsam und informativ – und die Art und Weise, wie Christiane das Erlebte, „Unterhaltungsbrocken“ mit diversen Männern und ihre Gedanken und Meinung zu dieser Art der Partnerfindung mitteilt, finde ich äußerst gelungen.

Meine zusammenfassende Meinung und mein Fazit zu diesem Buch

 Der Grund, dieses Buch zu lesen, war keine Partnersuche. Ich bin seit 15 Jahren in einer guten festen Beziehung.

 Aber das Buch hat mich interessiert – und als es als Wanderbuch in einer Yahoogroup angeboten wurde, habe ich mich als Leserin eingetragen. Ich habe einiges durch das Buch gelernt. Fragen wie „Welche Möglichkeiten habe ich heutzutage, einen Partner zu finden, wenn ich einen suche“ werden hier gut beantwortet. Dem Partnersuchenden werden Anregungen gegeben – und für Leute, die keine Partner suchen, ist das Buch kurzweilige und gut geschriebene Lektüre.

 Als Ratgeber für Partnersuchende würde ich das Buch also nicht sehen. Aber ich denke, ein Ratgeber will das Buch auch nicht sein.

 Die Lektüre finde ich nicht nur für Frauen geeignet – auch Männer werden hier erfahren, wie Frauen „ticken“. Männer können hier Ideen bekommen, was sie an sich selbst verändern könnten, um für eine Frau als möglicher Partner in Frage zu kommen.

 Das Buch lässt sich schnell und zügig lesen – nicht nur während der Wartezeit vor Arztbesuchen. Ich habe mit der Lektüre des Buches am 6. Mai die Wartezeit vor einem kleinen operativen Eingriff angenehm vertreiben können. Und dass ich bei dieser Ärztin immer lange warten muss, wusste ich – deswegen nehme ich dorthin immer ein Buch zum Lesen mit.

 Von mir bekommt „Auf Männerfang“ von Christiane Hagn alle 5 Sterne (die ich vergeben kann), weil es amüsant, informativ und kurzweilig geschrieben ist.

 P.S.: Diese Rezension habe ich bereits bei Ciao.de unter meinem dortigen Nicknamen „Sydneysider47“ veröffentlicht.

{Rezension} Der Henker von Lemgo von Bettina Szrama

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Autor: Bettina Szrama
Titel:  Der Henker von Lemgo
Verlag: emons Verlag
Erschienen: 13.Oktober 2011
ISBN-10: 3897058642
ISBN-13: 978-3897058644
Seiten: 352 Seiten
Einband: Taschenbuch Preis: 11,90 €

 

Ihre Großmutter wurde als Hexe verbrannt, ihr geliebter Lehrer vor ihren Augen als Hexer hingerichtet. Maria, die reiche Tochter des Dechen und Ratsherrn von Lemgo, Curd Rampendahl wird als Einzige von achtzehn Schülern verschont. Doch seitdem folgt ihr der Ruf, eine Hexe zu sein. Ihr Leben liegt in der Hand des Bürgermeisters und unerbittlichen Hexenverfolgers Hermann Cothmann. In Liebe zu ihr entbrannt, vermag er den Lauf ihres Schicksals zu ändern. Doch sie verweigert sich ihm und besiegelt damit ihr Todesurteil. Ein dramatischer Kampf um Leben und Liebe beginnt, bei dem es keine Gewinner geben kann …

 

Lemgo im 17.Jahrhundert: Es herrscht die grausame Hexenverfolgung und jeder wird auf der Folter denunziert, den die Oberen der Stadt – Bürgermeister Klerckmann, später der neue Bürgermeister Clothmann – tod sehen wollen.

Die junge Maria Rampendahl wird ebenfalls zum Opfer. Jahrelang werden immer wieder Intrigen gesponnen, um sie zum Fall zu bekommen und sie der Hexerei und Zauberei zu überführen. Clothmann schreckt vor nichts zurück.
Aber Maria weiss sich zu wehren und setzt sich viele Jahre Clothmann entgegen.

Aufgrund der ganzen Hexenvorwürfen findet sich für Maria kein Ehemann und sie bleibt lange ehelos. Aber sie liebt David – den Henker von Lemgo, aber dieser ist glücklich verheiratet.
Eines Tages kommen fremde nach Lemgo und Maria verliebt sich in Hermann Hermessen – überwinden sie die Hexenvorwürfe?

Die Autorin Bettina Szrama hat es geschafft, einen historischen Roman zum Thema Hexenverfolgung zu schreiben, der sehr gut recherchiert wurde und dem Leser zeigt, wie grausam Menschen sein können!
Dieser Roman ist mitreißend geschrieben, spannend bis zum Schluss und wirklich manchmal recht grausam – gerade wenn man die Foltermethoden bedankt …

Ein sehr gut recherchierter Roman, rund um die Hexenverfolgungen, und der Grausamkeit der Menschen im 17.Jahrhundert. In einer der schwersten Zeiten kämpft eine mutige Frau gegen die Hexenvorwürfe und gegen die Obrigkeit, die es einfach nicht ersehen kann, wenn es Menschen gibt, die ebenfalls reich sind.
Ein Buch, was mich sehr berührt hat und welches ich mit guten Gewissen empfehlen kann!

Von mir bekommt der Roman volle 5 Bücher:

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Bettina Szrama

Die diplomierte Agraringenieurin Bettina Szrama kam 1952 in Meißen zur Welt und war auch lange in den verschiedensten Bereichen der Landwirtschaft, Zoologie und auf dem Gebiet des Pferdesports tätig.
Bilder von Bettina Szrama Ihr literarisches Talent zeigt sich schon in der Schule, allerdings konnte sie es erst in den 1990ern ausleben, als sie 1991 ein Literaturstudium an der Schule des Schreibens (Axel Andersson Akademie) in Hamburg machte. Daraufhin folgte eine rege Tätigkeit im Bereich Journalismus für Regionalzeitungen und Tierzeitschriften.
Seit 1994 schreibt Bettina Szrama im Bereich Belletristik und veröffentlichte ihren ersten Roman Trull, die Geschichte eines Boxerhundes, im Jahr 1995. 2001 wurde der Roman neu veröffentlicht.
Nach mehreren Kriminalromanen schaffte es ihr Roman Die Geistheilerin 2001 beim internationalen Schriftstellerwettbewerb Writemovies in Hollywood in die „Top 10“. Gleiches gelang ihr 2003 mit dem Roman Im Zweifel für den Hund über ihren Boxerhund Bully. Im gleichen Jahr wurde sie in den Verband Deutscher Schriftsteller (VS) aufgenommen. Sie ist auch Mitglied im Quo Vadis – Autorenkreis Historischer Roman.
Bettina Szrama lebt im nordrhein-westfälischen Kalletal und schreibt bereits an weiteren historischen Romanen.

Historische Romane von Bettina Szrama:

  • (2009) Die Giftmischerin
  • (2010) Die Konkubine des Mörders
  • (2011) Die Hure und der Meisterdieb
  • (2011) Der Henker von Lemgo
  • (2012) Das Mirakel von Köln

Autorenhomepage: Bettina Szrama

{Rezension} Hundert Jahre ungeküsst von Gabriella Engelmann

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Autor: Gabriella Engelmann
Titel:  Hundert Jahre ungeküsst: Dornröschens bittersüße Liebesgeschichte
Verlag: Arena
Erschienen: Februar 2011
ISBN-10: 3401064894
ISBN-13: 978-3401064895
Seiten: 274 Seiten
Einband: Taschenbuch
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 – 15 Jahre
Preis: 9,99 €

 

Rosalie ist glücklich: Gerade ist sie von zu Hause ausgezogen, hat ihre Ausbildung zur Hotelkauffrau angefangen und sich verliebt. Das Problem: Auf Rosalie lastet ein Fluch und ihr siebzehnter Geburtstag soll in einer Katastrophe enden. Kein Grund zur Panik, denkt Rosalie, denn sie glaubt nicht an Märchen – zumidest bis zur Nacht vor ihrem Geburtstag, als sie das verbotene Turmzimmer des Schlosshotels betritt.

 

Ich denke, jeder kennt das Märchen Dornröschen, denn genau darauf basiert der roman von Gabriella Engelmann. In diesem Fall ist Dornröschen die junge Auszubildende Rosalie Dorn, die gerade im Hotel ihre Ausbildung begonnen hat. Ihr Prinz erscheint als der Sohn der Hotelbesitzer René Prinz.

Dies war mein erstes Buch der Autorin und mir hat es gut gefallen. Der Schreibstil ist toll, das Buch konnte ich in einem Rutsch lesen. Die Charaktere Rosalie und René bekommen eigene Abschnitte und so wird die Geschichte aus beider Sicht erzählt, was ich gut finde, denn so konnte man sich sehr gut in die Gefühlereinversetzen.

Auch die beiden Freunde Mellie und Rocco werden sehr gut dargestellt und man bekommt einen gute Überblick. Ebenfalls wird auch schön erzählt, wieso Rosalie so überbehütet erzogen wurde, das sie dann aber mit 16 Jahren daheim auszieht und weit weg wohnt ist schon komisch – aber Rosalie geniesst ihre neue Freiheit.

Überrascht war ich vom Ende – so hatte ich mir das nicht vorgestellt, aber logisch in der Folge.

Ein wunderschöner Märchen-Roman, toll geschrieben, eine wirklich süße Liebesgeschichte mit all seinen Höhen und Tiefen. Für Jugendliche und jung gebliebene 🙂
Ich jedenfalls bekomme mehr Lust auf Bücher der Autorin!

(Rezi von Adelheid) „Ein Jahr voller Wunder“ von Karen Thompson Walker

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Mein Bericht handelt von einem Buch, das ich gestern zu Ende gelesen habe:

 Ein Jahr voller Wunder

 Autorin: Karen Thompson Walker

Verlag: btb

Erscheinungsdatum in Deutschland: 13. Mai 2013

Seitenzahl: 321 Seiten

ISBN-Nummer: 978-3442753635

Das Buch ist als gebundene Hardcoverausgabe mit Schutzumschlag in deutscher Sprache erschienen. In Deutschland kostet es 19,99 Euro.

Über Karen Thompson Walker

 Karen Thompson Walker ist eine US-amerikanische Autorin. Sie ist Anfang 30, hat an diversen Universitäten studiert und arbeitet heute als Lektorin in einem Verlag.

 Die Autorin lebt mit ihrem Ehemann im New Yorker Stadtteil Brooklyn.

Nach der Verlangsamung änderte sich vieles – oder: Die Handlung

 Die Ich-Erzählerin Julia ist 11 Jahre alt und lebt in Kalifornien – einem US-Bundesstaat, dessen Bewohner schon immer mit Erdbeben rechnen. Als sich eines Tages die Zeit verlangsamt und der Tag auf einmal 56 Minuten mehr hat, horchen alle Bewohner auf. Was ist passiert? Eine Atomkatastrophe oder naht ein Erdbeben?

 Nein, die Erde dreht sich langsamer – und so dauert ein Tag länger.

 Die Leute versuchen, so zu leben, wie es der lange Tag vorgibt. Wenn die Sonne scheint, ist es Tag, und man geht Tagesaktivitäten nach. Bei Dunkelheit schläft man. Das Leben geht weiter. Aber einige beschleicht doch eine gewisse Angst. So werden haltbare Lebensmittel gehortet, weil andere Lebensmittel – Bananen zum Beispiel – knapp werden.

 Die Verlangsamung ist nur der Beginn einer sich anbahnenden Weltveränderung. Vögel sterben, Menschen verschwinden, Krankheiten entstehen, die es vorher noch nicht gab. Der Stromverbrauch und der Schlaftablettenkonsum steigen. Und so weiter.

 Einige Menschen ziehen um und gründen Kolonien in der Wüste und im Gebirge. Solche Kolonien werden notwendig, als die Regierung wieder verordnet, nach 24-Stunden-Tagen zu leben. Manche Leute sind damit nicht einverstanden – sie wollen nach dem Tageslicht leben. Man nennt sie „Echtzeiter“, und sie werden von manchen Leuten regelrecht „gemobbt“. Man zerstört beispielsweise ihre Sachen und schneidet ihre Stromleitungen durch. Vielen „Echtzeitern“ bleibt nichts anderes übrig, als in eine „Echtzeitkolonie“ zu flüchten, wo sie mit Gleichgesinnten in Frieden leben können.

 Julia und ihre Eltern versuchen, bei all diesen Veränderungen ihren Alltag zu meistern. Auch ihr Leben, ihr Schicksal ändert sich. Julias Mutter wird krank, Julias Freundin Hannah zieht nach Utah. Julias Vater beginnt ein Verhältnis mit Sylvia, Julias ehemaliger Klavierlehrerin, die nach der Echtzeit lebt.

 Das Leben scheint aus den Fugen zu geraten. Vieles verändert sich.

Leseprobe

 Eine vom Verlag genehmigte Leseprobe findet man unter folgendem Link:

 http://www.vorablesen.de/sites/vorablesen.de/files/buecher/leseproben/leseprobe_walker.pdf

Meine Leseerfahrung

 „Ein Jahr voller Wunder“ klingt auf den ersten Blick nach einem positiven Buch, nach einer optimistischen Handlung. Wer das Buch liest, merkt, dass das nicht der Fall ist. Hier wird eine beginnende Verschlechterung der Welt, der Natur, des Klimas, des Lebens auf der Erde geschildert. Alles passiert langsam – beginnt aber an einem 6. Oktober. Julia mit 11 Jahren betrachtet alles mit einer gewissen Neugierde, einer Faszination.

 Und diese Faszination wird durch die lyrisch ausschmückende Sprache deutlich. Es gibt viele Dialoge, das Buch ist schnell zu lesen – denn es ist packend, mitreißend, spannend. Interessant wirkte auf mich beim Lesen das Thema „Endzeit“. Ich fragte mich immer wieder: „Was passiert jetzt? Wird die Wissenschaft die Verlangsamung und deren Folgen stoppen können?“

 Ich war sofort mittendrin in der Handlung, im Geschehen. Die Autorin schafft es mit ihren Beschreibungen, dass ein Bild in meiner Fantasie entsteht davon, wie es aussieht, wenn sich so nach und nach die Welt verändert. Beim Lesen spüre ich auch die Unsicherheit der Menschen. Sie machen Hamsterkäufe, manche von ihnen werden krank. Menschen verschwinden und werden nicht mehr gefunden. Andere verschwinden und tauchen wieder auf. Bei all diesen Veränderungen geht das Leben weiter. Julia besucht die Schule, ihr Vater arbeitet als Arzt. Julias Mutter versucht, mit einer plötzlich auftretenden Krankheit, die sich durch plötzliche Ohnmachtsanfälle äußert, fertig zu werden.

 Beim Lesen stellte ich mir immer wieder die Frage: „Was würde ich tun, wenn sich hier in meinem Umfeld auf einmal solche Veränderungen zeigen würden?“ Julia erzählt alles in einem harmlosen Plauderton, der keine Angst vermuten lässt. Ich würde in einer solchen Situation nicht mehr so cool durchs Leben gehen wie Julia – die ich dafür bewundere. Ich möchte das, was sie erlebt, nie erleben.

 Wissen will ich als Leserin natürlich auch, ob sich die Lebenssituation aller Menschen in dem Buch verbessert – oder nicht. Und ob die Wissenschaftler das, was passiert, stoppen können, und die Welt wieder in den „Normalzustand“ zurückkehrt. Deswegen lese ich das Buch, deswegen bin ich gespannt, wie es ausgeht…

Mein Fazit

 „Ein Jahr voller Wunder“ ist ein interessanter Roman, der sich mit der Frage beschäftigt, was passieren könnte, wenn sich auf einmal die Welt langsamer dreht.

 Wer einen rasanten Endzeitthriller sucht, sollte dieses Buch nicht lesen. Wer aber Interesse hat an einer gut erzählten Geschichte, die zum Nachdenken anregt, wird hier auf seine Kosten kommen.

 Ich vergebe 5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung.

 BildP.S.: Diese Rezension habe ich in ähnlicher Form bei vorablesen.de unter meinem Nick „adel69“ gepostet. Weiterhin wird sie bei Ciao.de erscheinen, wo ich unter „Sydneysider47“ Rezensionen schreibe – und auf diversen anderen Händlerseiten.