(Rezi von Adelheid) Martina Sahler: Die Zarin und der Philosoph

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

das Buch, über das ich berichte, konnte ich bei vorablesen.de nicht gewinnen. Die Gründe dafür sind mir nicht bekannt.

In einem Nachbarort jedoch gibt es eine gute Seele, die das Buch besitzt und es mir zum Lesen auslieh. Deswegen habe ich das Buch mit großem Interesse verschlungen.

Kurze Informationen zu dem Buch „Die Zarin und der Philosoph“ von Martina Sahler:

Erscheinungsdatum in Deutschland: 2. Mai 2019

Verlag: List

ISBN-Nummer: 978-3471351789

Seitenzahl: 496 Seiten

Das Buch ist in der deutschen Ausgabe als Hardcover-Version mit Schutzumschlag erschienen und kostet im Laden 20 Euro.

Über die Autorin Martina Sahler:

Martina Sahler ist eine deutsche Autorin, geboren 1963. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Köln.

Sie hat studiert, in einem Verlag gearbeitet und schreibt seit 20 Jahren Bücher.

Leseprobe:

Vom Verlag genehmigte Leseproben sind mehrfach im Internet zu finden. Beispielsweise bei verschiedenen Online-Buchhändlern, auch Amazon.de. Einfach auf die Option „Blick ins Buch“ klicken, schon kann man einige Seiten des Buches kostenlos lesen.

Worum geht es?

Der alte Russe Emilio bringt im Sommer 1792 Sonja, ein Kind, das er gefunden und um das er sich einige Jahre gekümmert hat, an den Hof der Zarin Katharina in St. Petersburg. Sonja wächst dort auf, gewinnt auch das Vertrauen von Katharina, merkt aber, dass das Leben bei Hofe nicht dem entspricht, was sie eigentlich will.

Katharina ist vollumfängliche Herrscherin, bestimmt, aber auch warmherzig – nachdem ihr Mann, Zar Peter III, gestorben ist. Geliebt hat sie diesen Mann nie, und Katharinas Sohn Paul stammt aus einer Liebschaft mit einem Bediensteten.

Eines Tages wird der deutsche Philosoph Stephan Mervier an den Hof von Katharina geschickt, um – im Auftrag des Königs Friedrich von Preußen etwas über sie in Erfahrung zu bringen. Zuerst ist er angetan von Katharina – merkt aber, nach Gesprächen mit anderen Russen, dass in Russland vieles im Argen liegt und verbesserungswürdig ist.

Meine Meinung:

Das Buch ist sehr anschaulich und lebhaft aus der auktorialen Erzählperspektive (kein Ich-Erzähler) in der Vergangenheit geschildert. Ich habe selbst schon St. Petersburg besucht – kenne auch den Fluss Newa, die Hauptstraße Newski-Prospekt sowie die Peter-und-Paul-Festung. Beim Lesen werden diese Erinnerungen wieder wachgerufen – ich erlebe in Gedanken St. Petersburg, wie es vor einigen Jahrhunderten war. Eine prachtvolle Stadt – das ist sie auch heute noch.

Interessant sind die Charaktere, die in dem Buch geschildert werden. Die Zarin Katharina ist stark, bestimmt, selbstbewusst – aber auch herzlich. Sonja ist neugierig und will lernen. Der Philosoph ist

Störend war für mich bei der Lektüre immer wieder eine gewisse Geschwätzigkeit, die mich an Filme aus den 1950er- und 1960er-Jahren erinnerte. Diese Geschwätzigkeit zieht die Handlung immer wieder in die Länge, was auch meinen Lesefluss beeinträchtigte.

Sehr hilfreich finde ich die Tafel der Personen, die in dem Buch mitspielen, am Anfang des Romans. Auch eine Zeittafel mit den Abläufen gibt es – sie ist geschichtlich interessant, um das Gelesene in den richtigen Zeitrahmen einrahmen zu können.

Mein Fazit:

Das Buch hat mir auf anschauliche Weise einiges über die russische Geschichte gezeigt. Dinge, die ich noch nicht wusste. Personen, die ich bisher nur vom Namen her kannte. Gestört haben mich bei dem Buch eine gewisse Geschwätzigkeit und einige Längen.

Von mir gibt es drei von fünf Sternen. 

(Rezi von Adelheid) Christopher Kloeble: Die unsterbliche Familie Salz

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Gerade habe ich folgendes Buch zu Ende gelesen:

Die unsterbliche Familie Salz

von

Christopher Kloeble

Kurze Informationen:
ISBN-Nummer: 978-3-423-28092-I
Verlag: DTV
Erschienen in Deutschland im August 2016
Seitenzahl: 438 Seiten
Über Christopher Kloeble:
Christopher Kloeble ist ein deutscher Autor, der in Oberbayern aufwuchs und bereits viele Preise bekommen hat. 2012 erschien sein Roman „Meistens alles sehr schnell“. Dieser Roman soll auch verfilmt werden.
Leseprobe:
Eine vom Verlag genehmigte Leseprobe des Buches findet man beispielsweise bei vorablesen.de. Einfach den Titel des Buches eingeben, dann auf die Option „Leseprobe öffnen“ klicken. Schon kann man einige Seiten des Buches kostenlos lesen.
Die Handlung:
Im Roman „Die unsterbliche Familie Salz“ geht es vorwiegend um das Leben der Lola Rosa Salz.

Zuerst berichtet ihre Enkelin Emma Salz über die Großmutter. Diese stieg im hohen Alter von 85 Jahren noch auf das Dach des Hotels „Fürstenhof“ in Leipzig. Sie war seit 76 Jahren nicht mehr dort oben gewesen und wollte fühlen, wie es war, als sie als Kind einen Jungen, namens Maria, auf diesem Dach traf.

Die 85-jährige Lola Rosa Salz hatte sich überschätzt – sie fiel vom Dach des „Fürstenhofs“. Sie überlebte – aber lag daraufhin im Koma.

Nach wenigen Seiten erzählt Lola Rosa Salz, wie einige Jahre ihrer Kindheit abliefen. Mit ihrer Schwester Gretl wuchs sie in München auf. Der Vater war Wirt des Löwenbräu-Kellers und konnte somit die Familie ernähren. Wegen eines Skandals aber zog die Familie nach Leipzig. Herr Salz hatte das Hotel „Fürstenhof“ gekauft.

Lola vermisste ihre Heimat München. Darüber hinaus wurde ihre Mutter immer kränker. Die Mutter, die oft Schattenrisse von Familienmitgliedern angefertigt hatte und diese an die Wand hängte. Aber ihr Mann kümmerte sich nicht mehr um sie. Er hatte Affären mit anderen Frauen. Und selbst die Geburt von Fritz konnte die Ehe von Lolas Eltern nicht mehr retten. Zum Schluss sah Lola nur noch einen Ausweg…

Nach einem Zeitsprung wird der Leser Zeuge, wie Lola versucht, für sich und ihre Kinder Avelina und Kurt eine sichere Bleibe im Zweiten Weltkrieg zu finden. Einfach ist das nicht. Lolas Mann Alfred Erwig ist Soldat und kann seiner Familie kaum helfen.

Nach Leipzig, wo ihr Vater immer noch das Hotel „Fürstenhof“ betreibt, will Lola nicht.

Nach einem weiteren Zeitsprung lernt der Leser Avelina, Lolas Tochter, als junge Erwachsene kennen. Lola und sie leben in München. Avelina ist schwanger von Robert. Sie möchte mit ihrem Freund Robert eine Familie haben – aber auf einmal ist er verschwunden.

Meine Meinung:
Schon der Anfang des Buches hat mich gepackt. Jedoch ist „Die unsterbliche Familie Salz“ kein Buch, das man an einem Wochenende „kurz weglesen“ kann. Man muss sich schon Zeit nehmen für die Ereignisse rund um Lola Rosa Salz, ihre Blutsverwandten und die „angeheiratete“ Verwandtschaft.

Wer denkt, dass dieses Buch die Ereignisse in einem Hotel zum Thema hat, der irrt. Vielmehr geht es um die Entwicklung einer Familie im Laufe vieler Jahre. Angefangen von Ereignissen im Jahre 1914 bis zum Jahr 2015. Man erfährt einiges über das Leben dieser Familie vor und während des Zweiten Weltkriegs. Nach dem Zweiten Weltkrieg ist das Hotel „Fürstenhof“ für die Familie Salz, die in Westdeutschland wohnt, erst einmal verloren. Das ändert sich aber nach der Wende.

Lola Rosa Salz hält die Familie zusammen, auch wenn ihre Handlungen nicht immer die Zustimmung der Menschen, die sie kennen, findet. Auch ich als Leserin dachte mir manchmal: „Wie kann man nur so stur sein!“ Liebenswert will Lola jedoch nie sein. Sie ist tapfer, als sie miit ihren Kindern im Krieg einen sicheren Aufenthaltsort sucht. Sie ist hart und unerbittlich, als sie wieder in München wohnt. Und sie bekommt das Hotel „Fürstenhof“ nie aus ihren Gedanken.

Einer ihrer cleveren Gegner ist ihr Sohn Kurt. Als Lola versucht, ihn auszutricksen, kann er ihr es irgendwann „heimzahlen“.

In diesem Buch gibt es viele Symbole. Ein starkes Symbol sind die Schatten. Jeder Mensch sollte einen Schatten haben. Die Schatten wissen beispielsweise Bescheid über die Zukunft eines Menschen. So wird beispielsweise der Beginn des Lebens von Emma Salz und die Zeit davor von ihrem Schatten erzählt. Das finde ich gelungen – es ist für mich eine ganz neue Art der Erzählperspektive.

Ein weiteres Symbol ist die Stadt München. Für Lola ist es die Stadt ihrer Kindheit, mit der sie positive Erinnerungen verknüpft. Und genau in diese Stadt zieht sie wieder, als der Krieg vorbei ist.

Es gibt noch weitere Symbole – diese würden jetzt aber diese Rezension unnötig in die Länge ziehen und vielleicht zu viel von der Handlung verraten.

Fakt ist jedoch, dass für mich das Buch überraschend bleibt bis zu Ende. Überraschend gut. Man liest ein Familienportrait aus der Sicht verschiedener Charaktere, das ist faszinierend. Es gibt nicht nur einige Ich-Erzähler, es gibt auch einen Teil aus der Du-Perspektive.

Mein Fazit:
Der Roman „Die unsterbliche Familie Salz“ hat mich sehr gut unterhalten, und ich fand die Ereignisse rund um die Familie Salz wundervoll beschrieben. Als Leser bekommt man nicht nur eine Familiengeschichte, sondern auch ein Portrait der Gesellschaft von 1914 bis 2015 geliefert.

Ich vergebe diesem Buch fünf Sterne und empfehle es weiter.

P.S.: In verkürzter Form erschien diese Rezension bereits bei vorablesen.de. Dort bin ich als adel69 unterwegs. Ich habe auch vor, Rezensionen bei weiteren Plattformen und Internethändlern einzustellen.

(Rezi von Adelheid) Péter Gárdos: Fieber am Morgen

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Aus der Bücherei hier im Ort konnte ich mir folgendes Buch zum Lesen ausleihen:

Fieber am Morgen

des ungarischen Autors

Péter Gárdos

Für welche Zielgruppe eignet sich das Buch? Lohnt es sich, das Buch zu lesen? Antworten auf diese Fragen gibt (hoffentlich) mein Bericht.

 

Kurze Informationen zum Buch

Erscheinungsdatum in Deutschland: 12. Oktober 2015

Seitenzahl: 256 Seiten

ISBN-Nummer: 978-3455405576

Verlag: Hoffmann und Campe

 

Das Buch ist als Hardcoverausgabe im deutschsprachigen Raum erschienen und kostet im deutschen Buchhandel 22 Euro.

 

Über den Autor Péter Gárdos

Péter Gárdos ist ein ungarischer Film- und Theaterregisseur, Jahrgang 1948. Für seine Werke erhielt er schon Preise.

„Fieber am Morgen“ ist sein erster Roman, der auch fürs Kino verfilmt wurde.

 

Miklós will Lili heiraten – oder: die Handlung

Der Ungar Miklós ist Jude und hat das Grauen des Holocausts überlebt. Abgemagert und krank kommen er und einige andere KZ-Überlebende nach Schweden. In Lagern, in denen man sich um Kranke kümmert, sollen sie wieder aufgepäppelt werden.

Miklós ist so abgemagert und von Schwindsucht so gezeichnet, dass die Ärzte ihm nur noch ein halbes Jahr Überlebenschancen geben.

Doch Miklós gibt nicht auf. Er kommt an die Adressen von Ungarinnen, die ebenfalls in schwedischen Lagern gesund gepflegt werden und schreibt 117 von ihnen einen Brief. Einige antworten. Eine davon ist Lili. Als er ihren Brief liest, weiß er sofort: Das ist die Frau, die er heiraten will und wird. Aber wie können sie das realisieren? Und auf keinen Fall darf Miklós sterben!

Ein hingebungsvoller Briefwechsel nimmt seinen Verlauf. Miklós und Lili möchten sich so schnell wie möglich kennen lernen. Einfach ist es nicht, denn es gibt Ärzte, die Bedenken haben, weil beide immer noch krank sind. Außerdem leidet Miklós unter einem unerklärlichen Fieber am Morgen, das aber im Laufe der Zeit verschwindet.

Damit sich Lili und Miklós endlich treffen können, behauptet Lili, dass Miklós ihr Cousin sei. Und so klappt es mit einer Besuchsgenehmigung. Drei Tage lang können sie sich sehen, als Miklós zu Lili reist. Ihre Liebe wird dadurch stärker. Aber es ist nicht leicht, dass eine Ungarin und ein Ungar – beides Juden – in Schweden heiraten können. Es gibt viele Menschen, die den beiden Hindernisse in den Weg legen …

 

Leseprobe

Eine vom Verlag genehmigte Leseprobe findet man zum Beispiel beim Internethändler Amazon.de. Ruft man dort das Buch auf, gibt es die Option „Blick ins Buch“. Klickt man auf diese Option, hat man die Möglichkeit, einige Seiten des Buches kostenlos lesen zu können.

 

Schreibstil

Das Buch ist aus der Sicht eines Ich-Erzählers geschrieben. Interessant ist, dass dieser Ich-Erzähler nur in einem einzigen Satz gegen Schluss des Buches vorkommt.

Hauptperson ist „mein Vater“ – also der Vater des Ich-Erzählers -, der einmal „mein Vater“, dann wieder „Miklós“ genannt werden. Seine Freundin und Briefpartnerin wird immer „Lili“ genannt. Damit wird die Spannung, ob Lili und Miklós zusammenbleiben dürfen und heiraten werden, während der gesamten Handlung im Buch gewahrt. Ich finde das gut, denn einer der Gründe, warum ich das Buch gelesen habe, war, dass ich wissen wollte, ob die beiden zusammenbleiben werden – oder nicht.

 

Meine Meinung zu diesem Buch

Dieses Buch habe ich sehr gerne gelesen. Das lag nicht nur an der interessanten Handlung und den sehr sympathischen Hauptfiguren Lili und Miklós, sondern auch daran, dass ich durch das Lesen dieses Buches einiges gelernt habe. Ich wusste nicht, dass nach dem Zweiten Weltkrieg ungarische Juden in Krankenstationen – Lagern – in Schweden behandelt wurden.

Der Ärzte sind streng, und dann gibt es noch Lagervorschriften – und so ist es gar nicht einfach, dass Lili und Miklós sich treffen können. Die beiden haben auch Freunde, die ihnen meistens helfen. So ist Miklós mit Harry zusammen, und eine von Lilis Freundinnen heißt Judit. Ohne diese Freunde könnten Lili und Miklós mit ihrer Sehnsucht oft gar nicht fertig werden…

Immer wieder werden Briefe zitiert, die Lili an Miklós geschrieben hat und Miklós an Lili. Das lockert die Handlung auf. Die Briefe sind kurz, aber sie sagen sehr viel aus. Vor allem gehen beide sehr höflich miteinander um. So ist Lili beispielsweise sehr verärgert, als Miklós sie aus Versehen in einem Brief duzt, obwohl sie es ihm noch gar nicht erlaubt hat.

 

Mein Fazit

„Fieber am Morgen“ von Péter Gárdos ist ein Buch, das mich positiv überrascht hat. Es geht um die Freundschaft zwischen den beiden ungarischen Juden Lili und Miklós, die beide den Holocaust überlebt haben. Beide lernen sich durch eine Brieffreundschaft kennen und lieben – und es ist spannend zu lesen, ob sie heiraten werden oder nicht.

Ich vergebe diesem Buch 5 Sterne und empfehle es weiter. 22 Euro für ein Buch, das weniger als 300 Seiten hat, finde ich allerdings schon recht teuer. Vielleicht sollte man warten, bis das Buch als Taschenbuch erscheint – oder es – wie ich es getan habe – aus einer Bücherei ausleihen.

 

P.S: Diese Rezension wird in ähnlicher Form demnächst bei Ciao.de eingestellt. Dort bin ich als Userin „Sydneysider47“ unterwegs.

{Rezension} Distelmond von Annika Dick

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Autor: Annika Dick    
Titel:  Diestelmond
Verlag: Arunya Verlag      
Erschienen am: 08. Juli2014    
ASIN: B00LN6OVRI
Seitenzahl der Print Ausgabe: 381 
Ausgabe: E-Book / Format: Kindle   
Preis: 5,99 €

Das Massaker von Glencoe bescherte der Familie MacDonald traurige Berühmtheit. Das Überleben derjenigen, die den Soldaten entkamen gleicht einem Wunder. Oder einem Fluch. In den Männern der MacDonalds of Glencoe brach in der Zeit der Entbehrung etwas aus, dessen Geheimnis ihre Nachkommen auch Jahrhunderte später noch hüten: Sie verwandelten sich bei Vollmond in Wölfe.
1853 zieht die junge Deutsche Charlotte mit ihrer Mutter nach deren Wiederverheiratung nach Edinburgh. Dort verliebt sie sich in Andrew, den besten Freund ihres Stiefbruders, der ihre Gefühle auch erwidert. Doch seine Mutter ist der Ansicht, dass eine Außenstehende nie den Wolf in ihm akzeptieren wird. Andrew denkt anders darüber und ist davon überzeugt, dass Charlotte seine Besonderheit verstehen wird. Aber sein mordlustiger und rachsüchtiger Vetter sowie der feindselige Robert Campbell zeigen ihm deutlich, wie gefährlich das Leben für seine Familie und Freunde ist. Als er sich aber von Charlotte fern halten will, wird es für sie nur noch gefährlicher.

Schon der Klappentext verrät eigentlich um was es geht und ich möchte mich mit spoilern zurück halten und gar nicht mehr viel aus dem Roman erzählen, denn er ist es wert, von jeden gelesen zu werden!

Ich habe schon einige Gestaltwandler Bücher gelesen und schon einiges an guten und schlechten. Mitunter wurden sie immer reißerischer, brutaler und irgendwie dadurch auch schlechter, deswegen habe ich es aufgegeben.
Aber diesen hier musste ich unbedingt haben – alleine das Thema Schottland war es schon wert gelesen zu werden. Und was soll ich sagen: Ich war wirklich positiv überrascht von den Wölfen und der Geschichte darüber. Warum der Clan der MacDonalds zu Werwölfen wurde und in welcher Art und Weise die Autorin dies behandelte ist für mich klasse Fantasy. Dazu braucht es keine brutalen und blutzerrenden Geschichten und Bilder – so wie dies hier beschrieben war, trat einfach die Geschichte um Charlotte und Andrew in den Vordergrund.

Die Protagonisten fand ich sehr glaubhaft und gut in Szene gesetzt, sie waren mir von Anfang an sympathisch und ich habe mit Charlotte sehr mitgelitten.
Ebenfalls die Freundin und der Stiefbruder von Charlotte haben mir gut gefallen.

Und dann ist da noch Robert Campell, und die Campells sind seit dem Massaker in Clencoe alles andere als Freunde der MacDonalds. Dies ist auch in Wirklichkeit so. Ich selbst war bereits in Schottland und kann es nur bestätigen, die Campells stehen noch heute als Verräter da und werden gemieden so weit es geht.
Robert Campell hier ist auch alles andere als ein Friedensstifter und findet damit im Clan der MacDonalds auch schnell auf einen Widersacher, der nicht nur reden will.

Die Schauplätze sind auch sehr schön beschrieben und am liebsten möchte ich gleich wieder nach Schottland. Man fühlt sich sofort hinein versetzt und sieht es förmlich vor sich.

 
Für alle, die Schottland lieben, oder Geschichten über Werwölfe, sind hier genau richtig. Die Liebesgeschichte zwischen Andrew und Charlotte ist keinesfalls kitschig, sie ist geschickt eingewebt und auch nicht übertrieben.
 

Mit diesem Buch hat die Autorin bewiesen, dass sie mehr kann! Und auch wenn mir ihre HexHex Romane sehr gut gefallen haben, hat es dieses Buch mit mehr Tiefgang und Ernsthaftigkeit sofort Zugang in meinem Leseherz gefunden. Es war richtig toll diese Geschichte zu lesen und ich hoffe, dass es bald mehr davon geben wird! Potential ist auf alle Fälle dabei!

http://www.annikadick.net/

{Rezension} Das Korallenhaus

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Autor: Anna Levin    
Titel:  Das Korallenhaus  
Verlag: blanvalet     
Erschienen am: 16.Dezember 2013     
ISBN-10: 3442380960 
ISBN-13: 978-3442380961    
Seitenzahl: 384
Ausgabe: Taschenbuch   
Preis: 9,99 €

 Eine Liebe, so unendlich wie das Meer …

Als die Meeresbiologin Nina in einem Haus bei Tazacorte ein altes Tagebuch und eine Kette aus schwarzen Korallen findet, ahnt sie nicht, dass dieser Fund ihr Leben für immer verändern wird. Sie kam nach La Palma, um bedrohte Korallenarten zu studieren, doch die Geschichte der Korallentaucherin Serena, die den Freitod im Meer suchte und von dem Hirten Mateo gerettet wurde, schlägt sie in ihren Bann. Denn sie erzählt von einer Liebe, wie Nina selbst sie sich immer erträumt hat. Woher aber kommen die Parallelen im Leben beider Frauen? Und wem ist Ninas Forscherteam ein Dorn im Auge?

Nina ist Meeresbiologin und nach einer herben Enttäuschung fällt es ihr nicht schwer, der Einladung zu folgen und an einem Projekt auf La Palma teilzunehmen. Es geht um die Rettung der Korallen.
Im Forschungsteam mit dabei ist der Fotograf Fabio, der anfangs doch recht undurchsichtig scheint und auch etwas abweisend. Ausserdem noch der junge Student Pepe, der einem wirklich gleich sympathisch ist.
Doch irgendjemand ist das Forschungsteam ein Dorn im Auge, man versucht sie mit Drohbriefen zu vertreiben. Wer kann es sein? Und wer stiehlt Daten des Teams?

Ich muss sagen, ich war sehr begeistert von diesem Buch, alleine die Beschreibung der Landschaften, der Unterwasserwelt und auch die Darstellung der einzelnen Charaktere waren einfach nur perfekt!
Man konnte glauben, man ist mit unter Wasser und sieht die Korallenbänke wirklich vor sich, man schwimmt mit den Delfinen und ist auf der Jagd nach Sardinen dabei.

Auch die Beschreibung des Korallenhauses fand ich so gut, dass ich es mir wirklich vorstellen konnte.
Besonders toll die Geschichte von Serena, deren Tagebuch Nina im Schuppen des Korallenhauses findet und immer wieder darin liest. Diese Geschichte hat mich so sehr berührt und auch hier und da zu Tränen gerührt. Die war einfach so schön.

Hier findet sich einfach alles wieder: Liebe, Drama, Kriminalgeschichte und Abenteuer. In einer Handlung, die einfach nur begeistert, mit Landschaften, die man bildlich vor sich sieht und man denkt: das muss ich sehen, da muss ich hin!
Vielen Dank für die wirklich gute Leseunterhaltung!

Danke an Anna und den blanvalet Verlag für das Leseexemplar und die spannende gemeinsame Leserunde!

(Rezi von Adelheid) Cynthia McLeod – Die Schwestern von Surinam

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Seit einigen Semestern nehme ich an einem Literaturkreis einer Volkshochschule im Nachbarort teil. Nachdem wir uns mit Büchern zum Thema „Reisen“ befassten, lasen wir Literatur zum Thema „Südamerika“. Dazu passt auch das nun folgende Buch, das wir im Literaturkreis zwar nicht besprachen, ich mir aber von der Kursleiterin zum Lesen auslieh.
Denn in Surinam – dem kleinsten Staat in Südamerika – hatte ich vor Jahren eine Brieffreundin. Deswegen interessierte mich dieser Roman aus Surinam besonders.

 

Die Schwestern von Surinam
Autorin: Cynthia McLeod
Seitenzahl: 350
Verlag: Bastei Lübbe
erschienen in Deutschland: 1998
ISBN-Nummer: 978-3404128914

Die Ausgabe des Buches, die ich las, ist eine Taschenbuchausgabe, die neu 12,90 D-Mark (ca. 6,50 Euro) kostete. Das Buch ist im deutschen Buchhandel nicht mehr regulär erhältlich, kann aber bei Internethändlern noch gebraucht erworben werden.

 

Über Cynthia McLeod
Im Buch stehen keinerlei Angaben zu dieser Autorin – aber Wikipedia.de bietet einige Informationen, die ich mit meinen eigenen Worten zusammengefasst habe.

 

Cynthia McLeod, Jahrgang 1936, ist eine bekannte surinamische Schriftstellerin. Mitglieder ihrer Familie sind und waren in der Politik tätig – sowohl in Surinam, als auch in den Niederlanden.

Ihr Mann arbeitete als surinamischer Botschafter in Venezuela, in Belgien und den USA. Cynthia McLeod nutzte diese Auslandsaufenthalte, um in diversen Archiven über die Vergangenheit Surinams zu recherchieren. Diese Kenntnisse waren die Basis für ihre historischen Romane.

Sie hat mehrere Romane geschrieben, von denen einige auch in deutscher Sprache erschienen. Beispielsweise „Suriname“ und „Die Schwestern von Surinam“.

Wer Surinam bereist, könnte die Autorin vielleicht treffen. Denn sie organisiert Stadtführungen im historischen Teil der Stadt Paramaribo. Außerdem fährt sie Touristen in einem Boot zu den alten Plantagen.

 

Über Surinam
Surinam – das auch „Suriname“ geschrieben wird (beide Bezeichnungen sind also richtig) – ist ein Staat in Südamerika, der von 1667 bis 1954 eine niederländische Kolonie war. Weiße Niederländer waren die Kolonialherren, die Plantagen bewirtschafteten. Die schwarze Bevölkerung arbeitete als Sklaven auf diesen Zuckerrohrplantagen. Die Sklaverei wurde 1863 abgeschafft.

Seit 1975 ist Surinam ein unabhängiger Staat. Die Landessprache ist immer noch Niederländisch, die Hauptstadt heißt Paramaribo.

Angrenzende Staaten an Surinam sind Französisch-Guyana, Brasilien und Guyana.
(Quelle: Wikipedia.de)

 

Leseprobe
Eine vom Verlag genehmigte Leseprobe kann ich im Internet nicht finden. Es ist mir also nicht möglich, einen Link zu einer solchen Leseprobe anzugeben.

 

Das Leben von Elsa und Sarith in Surinam – oder: die Handlung
Der aus der Perspektive des auktorialen Erzählers (es gibt also keinen Ich-Erzähler) verfasste Roman erzählt das Schicksal von Elsa und Sarith.

Die beiden jungen Mädchen sind Halbschwestern, sie sind Weiße, aufgewachsen auf einer reichen Plantage im Surinam des 18. Jahrhunderts.

Elsa ist klug und belesen – keine Schönheit, aber mit einem angenehmen, ruhigen Wesen. Sie verliebt sich in Rutger, der bei Gericht arbeitet. Die beiden heiraten und bekommen Kinder.

Sarith ist die Schöne der beiden Halbschwestern – aber sie ist naiv und eifersüchtig. Sie gönnt Elsa ihr Eheglück nicht und versucht, Rutger für sich zu gewinnen. Das funktioniert einige Zeit – Sarith schafft es, Rutger in ihr Bett zu bekommen.

Irgendwann jedoch merkt Rutger, dass das nicht so weitergehen kann. Er entscheidet sich für die Ehe mit Elsa. Sarith verschwindet erb ost aus Elsas und Rutgers Leben. Sie heiratet den Plantagenbesitzer Julius, der einige Jahre älter ist als sie. Die beiden bekommen einen Sohn, den sie Jethro nennen. Doch Sarith hat wenig Interesse an einer dauerhaften Beziehung zu Julius und sieht sich nach anderen Männern um…

 

Die Geschichte zweier Schwestern, geschrieben als farbenprächtiger Surinam-Roman mit vielen historischen Details

Ich gebe zu: Meine Zusammenfassung der Handlung liest sich beinahe wie ein Groschenroman. Aber ein solcher Roman ist „Die Schwestern von Surinam“ NICHT.

In die Handlung hatte ich mich sehr schnell eingefunden – ich lernte die beiden Schwestern Elsa und Sarith kennen. Elsa mochte ich sofort, Sarith ging mir bald auf die Nerven. Wie kann man nur so dumm und naiv sein? Andererseits verstand ich auch: Sarith war in dem Glauben erzogen worden, dass die weißen Menschen dazu geboren seien, über die schwarzen Menschen zu herrschen. Aus diesem Grund nahm sie Handlungen gegenüber den schwarzen Sklaven vor, die unberechtigt waren – aber als Sinnbild für die damalige Zeit galten.

Denn auf vielen Plantagen ging man nicht gut mit den schwarzen Sklaven um. Oft bekamen sie zu wenig zu essen und wurden von so genannten „Aufsehen“ geschlagen. Es gab auch weiße Kolonialherren, die Sklaven verstümmelten, weil sie sie als Eigentum betrachteten, mit dem sie tun und lassen konnten, was sie wollten. Einige solcher Quälereien werden in diesem Buch erwähnt – allein schon aus diesem Grund halte ich die Lektüre des Romans für Leser unter 16 Jahren nicht geeignet.
Mir gingen diese Beschreibungen bei der Lektüre ziemlich nahe, aber sie vermittelten mir auch ein Bild der Zustände in Surinam im 18. Jahrhundert.

Rutger, Elsas Mann, setzte sich dafür ein, die Sklaven menschenwürdiger zu behandeln. Wenn er von der Misshandlung der Sklaven erfuhr, versuchte er mit allen Mitteln, das zu unterbinden. Das machte mir Rutger sehr sympathisch.

Neben den Ereignissen rund um Elsa, Rutger und Sarith bringt die Autorin viele geschichtliche Details in diesen Roman. Das war der Hauptgrund, warum ich das Buch mit Begeisterung gelesen habe. Denn wo erfährt man schon etwas über die Geschichte von Surinam? Thema im Geschichtsunterricht in den Schulen ist das nicht. Und dass es das Land Surinam überhaupt gibt, erfuhr ich erstmals, als ich von dort eine Brieffreundin bekam. Das war irgendwann in den 1990er-Jahren. Seitdem interessiere ich mich für Surinam.

Die Autorin hat eine ruhige und angenehme Schreibweise . Sie wechselt ab zwischen Dialogen und indirekter Rede. Manchen Leuten mag dieser Schreibstil vielleicht zu altbacken erscheinen. Ich selbst finde, dass er zu diesem Roman und zu der Zeit, in der er spielt, passt.

Der Roman ist spannend und interessant bis zum Schluss. Und da wartet die Autorin noch mit einem besonders dramatischen Ereignis auf, bei dem ich mich als Leserin fragte: „Musste das jetzt noch sein?“ Oh ja, das musste sein, denn auch solche dramatischen Ereignisse gab es – neben der bereits geschilderten Ereignisse – ebenso in Surinam. Und deswegen will ich auch keine Sterne abziehen.

 

Mein Fazit
Wer sich für Surinam und dessen Geschichte interessiert und keine trockenen Sachbücher darüber lesen will, dem kann ich den Roman „Die Schwestern von Surinam“ empfehlen. Ich habe durch das Buch sehr viel über die Geschichte dieses Landes gelernt und wurde gleichzeitig gut unterhalten. Was will ich mehr?

Bild
Ich vergebe 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

P.S.: Diesen Bericht habe ich im April 2014 auch schon bei der Verbraucherplattform „Ciao.de“ unter meinem dortigen Usernamen „Sydneysider47“ veröffentlicht.

 

{Rezension} Der Henker von Lemgo von Bettina Szrama

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Autor: Bettina Szrama
Titel:  Der Henker von Lemgo
Verlag: emons Verlag
Erschienen: 13.Oktober 2011
ISBN-10: 3897058642
ISBN-13: 978-3897058644
Seiten: 352 Seiten
Einband: Taschenbuch Preis: 11,90 €

 

Ihre Großmutter wurde als Hexe verbrannt, ihr geliebter Lehrer vor ihren Augen als Hexer hingerichtet. Maria, die reiche Tochter des Dechen und Ratsherrn von Lemgo, Curd Rampendahl wird als Einzige von achtzehn Schülern verschont. Doch seitdem folgt ihr der Ruf, eine Hexe zu sein. Ihr Leben liegt in der Hand des Bürgermeisters und unerbittlichen Hexenverfolgers Hermann Cothmann. In Liebe zu ihr entbrannt, vermag er den Lauf ihres Schicksals zu ändern. Doch sie verweigert sich ihm und besiegelt damit ihr Todesurteil. Ein dramatischer Kampf um Leben und Liebe beginnt, bei dem es keine Gewinner geben kann …

 

Lemgo im 17.Jahrhundert: Es herrscht die grausame Hexenverfolgung und jeder wird auf der Folter denunziert, den die Oberen der Stadt – Bürgermeister Klerckmann, später der neue Bürgermeister Clothmann – tod sehen wollen.

Die junge Maria Rampendahl wird ebenfalls zum Opfer. Jahrelang werden immer wieder Intrigen gesponnen, um sie zum Fall zu bekommen und sie der Hexerei und Zauberei zu überführen. Clothmann schreckt vor nichts zurück.
Aber Maria weiss sich zu wehren und setzt sich viele Jahre Clothmann entgegen.

Aufgrund der ganzen Hexenvorwürfen findet sich für Maria kein Ehemann und sie bleibt lange ehelos. Aber sie liebt David – den Henker von Lemgo, aber dieser ist glücklich verheiratet.
Eines Tages kommen fremde nach Lemgo und Maria verliebt sich in Hermann Hermessen – überwinden sie die Hexenvorwürfe?

Die Autorin Bettina Szrama hat es geschafft, einen historischen Roman zum Thema Hexenverfolgung zu schreiben, der sehr gut recherchiert wurde und dem Leser zeigt, wie grausam Menschen sein können!
Dieser Roman ist mitreißend geschrieben, spannend bis zum Schluss und wirklich manchmal recht grausam – gerade wenn man die Foltermethoden bedankt …

Ein sehr gut recherchierter Roman, rund um die Hexenverfolgungen, und der Grausamkeit der Menschen im 17.Jahrhundert. In einer der schwersten Zeiten kämpft eine mutige Frau gegen die Hexenvorwürfe und gegen die Obrigkeit, die es einfach nicht ersehen kann, wenn es Menschen gibt, die ebenfalls reich sind.
Ein Buch, was mich sehr berührt hat und welches ich mit guten Gewissen empfehlen kann!

Von mir bekommt der Roman volle 5 Bücher:

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Bettina Szrama

Die diplomierte Agraringenieurin Bettina Szrama kam 1952 in Meißen zur Welt und war auch lange in den verschiedensten Bereichen der Landwirtschaft, Zoologie und auf dem Gebiet des Pferdesports tätig.
Bilder von Bettina Szrama Ihr literarisches Talent zeigt sich schon in der Schule, allerdings konnte sie es erst in den 1990ern ausleben, als sie 1991 ein Literaturstudium an der Schule des Schreibens (Axel Andersson Akademie) in Hamburg machte. Daraufhin folgte eine rege Tätigkeit im Bereich Journalismus für Regionalzeitungen und Tierzeitschriften.
Seit 1994 schreibt Bettina Szrama im Bereich Belletristik und veröffentlichte ihren ersten Roman Trull, die Geschichte eines Boxerhundes, im Jahr 1995. 2001 wurde der Roman neu veröffentlicht.
Nach mehreren Kriminalromanen schaffte es ihr Roman Die Geistheilerin 2001 beim internationalen Schriftstellerwettbewerb Writemovies in Hollywood in die „Top 10“. Gleiches gelang ihr 2003 mit dem Roman Im Zweifel für den Hund über ihren Boxerhund Bully. Im gleichen Jahr wurde sie in den Verband Deutscher Schriftsteller (VS) aufgenommen. Sie ist auch Mitglied im Quo Vadis – Autorenkreis Historischer Roman.
Bettina Szrama lebt im nordrhein-westfälischen Kalletal und schreibt bereits an weiteren historischen Romanen.

Historische Romane von Bettina Szrama:

  • (2009) Die Giftmischerin
  • (2010) Die Konkubine des Mörders
  • (2011) Die Hure und der Meisterdieb
  • (2011) Der Henker von Lemgo
  • (2012) Das Mirakel von Köln

Autorenhomepage: Bettina Szrama

{Rezension} Das Mirakel von Köln von Bettina Szrama

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Autor: Bettina Szrama
Titel: Das Mirakel von Köln
Verlag: emons Verlag
Erschienen: 30.Oktober 2012
ISBN 10:3954510294
ISBN 13:978-3954510290
Seiten:285
Einband:Taschenbuch
Preis: 11,90€

Klappentext

Köln, 1625: Der erzbischöfliche Generalvikar rettet die fallsüchtige junge Christina vor einer Steinigung durch den Pöbel und bringt sie ins Kloster Santa Klara. Doch anstatt Sicherheit zu erfahren, wird Christina Zeugin von Teufelsaustreibungen, sittlichem Verfall und unaussprechlichen Verbrechen. Ihr gelingt die Flucht, doch sie gerät in ein Ränkespiel der Mächtigen, in dem sie alles verliert außer ihrem Leben. Sie beschließt, sich zu rächen indem sie sich selbst der Hexerei anklagt. Unter der Folter bezichtigt sie alle Hochgestellten Kölns, die ihr jemals begegneten. Und die Stadt beginnt vor ihr zu zittern.

 

MeineMeinung

Hier wird die Geschichte der Christina Plum erzählt – Tochter eines Gürtelmacherboten. Sie wächst in einer ärmlichen Familie auf und verkauft auf dem Markt Obst und Gemüse aus dem Garten ihrer Mutter. Christina leidet an Fallsucht – was zu der Zeit oft die Anschuldigungen hervorbrachte, dass die Frauen, die daran litten den Dämon in sich trugen und als Hexen verschrien und verbrannt wurden.

Christina trifft auf den Generalvikar Bernard Fresenius, der diese vor dem Pöpel rettet und ins Kloster Santa Klara mitnimmt.
Doch in diesem Kloster geschehen merkwürdige Dinge. Teufelsaustreibungen, die Äbtissin Benedikta wird ermordet und die neue Äbtissin Ursula führt ein eigenartiges Regime.
Christina trift hier im Kloster zum ersten mal auf Verrat und schrecklichen Intrigen.
Sie lernt ihre richtige Mutter kennen und damit ist sie weiteren Intrigen ausgesetzt. Manche Leute wollen sie tod sehen und Christina lernt zu überleben.

Christina muss in den nächsten jahren mehrere Schicksalsschläge hinnehmen und aus ihr wird doch eine selbstbewusste Frau, die versucht gegen all die Intrigen und Verrate anzugehen.

Die Person Christina Plum lebte wirklich um die Zeit in Köln, und die Bürger der Stadt fürchtetebn sich eine zeitlang um ihre Aussagen. Die Autorin hat sich davon inspirieren lassen und einen historischen Kriminalroman der Spitzenklasse geschrieben.
Zu keiner zeit wurde es mir langweilig und die Geschehnisse nahmen auch mir teilweise den Atem.
Immer wieder gibt es unvorhergesehene Wendungen und die Geschichte spitzt sich immer wieder zu.
Wem kann man wirklich vertrauen? Und wer spielt falsch?

Sehr schön finde ich auch wieder das Glossar, mit einigen Erklärungen, wichtiger begriffe. Da schlägt man doch gern mal wieder nach. Ebenso ganz am Anfang eine Seite mit den handelnden Personen. Auch da habe ich immer wieder nachgeschlagen – so etwas ist für mich noch das i-Tüpfelchen eines guten Buches!

Fazit

Die Geschichte der Christina Plum hat auch mich fasziniert und ich fühlte mich von Anfang bis zum Ende sehr gut unterhalten. Auch wenn es nicht mein hauptgenre ist, welches ich lese, hat mir das Buch so gut gefallen, dass ich es jederzeit weiter empfehlen kann!

besonders interessant sicherlich für Menschen, die auch Köln kennen, oder mal kennenlernen wollen. beim nächsten Besuch werde ich auf jeden fall mal die Schauplätze näher anschauen und mit anderen Augen betrachten.

{Rezension} Dieses goldene Land von Barbara Wood (Hörbuch)

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Produktinformation

  • Audio CD
  • Verlag: Argon Verlag; Auflage: 3 (6. Dezember 2010)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3839810604
  • ISBN-13: 978-3839810606
  • Originaltitel: This Golden Land
  • 24,95€

Klappentext

Erscheinungstermin: 6. Dezember 2010
Das Hörabenteuer des Jahres: Die große, neue Australiensaga von Barbara Wood
Aus der Enge des viktorianischen England flieht die Arzttochter Hannah in die Weiten Australiens. Schon auf der Überfahrt begegnet sie dem Naturforscher Neal, der eine Expedition in die unerforschten Regionen des fünften Kontinents führen will. Dort taucht er ein in die mystische Welt der Aborigines. Während Hannah noch um seine Rückkehr bangt, gerät sie selbst in die Hände von rauen Schatzsuchern. Mit ihnen zieht sie mitten hinein in das Herz der Wildnis…
Vor der beeindruckenden Kulisse der ungezähmten Landschaft Australiens sucht Hannah nach ihrer Bestimmung.
 
 

Zum Inhalt & Meine Meinung

Die Arzttochter Hannah versucht nach dem Tod des Vaters in Australien ihr Glück. Auf der turbolenten Überfahrt lernt sie den Fotograf und Naturforscher Neal Scott kennen. Doch in Australien angekommen, trennen sich ihre Wege, denn Neal nimmt an einer Expedition ins Landesinnere teil. Hannah will als Hebamme und Arzthelferin ihr Glück versuchen. Was ihr anfangs auch gelingt, dann aber durch diverse Schicksalsschläge wieder entgleitet.
Hannah und Neal verabreden sich in einem Jahr und Hannah harrt aus.
Doch beiden soll ein zusammensein nicht vergönnt sein und über eine längere Zeit trennen sich ihre Schicksale.

Hannah ist eine starke Frau und versucht in der Männerdomäne auch als Arzthelferin, bzw. Heilpraktikerin anerkannt zu werden. Das ist alles nicht so einfach, aber sie kämpft sich durch.

Hannah sammelt viele Erfahrungen, trotzdem wirkt das Buch teilweise langatmig und zieht sich dahin. Einige Passagen hätten durchaus schneller und kürzer abgehandelt werden können.

trotzdem ist es wieder ein guter barabara Wood Roman, der mir im Großen und Ganzen gefallen hat – für Liebhaber der Autorin oder Australiensagas das Richtige.

{Rezension} Die Giftmischerin von Bettina Szrama

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Produktinformation

  • Broschiert: 324 Seiten
  • Verlag: Gmeiner; Auflage: 3 (4. Februar 2009)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3899777913
  • ISBN-13: 978-3899777918

 

Klappentext

 Die Hansestadt Bremen im frühen 19. Jahrhundert. In ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, intelligent und schön, sehnt sich die junge Gesche nach Glanz und Reichtum. Um dieses Ziel zu erreichen, ist ihr jedes Mittel recht. Skrupellos und heimtückisch tötet sie alle, die ihrem Erfolg im Weg stehen.

Meine Meinung

Bremen 1785. Die Gesche Timm wird in Hamburg als Tochter eines Schneidermeisters geboren. Zusammen mit ihrem Zwillingsbruder Christoph.
Schon in jungen Jahren bestiehlt sie die eigenen Eltern und weiss geschickt und manipulativ ihren Bruder als Sündenbock und Dieb darzustellen. Gesche arbeitet früh zeitig in der Schneiderei mit und träumt vom großen Reichtum. Dieser sollte sich einstellen, als sie mit 21 Jahren den heiratsantrag des Nachbarn Miltenberg bekommt. Auch wenn sie diesen nicht liebt, so nimmt sie doch den Antrag an.

Im Laufe ihrer Ehe ist sie immer unglücklicher, sie stürzt sich in Affären mit zwei verschiedenen Männern. Den einen lernt sie zu lieben, vom anderen bekommt sie recht viel Geld.
In ihr reift der Gedanke, Gottfried zu heiraten, denn sie liebt ihn sehr. Gleichzeitig überlegt sie, wie sie ihren kranken Ehemann loswerden könnte.

Das Buch beruht auf wahren Tatsachen und schreibt vom Leben der Giftmörderin Gesche Gottfried.
Gesche ist eine intelligente Frau, aber innerlich wird sie immer böser. Immer von dem Gedanken getrieben, Reichtum anzuhäufen, immer neue Kleider zu kaufen, im Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens zu stehen, wird sie immer mehr zur Mörderin. Sie schreckt nicht zurück, ihre eigenen Eltern und Kinder zu vergiften.

Das Buch liest sich wirklich gut und es hat mir auch sehr gut gefallen. Einzig ein Kritikpunkt habe ich: Zum Ende hin fehlte mir ein paar Emotionen, alles wurde nur durch Fakten beschrieben, und irgendwie hatte ich das Gefühl, als würde auf den letzten Seiten ganz viel zusammengefasst, was man ruhig hätte länger und ausführlicher beschreiben könnte.

Und trotzdem fand ich das Buch äusserst lesenswert und besonders das Schlusswort der Autorin, sowie die Liste der einzelnen Morde fand ich gut, so konnte man sich ein viel besseres Bild machen.

Ich würde dieses Buch auf jeden Fall weiter empfehlen!

Ein Dank auch an die Autorin Bettina Szrama, dass sie mir dieses Rezensionsexemplar zukommen lassen hat!

Bettina Szrama

Bettina Szrama

Bettina Szrama, geboren 1952 in Meißen, absolvierte ein Literaturstudium in Hamburg. Danach war sie als Journalistin für diverse Regionalzeitungen und Tierzeitschriften tätig, seit 1994 veröffentlicht sie auch im belletristischen Bereich. „Die Hure und der Meisterdieb“ ist ihr dritter historischer Roman im Gmeiner-Verlag.

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