(Rezi von Adelheid) Elena Ferrante: Die Geschichte eines neuen Namens

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

ich habe vor einigen Tagen folgendes Buch zu Ende gelesen:

„Die Geschichte eines neuen Namens“

der italienischen Schriftstellerin

Elena Ferrante.

Wie mir das Buch gefallen hat, liest man in folgender Rezension.

 

Kurzinformationen zu diesem Buch:

Erschienen in Deutschland am: 10. Januar 2017

Verlag: Suhrkamp

Seitenzahl: 624 Seiten

ISBN-Nummer: 978-3518425749

Das Buch ist in der deutschen Übersetzung als Hardcoverausgabe mit Schutzumschlag erschienen und kostet im Buchhandel in Deutschland 25 Euro.

 

Wer ist Elena Ferrante?

Elena Ferrante ist das Pseudonym einer italienischen Autorin, die seit 1992 Bücher schreibt.

„Die Geschichte eines neuen Namens“ ist der zweite Band der so genannten „Neapolitanischen Saga“, die weltweit zum Bestseller avanciert ist.

In Deutschland ist bereits der erste Band mit dem Titel „Meine geniale Freundin“ erschienen, die Veröffentlichung des dritten und vierten Bandes ist vom Suhrkamp-Verlag für 2017 noch geplant.

 

Leseprobe:

Eine vom Verlag genehmigte Leseprobe findet man an mehreren Orten im Internet. Beispielsweise bei vorablesen.de. Einfach nach dem Buch suchen, auf die Option „Leseprobe öffnen“ klicken – und schon kann man einige Seiten des Buches kostenlos lesen.

 

Die Handlung:

Die Handlung dieses Romans spielt im Neapel (Italien) der 1960er-Jahre. Elena ist die Ich-Erzählerin in diesem Buch. Befreundet ist sie mit Lila, die im Alter von 16 Jahren Stefano geheiratet hat. Ihr Wunsch war es, von der Mittelmäßigkeit in die höhere Gesellschaft einzuheiraten. Das ist ihr auch gelungen – Stefano hat Geld, er kann sich viel leisten. Allerdings betrügt er Lila. Ihr ist außerdem langweilig, sie möchte sich gerne in die Gesellschaft einbringen. Vielleicht würde es ihr gelingen, wenn sie in der Schuhmacherei des Bruders Rino mitarbeiten könnte. Aber das ist nicht geplant.

Während Elena weiterhin eine Schule besuchen kann und ihre Noten – je nach Gefühlszustand – einmal besser und einmal schlechter sind -, ist Lila mit ihrem Leben nicht zufrieden und immer wieder neidisch auf Elena. Es gelingt ihr nicht, von Stefano schwanger zu werden. Stattdessen verliebt sie sich in Nino und betrügt damit ihren Mann Stefano.

 

Meine Meinung zu dem Buch:

 Ich habe das Buch gelesen, ohne vorher den ersten Band dieser „Neapolitanischen Saga“ gelesen zu haben. Interessanterweise kam ich schnell in das Buch, denn die darin vorkommenden Charaktere werden vor der Romanhandlung auf einigen Seiten beschrieben. Es ist auch immer wieder hilfreich, während der Lektüre auf diese Seiten zurückzublättern, wenn neue Personen in dem Roman auftauchen.

Das aus der Ich-Perspektive in der Vergangenheit geschriebene Werk ist gut geschrieben. Immer wieder gibt es wörtliche Rede, aber auch viel indirekte Rede. Elena ist mir sympathisch – ich verstehe ihre Handlungsweise. Sie steht allerdings oft im Schatten von Lila, die einfach die Schönere und Begabtere der beiden Frauen zu sein scheint. Allerdings kann Lila nach der Heirat mit Stefano eventuelle Wünsche einer Weiterbildung nicht mehr realisieren. Sie ist abhängig von ihrem Mann Stefano, der ihr zwar ein Leben mit einem gewissen Luxus bieten kann. Aber Bildung ist zweitrangig. Er hätte gerne ein Kind von Lila.

In ihrer Unzufriedenheit ist Lila oft eifersüchtig auf Elena. Sie versucht, Elena in Beschlag zu nehmen. Das ist spürbar während eines Sommers am Meer. Elena nimmt sich die Launen ihrer besten Freundin sehr zu Herzen – so sehr, dass ihre schulischen Leistungen immer wieder darunter zu leiden haben.

Diese Konkurrenz zwischen Elena und Lila zieht sich fast durch das ganze Buch. Sie ist interessant zu lesen, macht das Buch aber nicht unbedingt spannend. Es gab für mich Phasen beim Lesen der 624 Seiten, die einfach mühsam waren. Da ich aber interessiert war, wie sich Elena und Lila weiterentwickeln, habe ich das Buch zu Ende gelesen. Und das hat sich auch gelohnt, weil sich gegen Ende einige Ereignisse überschlagen. Und dann wird das Buch wirklich spannend, mitreißend und interessant.

Die Ereignisse zum Schluss haben dazu geführt, dass ich das Buch mit der Note „gut“ (vier Sterne)  bewerte. Eine Weiterempfehlung gibt es ebenfalls.

 

P.S.: Diese Rezension habe ich in ähnlicher und verkürzter Form bereits an mehreren Stellen im Internet veröffentlicht. Beispielsweise bei „vorablesen.de“ unter meinem Usernamen „adel69“, bei Amazon.de unter meinem Usernamen „Irina Melbourne“, bei lovelybooks.de unter meinem Usernamen „sydneysider47“ etc.

(Rezi von Adelheid) Sharon Guskin: Noah will nach Hause

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

normalerweise stehe ich den Veröffentlichungen aus dem Allegria-Verlag etwas skeptisch gegenüber. Der Grund ist, dass die Bücher oft einen esoterischen Touch haben, und so etwas will ich nicht lesen.

Deswegen schlich ich um das Buch „Noah will nach Hause“ von Sharon Guskin erst einmal wochenlang herum, obwohl es mich vom Thema her stark interessierte. Ich machte mich schlau, was andere Leute im Internet über dieses Buch schrieben. Die meisten waren begeistert und die Geschichte hörte sich gut an. Schließlich kaufte ich das Buch und las es.

Was ich zu diesem Buch meine? Lest selbst!

 

Kurze Informationen zu dem Buch „Noah will nach Hause“ von Sharon Guskin

Erscheinungsdatum in Deutschland: 22. September 2016

Verlag: Allegria (gehört zur Ullstein-Verlagsgruppe)

Seitenzahl: 432 Seite

ISBN-Nummer: 978-3793423065

Das Buch ist als Paperback-Ausgabe in der deutschen Übersetzung erschienen und kostet in Deutschland 18 Euro.

 

Über Sharon Guskin

Sharon Guskin ist eine US-amerikanische Autorin, die schon einige Dokumentarfilme produziert hat, die Preise erhielten. Die Autorin ist verheiratet, hat zwei Söhne und lebt mit ihrer Familie in Brooklyn in New York.

„Noah will nach Hause“ ist ihr erster Roman.

 

Leseprobe

Vom Verlag genehmigte Leseproben sind mehrfach im Internet zu finden. Beispielsweise auf der Seite vorablesen.de. Einfach den Titel des Buches eingeben und auf die Seite gehen, die das Buch vorstellt. Oben rechts gibt es einen Button „Leseprobe öffnen“. Klickt man darauf, kann man einige Seiten des Buches kostenlos lesen.

 

Worum geht es in dem Buch?

Janie trifft während eines Urlaubs in Trinidad einen faszinierenden Mann, mit dem sie eine sehr kurze Affäre hat. Jeff heißt er – mehr weiß sie nicht, als er auf Nimmerwiedersehen aus ihrem Leben verschwindet.

Neun Monate später ist Noah da – der Sohn von Janie und Jeff, den Janie aber alleine erzieht. Sie liebt ihren Sohn über alles. Er ist ein intelligentes, wachsames Kind. Aber manchmal erschreckt er sie. Immer wieder hat er Alpträume und ruft nach „seiner anderen Mama“. Janie ist ratlos, denn sie weiß nicht, wen er damit meint und wie sie ihm helfen kann.

Als Noah im Kindergarten davon erzählt, irgendjemand habe seinen Kopf unter Wasser getaucht, eskaliert die Situation. Janie ist erschrocken – sie weiß nicht, warum Noah solche Sachen erzählt. Erstaunlich ist auch, dass er von Harry Potter erzählt, obwohl er weder die Bücher gelesen, noch die Filme gesehen hat. Die Kindergartenleiterin zwingt Janie, mit Noah einen Therapeuten aufzusuchen.

Janie tut das. Aber diese Therapie ist nicht viel versprechend. Deswegen sucht Janie nach Lösungen im Internet. So erfährt sie von Dr. Jerome Anderson, der sich schon seit Jahren mit Kleinkindern befasst, die sich an Ereignisse aus einem früheren Leben zu erinnern scheinen. Vielleicht ist das der Schlüssel zu Noahs Problem? Janie nimmt Kontakt mit Dr. Anderson auf – und gemeinsam versuchen sie, das Rätsel um Noahs früheres Leben zu lösen. Ihre Suche führt sie zu einer Familie, deren Sohn Tommy schon seit Jahren vermisst ist…

 

Meine Meinung über dieses Buch

Ich glaube nicht an Reinkarnation – aber dieses Buch wollte ich unbedingt lesen, weil ich den Klappentext und das Thema interessant fand. Ich habe dieses Buch während der Lektüre als „Roman“ betrachtet und den Gesichtspunkt der „Reinkarnation“ als erfundene Fakten, die in diesem Roman verarbeitet werden, um die Handlung ein Stück weit spannend und interessant zu machen.

Wie erstaunt war ich dann, als ich im Nachwort der Autorin las, dass es schon in der Realität Kinder gab, die völlig davon überzeugt waren, dass sie schon einmal gelebt hätten. Nachforschungen von Spezialisten ergaben, dass das vielleicht stimmen konnte, denn die Kinder wussten erstaunlich viel aus ihrem vorigen Leben. Details, die eigentlich nur Insider kennen mussten.

Diese Tatsachen sowie die Geburt eines ihrer Söhne inspirierten die Autorin zu ihrem Roman „Noah will nach Hause“. Und das Buch finde ich wirklich gelungen. Janie ist total sympathisch, und ihr Sohn Noah absolut liebenswert. Was sie erleben, berührt mich, überrascht mich, fasziniert mich.

Am Anfang der Lektüre war ich oft erschrocken. Ein kleiner Junge, der seine Mutter liebt, fragt, wo seine „andere Mama“ ist. Wenn mein Kind mich das fragen würde, wäre ich total erschüttert und ratlos. Auch Janie ist erschüttert und ratlos – und genau das macht sie für mich authentisch und liebenswert.

Ich wollte lesen, wie es mit Janie und Noah weitergeht. Das Buch ist aus der Perspektive des auktorialen Erzählers (also kein Ich-Erzähler) packend und gut dargestellt. Ich bin mitgerissen, wenn Janie das Gespräch mit der Kindergartenleiterin hat, ich bin berührt, wenn Janie mit ihrem Sohn spricht – und ich bin gepackt, wenn Janie im Internet forscht, was Noah damit meinen könnte, wenn er nach seiner „anderen Mama“ verlangt.

Die Handlung ist sehr gut und flüssig erzählt mit einigen Dialogen und Überraschungen. Weiterhin lässt sich das Buch wegen seiner großen Schrift zügig lesen.

 

Mein Fazit

„Noah will nach Hause“ ist ein Buch, das das Thema „Reinkarnation“ und Probleme, die dadurch entstehen können, in eine packende und berührende Romanhandlung packt. Es geht um einen kleinen Jungen, dem immer wieder Erinnerungsfetzen aus einem vorigen Leben kommen.

Und obwohl ich nicht an Reinkarnation glaube, konnte mich das Buch berühren, mitreißen und zum Nachdenken bringen.

Ich vergebe dem Buch fünf Sterne und empfehle es weiter.

 

P.S.: Diese Rezension erschien bereits bei der Verbraucherplattform Ciao.de, bei der ich unter dem Usernamen „Sydneysider47“ unterwegs bin. Weiterhin erschien sie in kürzerer Form bei vorablesen.de (dort schreibe ich als adel69), bei lovelybooks.de (dort schreibe ich als sydneysider47), bei Amazon.de (dort schreibe ich als Irina Melbourne) und auf weiteren Webseiten meiner Wahl.

 

 

{Rezension} Noah (Sebastian Fitzek)

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Bastei Lübbe / 558 Seiten / 9,99€ – E-Book 8,49€

Er kennt seinen Namen nicht. Er hat keine Ahnung, woher er kommt. Er kann sich nicht erinnern, warum er in Berlin ist, seit wann er hier auf der Straße lebt. Die Obdachlosen, mit denen er umherzieht, nennen ihn Noah: Dieser Name ist in seinen rechten Handballen tätowiert. Für Noah wird die Suche nach seiner Identität zu einem Alptraum. Denn wie es scheint, ist er das wesentliche Schlüsselelement einer globalen Verschwörung, die bereits zehntausende Opfer gefordert hat und nun die gesamte Menschheit bedroht …

Nachdem ich erfolgreich den neuen Roman „Das Paket“ von Sebastian Fitzek gelesen hatte, bin ich auf den Geschmack gekommen und habe mir „Noah“ aus meinem Stapel ungelesener Bücher gezogen. Ich war gespannt, klingt der Klappentext doch ganz anders, als die bisherigen Bücher des Autors.

Und es war anders. Es war kein Psychothriller wie gewohnt, es war ein Verschwörungsroman.
Es war so spannend und so aufrüttelnd auch – ich war begeistert.
War ich in den Ersten Kapiteln noch unschlüssig, ob ich das Buch mögen könnte, baute sich ein Spannungsbogen auf, der mich das Buch einfach nicht weglegen lies, weil ich wissen wollte, wie es weiter geht. Und wie üblich in den Büchern des Autors, tappte man auch hier bis zum Schluss im Dunkeln und die vielen unerwarteten Wendungen lies auch viel Platz zum spekulieren.

Herr Fitzek schreibt zwar im Nachwort, dass es ein Unterhaltungsroman ist, trotzdem wirft „Noah“ so viele Themen auf, über die man natürlich weiß, aber auch wirklich hinweg schaut. Erschreckende Zusammenhänge tun sich auf,  die hier zum Teil auf den Punkt gebracht werden und man als Leser darauf gestoßen wird.

Ein Buch, dass viel Platz zum nachdenken lässt: Massenproduktion, Verschwendung von Ressourcen, Raubbau, Kriege usw.
Ein spannender Thriller immer auf der Suche, wer Noah eigentlich ist und was er mit einer radikalen Gruppe „Room 17“ zu tun hat.
Ein wichtiges Thema, welcher Herr Fitzek unterhaltend aufgegriffen hat und ein Buch, das mich nachdenklich zurück gelassen hat.
Für mich eine klare Leseempfehlung!

 

{Rezension} Das Paket (Sebastian Fitzek)

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Droemer Verlag /368 Seiten / 19,99€ – Kindle E-book 14,99

Seit die junge Psychiaterin Emma Stein in einem Hotelzimmer vergewaltigt wurde, verlässt sie das Haus nicht mehr. Sie war das dritte Opfer eines Psychopathen, den die Presse den »Friseur« nennt – weil er den misshandelten Frauen die Haare vom Kopf schert, bevor er sie ermordet. 
Emma, die als Einzige mit dem Leben davonkam, fürchtet, der »Friseur« könnte sie erneut heimsuchen, um seine grauenhafte Tat zu vollenden. In ihrer Paranoia glaubt sie in jedem Mann ihren Peiniger wiederzuerkennen, dabei hat sie den Täter nie zu Gesicht bekommen. Nur in ihrem kleinen Haus am Rande des Berliner Grunewalds fühlt sie sich noch sicher – bis der Postbote sie eines Tages bittet, ein Paket für ihren Nachbarn anzunehmen. 
Einen Mann, dessen Namen sie nicht kennt und den sie noch nie gesehen hat, obwohl sie schon seit Jahren in ihrer Straße lebt … 

Ein neuer Fitzek Roman – den musste ich unbedingt haben!
Nicht jeder kann mit den Thrillern des Autors etwas anfangen, ich für meinen Teil fand mich auch in Das Paket wieder super unterhalten und ich konnte gar nicht genug davon bekommen, zu lesen.

Schon der Anfang war toll, und man fragte sich die ganze Zeit selbst, was ist Real und was ist vielleicht nur Einbildung von Emma? Als Emma eines Tages zu Hause ein Paket bekommt, beginnt für sie ein Alptraum, sie redet sich viel ein und am Ende weiß man als Leser selbst nicht mehr, was man glauben soll, und was wahr ist.
Schon die Aufmachung des Buches in Paketform konnte mich begeistern, was dann beim lesen folgte, war ein gut konstruierter Psychothriller. Geschickte Wendungen und die Art und Weise der auftretenden Personen machen das Ganze recht spannend und es lässt sich nur so weg lesen.

Spannend vom Anfang bis zum Ende, flüssig geschrieben, gute Dialoge, toll konstruiert! Für mich eine klare Leseempfehlung – allerdings liebe ich auch alle anderen Bücher des Autors!

 

{Rezension} Auseinandergelebt (Florian C.Booktian)

1 Kommentar

Kindle Edition / 301 Seiten / 0,99€

 

Leon hatte eine harte Nacht. Er wurde bedroht, bestohlen und wäre beinahe verbrannt. Im Morgengrauen kommt er nach Hause und sieht sich mit seiner Freundin Carina konfrontiert. Ihre Beziehung steht kurz vor dem Aus, denn mit den Jahren hat sich eine Distanz zwischen den beiden aufgebaut. Sie haben sich auseinandergelebt. Leon unternimmt alles ihm Erdenkliche, um sie zurückzugewinnen, und geht dabei so manches verrückte Wagnis ein. Dabei muss er viel mehr überwinden als seine eigene Unfähigkeit, wenn es ums Zuhören geht. Die Konsequenzen der letzten Jahre brechen mit Gewalt über das Paar herein. Dazu kommen Leons frisch aus dem Gefängnis entlassener Freund Otis und Carinas impulsive Schwester Bea, die sich als Trickbetrügerin einige Feinde gemacht hat. 

Tja, wo fange ich an….lange war ich nicht mehr so zwigespalten von einem Buch. Am Anfang dachte ich, nee, das wird nichts, das ist nichts für dich. Leon ist ein typischer Looser und Egoist, und ich konnte seine Entscheidungen einfach nicht nachvollziehen. Klar, seine Mutter ist gestorben und es ging ihm wirklich nicht gut dabei, aber schon das Vorstellungsgespräch war irgendwie total daneben. und dann fängt er an, mit seinem Freund Alkohol zu brennen, als Lebensunterhalt, weder eine Ausbildung noch eine richtige Arbeit.
Seine – zugegeben wirklich nette – Freundin Carina nimmt er einfach als gegeben hin und denkt nicht mal daran, sich um sie zu kümmern oder um ihre Beziehung. Einfach nur schrecklich!

Aber mal davon abgesehen, dass ich Leon nicht mag, nahm die Geschichte ihren Lauf und ich war froh, dass ich das Buch nicht weggelegt habe, denn die Geschichte war wirklich bizarr und mit viel schwarzen Humor – zugegeben, wird nicht jeder verstehen, aber ich fand es unterhaltsam.
Die beiden falschen Polizisten machten die Geschichte dann zum kleinen Krimi und richtig spannend.

Wer es etwas bizarr mag, mit rabenschwarzen Humor, und alles nicht ganz genau hinterfragt, fühlt sich von dieser Geschichte bestens unterhalten!


Danke an Florian C.Booktian für das Rezensionsexemplar!

{Rezension} Die Stille vor dem Tod (Smoky Barrett Band 5) – Cody McFadyen

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Bastei Lübbe / 480 Seiten / 22,90€ – E-Book 16,99€

Smoky Barrett ist zurück

An einem kalten Oktobertag werden Smoky Barrett und ihr Team nach Denver, Colorado, gerufen. Im Haus der Familie Wilton ist Schreckliches geschehen: Die gesamte fünfköpfige Familie wurde ermordet, und der Täter hat durch eine mit Blut geschriebene Botschaft Smoky mit der Lösung des Falles beauftragt. Doch das Unheil ist weit größer, denn die Wiltons sind nicht die einzigen Opfer. Insgesamt drei Familien wurden in der gleichen Nacht und in unmittelbarer Nähe voneinander getötet. „Komm und lerne“, lautet die Botschaft an Smoky. Es wird ein grausamer Lernprozess, das Böse in seiner reinsten Form, in seiner tiefsten Abgründigkeit zu spüren. Smoky gelangt an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Und weit darüber hinaus.

 

Sehnsüchtig habe ich auf den neuen Roman um die taffe Smoky Barrett gewartet und wurde……enttäuscht. Ja, leider konnte dieser Teil nicht an seine glänzenden Vorgänger anschliessen.

Gleich zu Anfang geht es bereits los, wegen der Morde an drei Familien wird Smoky und ihr Team gerufen und plötzlich steckt sie mitten in einer … ja in was? Verschwörung? Massenmord?
Sie wird entführt, kann sich befreien, entdeckt unfaßbares ( auch für den Leser irgendwie unfaßbar, weil kaum für möglich gehalten) und urplötzlich bekriegt sich da eine ganze Gruppe von Menschen und in den Strassen herrscht Krieg. Auch der Leser weiß kaum so recht, was er davon halten soll.
Außerdem begegnen wir zu dem Zeitpunkt einer Smoky, die weinerlich wie nie ist – liegt es an der Schwangerschaft? Seitenlang liest man über ihre Gefühle, was sie tun und nicht tun sollte … und die Geschichte zieht sich einfach nur dahin.

Man lernt hier etwas über Smokys Ängste, eigentlich kein Wunder, bei dem, was sie bisher durch gemacht hat, und im Grunde wäre das nicht shlecht. Aber der Autor schweift immer wieder ab und vertut sich in langatmige erklärungen.

Und am Ende? Ist der Leser genauso ratlos wie am Anfang – alles weißt auf einen 6. Band hin, alles bleibt offen – bleibt nur zu hoffen, dass der Autor zu alter Stärke zurück findet, denn das hier war nichts…

Dieser 5. Band konnte mich gar nicht überzeugen und man hat das Gefühl, stellenweise hat ein anderer das Buch geschrieben. Nach den starken 4 Vorgängerbänden war der hier ein kleiner Reinfall, trotzdem hoffe ich auf einen besseren nächsten Band, in dem ganz sicher wieder Smoky im Fadenkreuz der Verbrecher stehen wird.

Vielen Dank an den Bastei Lübbe Verlag und NetGally für die Bereitstellungdes Rezensionsexemplares in Form eines E-Books.

{Rezension} Böser Samstag (6) von Nicci French

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Bertelsmann Verlag / 480 Seiten / 14,99€

Frieda Klein kann nach den Aufregungen der Vergangenheit endlich aufatmen, glaubt sie, und sich Patienten, Freunden und Hobbys zuwenden. Doch schon bald holt eine offene Schuld sie ein – und wider Willen wird sie in den Fall Hannah Docherty verwickelt. Diese soll im Mai 2001 ihre Familie ermordet haben. Seitdem fristet sie ihr Leben, Medikamenten und Misshandlungen ausgesetzt, in einer psychiatrischen Klinik. Schon bald ist Frieda von Hannahs Unschuld überzeugt und setzt alles daran, den Fall neu aufzurollen … Doch sie hat noch andere Sorgen – Dean Reeve, ihr Feind, aber gleichzeitig auch obskurer Beschützer, ist anscheinend wieder aufgetaucht. Ein packender Thriller um die langen Schatten der Vergangenheit.

Es geht in die nächste Runde mit Dr. Frieda Klein und ich war wieder sehr gespannt auf das neue Buch. Und was soll ich sagen, auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht, ich habe das Buch geöffnet und konnte es kaum wieder aus der Hand legen, ich hab es regelrecht verschlungen.

Es taucht der Unbekannte aus dem letzten Band auf und fordert Friedas Mitarbeit, da er dafür ihr einen Gefallen getan hat. Und so begutachtet Frieda eine junge Frau in einer Psychiatrie, und lässt sich nach und nach in den alten Fall von ihr ziehen, in dem die junge Frau ihre Familie ermordet haben soll.
Frieda ermittelt wieder unkonventionell wie immer, auch wenn ihr ihr Lieblingsermittler Karlsson diesmal nicht helfen kann. So bekommt sie jedoch Yvette Long an die Seite gestellt, die davon überhaupt nicht begeistert ist, aber der Leser endlich mal mehr über sie lesen kann.

Auch dieser 6. Band ist wieder ein ruhiger Thriller, der aber auf jeden Fall wieder überzeugt, denn als Leser tappt man bis zum Schluss im Dunkeln und am Ende ist man traurig, dass der nächste Band noch nicht erschienen ist.

Außerdem finde ich immer wieder die Beschreibungen der Orte in und um London total schön. So wähnt man sich regelrecht mitten in London und mitten in der Geschichte.
Bitte schnell mehr davon!

Authentische Charaktere, die der Geschichte eine wirkliche Tiefe geben. Ein guter Fall, wo auch der Leser kaum entschlüsseln kann, wohin die Reise geht.
Diese Serie zählt definitiv zu meinen absoluten Highlights!

Vielen Dank an den Bertelsmann Verlag für das Rezensionsexemplar!