(Rezi von Adelheid) Don Winslow: Vergeltung

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

schon lange wollte ich ein Buch von Don Winslow lesen. Also habe ich mich an sein Werk „Vergeltung“ gewagt, das 2014 auf den Markt kam.

Ob mir das Buch gefallen hat? Lest selbst!

 

Kurze Informationen zu dem Buch „Vergeltung“ von Don Winslow:

Erscheinungsdatum in Deutschland: 20. Januar 2014

Verlag: Suhrkamp-Verlag

ISBN-Nummer: 978-3518465004

Seitenzahl: 491 Seiten

Das Buch erschien zuerst in einer Ausgabe zu 14,99 Euro, ist aber jetzt als Taschenbuch zu 9,99 Euro erhältlich.

 

Über Don Winslow:

Don Winslow ist ein US-amerikanischer Autor, Jahrgang 1953.

Er schreibt Bücher zum Beispiel über den Drogenhandel und die Mafia.
Don Winslow wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Deutschen Krimi Preis (International) 2011 für Tage der Toten. Für die New York Times zählt Don Winslow zu einem der ganz Großen amerikanischen Krimi-Autoren.

Don Winslow lebt mit seiner Frau und deren Sohn in Kalifornien.

Leseprobe:

Eine vom Verlag genehmigte Leseprobe findet man zum Beispiel bei Amazon.de. Einfach den Titel suchen und auf die Option „Blick ins Buch“ klicken. Schon kann man einige Seiten dieses Buches kostenlos lesen.

Worum geht es?

Der Roman spielt vorwiegend in den USA. Dave ist Mitglied einer Einheit, die im Irak kämpft. Man schießt dort auf Menschen.

Dave kämpft in vielen Krisenherden weltweit. Er ist Special-Operator.

Über Weihnachten wollen seine Frau Diana und sein Sohn Jake nach Chicago fliegen. Dave kann nicht mitkommen, denn er muss arbeiten.

Auf das Flugzeug wird jedoch ein Terroranschlag verübt. Alle Passagiere sterben.

Dave ist betroffen. Auf einmal steht er ohne Familie da!

Er schwört Rache. Über Kontaktpersonen findet er heraus, dass Abdullah Aziz der Haupttäter ist. Ihn und seine Komplizen will Dave jagen. Dazu braucht er aber Geld. Deswegen versucht er, Angehörige von Opfern des Fluges zu überzeugen, ihm Geld zu geben. Viele Menschen sind zuerst skeptisch – schließlich aber meistens überzeugt. So bekommt er 280 Millionen Dollar zusammen.

Er sammelt einige mutige Männer um sich – und zusammen begeben sie sich auf Terroristenjagd. Dabei schrecken sie vor nichts zurück.

 

Meine Meinung:

Das Buch ist im Präsens aus der Sicht eines auktorialen Erzählers geschrieben (also kein Ich-Erzähler). Oft ist die Handlung im Berichtstil gehalten, in kurzen, abgehackten Sätzen – aber auch sehr theatralisch. So erfährt der Leser sehr detailliert, wie Diana und Jake ums Leben kommen. Außerdem, was mit dem Flugzeug genau passiert. Man liest sogar, was mit der Asche, zu der Diana und Jake geworden sind, im Detail geschieht.

So viel Liebe zum Detail bei solch grausigen Vorkommnissen ist mir zu viel. So genau will ich das alles nicht lesen.

Die deftige Sprache mit vielen Fäkalwörtern hat mich beim Lesen ebenfalls gestört. Aber darauf muss sich ein Leser wohl einlassen, wenn er ein Buch von Don Winslow liest.

Das Buch „Vergeltung“ ist also ein Baller-Roman, in dem es hart zur Sache geht. Man bekommt mit, wie Leute sterben und wie Gebäude explodieren.

Mich hat das Buch nicht überzeugen können. Ich vergebe zwei von fünf Sternen und keine Weiterempfehlung.

 

(Rezi von Adelheid) Deb Spera: Alligatoren

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

am 25. September 2018 habe ich ein Konzert von „Jeff Lynne’s ELO“ in der SAP-Arena in Mannheim besucht. Ich bin mit dem Zug nach Mannheim gefahren und habe dort übernachtet.

Als Lektüre während der Zugfahrt griff ich zu

Alligatoren,

einem Buch der US-amerikanischen Autorin

Deb Spera.

Ob mir das Buch gefallen hat, liest man jetzt.

 

Kurze Informationen zu dem Buch „Alligatoren“ von Deb Spera:

Erscheinungsdatum in Deutschland: 3. September 2018

Verlag: Harper Collins

ISBN-Nummer: 978-3959672207

Seitenzahl: 432 Seiten

Das Buch ist in der deutschen Ausgabe als Hardcover mit Schutzumschlag erschienen und kostet im Buchhandel in Deutschland 22 Euro.

 

Über die Autorin Deb Spera:

Deb Spera ist eine US-amerikanische Autorin. Sie wuchs in Louisville, Kentucky, auf. Ihre Eltern waren sehr jung als sie geboren wurde.

Zur Zeit lebt Deb Spera mit ihrer Familie in Los Angeles. Sie besitzt ein TV-Produktionsunternehmen.das erfolgreiche Fernsehserien produziert.

Auch als Autorin ist sie sehr erfolgreich, vor allem in den USA. „Alligatoren“ ist ihr erster Roman.

 

Leseprobe:

Eine vom Verlag genehmigte Leseprobe ist an mehreren Stellen im Internet zu finden – beispielsweise auch bei vorablesen.de. Einfach das Buch dort aufrufen und auf die Option „Leseprobe öffnen“ klicken. Schon kann man einige Seiten des Buches kostenlos lesen.

 

Worum geht es in dem Buch?

In dem Buch gibt es drei Ich-Erzählerinnen, die alle in den 1920er-Jahren in den Vereinigten Staaten von Amerika  leben und irgendwie miteinander zu tun haben.

Gertrude ist verheiratet mit Alvin. Eine Liebesheirat war es nicht. Alvin liebt Gertrude auch nicht. Er schlägt sie – und zwar so, dass sie lange mit diesen Verletzungen zu tun hat. Er versäuft das Einkommen, mit dem er seine Familie ernähren soll, und redet schlecht über Gertrude. Sie haben vier Mädchen, um deren Wohlergehen sich Gertrude kümmert. Sie überlässt ihre Mädchen immer wieder anderen Leuten – Verwandten und Freunden -,  damit sie dort essen können.

Irgendwann hält es Gertrude nicht mehr aus und greift zu drastischen Mitteln. Anschließend sucht sie sich einen Job als Näherin bei Mrs. Annie Coles. Außerdem kann sie ein Haus mieten, in dem sie für ihre vier Mädchen sorgen will.

Annie Coles scheint nach außen hin wohlhabend zu sein – jedoch plagen sie Geldsorgen. Die letzte Baumwollernte war nicht gut – und sie hofft auf den Tabakanbau. Doch auch dieser läuft nicht so, wie erhofft.

Sie hat eine Näherei, die sie mit ihrem Sohn Lonnie betreibt. Sie stellen dort Kleidung für Damen und Herren her und hoffen auf gute Umsätze.

Doch Annie hat nicht nur geschäftliche Sorgen. Während sie mit ihren Söhnen gut auskommt, hat sie den Kontakt zu ihren Töchtern Sarah und Molly schon lange verloren. Sie weiß lange nicht mal, dass sie Enkelkinder hat.

Oretta arbeitet für Annie Coles. Sie hat afrikanischen Migrationshintergrund und ist die gute Seele dieses Haushalts. Sie ist abergläubisch, aber sehr gutherzig. Sie kümmert sich beispielsweise einige Tage lang um Gertrudes jüngste Tochter Mary und rettet dieser das Leben. Auch redet sie Gertrude ins Gewissen, als diese bei einem weiteren Problem fast ausrastet.

 

Meine Meinung:

Jede dieser Frauen war mir bei der Lektüre des Buches sympathisch oder berührte mich in ihrem Schicksal. Oretta ist eine sehr starke Frau, die ich bewundere. Sie arbeitet für Annie und versucht auch, sich um ihren Mann Odell zu kümmern, der ein Bein verloren hat. Um Mary kümmert sie sich total rührend mit allem Wissen, das ihr zur Verfügung steht. Mary erinnert sie an ihre eigene Tochter, die im Alter von acht Jahren verstorben ist.

Gertrude hielt ich zuerst für schwach, sie tat mir leid. Aber sie weiß sich zu wehren und mausert sich zur starken Persönlichkeit. Jedoch muss sie sich auch von anderen Leuten etwas sagen lassen – beispielsweise im Umgang mit ihren Töchtern. Und das ist gut so.

Auch Annie mochte ich. Sie ist eine starke Frau. Sie versucht zu überleben, Leuten eine Arbeit zu geben zu fairen Bedingungen. Dabei trifft es sie sehr, dass es mit ihrer eigenen Familie nicht zum Besten steht. Das Verhältnis zu ihren Töchtern scheint verfahren.

Man liest das Buch, um zu wissen, wie es mit diesen Frauen weitergeht. Wird es Gertrude gelingen, ihre Töchter zu ernähren? Werden Annie und ihre Familie wieder geschäftlichen Erfolg haben? Und wie geht es mit Oretta – die in dem Buch „Retta“ genannt wird – weiter? Es gibt auch lange noch weitere offene Fragen in dem Buch – beispielsweise das Verschwinden einer Person. Da will man als Leser/Leserin wissen, wie das alles endet. Deswegen liest man das Buch.

Ich habe durch dieses Buch nicht nur drei interessante Frauen kennen gelernt, sondern mir wurde wieder in Erinnerung gerufen, wie sehr manche Menschen in den 1920er-Jahren auch in den Vereinigten Staaten von Amerika ums Überleben kämpfen mussten.

Die Alligatoren, die dem Buch seinen Titel geben, sind Randfiguren. Sie sind ein Symbol dafür, dass man sie schießen kann, um sich von ihnen zu ernähren. Allerdings schmecken sie nicht besonders gut. Sie sind aber auch Tiere, die den Menschen gefährlich werden können.

Ich vergebe fünf von fünf Sternen und eine Leseempfehlung.