(Rezi von Adelheid) Catherine Shepherd: Krähenmutter

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

manchmal lese ich zwei bis drei Bücher gleichzeitig. So habe ich auch das Buch

„Krähenmutter“ der deutschen Autorin Catherine Shepherd

gleichzeitig mit zwei anderen Büchern gelesen. Soll man das tun? Manchmal tut man das, wenn man unter Zeitdruck ist.

Das Buch „Krähenmutter“ wird mich bald verlassen – denn ich werde es, im Rahmen eines Büchertausches, am 26.11. an eine andere Leserin schicken. Aber: das Buch wird gelesen – es wurde bereits von mir gelesen, und die Dame, die sich jetzt dafür interessiert, wird es auch lesen. Es ist doch schön, wenn ein Buch gelesen wird!

 

Kurzinformationen zu dem Buch „Krähenmutter“:

Erscheinungsdatum: 4. Oktober 2016

Verlag: Piper

ISBN-Nummer: 978-3492309653

Seitenzahl: 288 Seiten

Das Buch ist als Taschenbuch zu 9,99 Euro erschienen. Unterdessen kann man das Buch auch preisgünstiger bekommen. Ich habe es vom „Wühltisch“ in einer Bahnhofsbuchhandlung für 3,50 Euro gekauft.

 

Über die Autorin:

Catherine Shepherd ist das Pseudonym einer deutschen Autorin aus Zons am Rhein. Sie ist Jahrgang 1972, hat Wirtschaftswissenschaften an der Universität Gießen studiert und nach Ihrem Abschluss als Diplom-Ökonomin in einer Düsseldorfer Bank gearbeitet.

Seit einigen Jahren schreibt sie erfolgreich Kriminalromane und hat damit bereits eine große Leserschaft erreicht.

 

Leseprobe:

Leseproben kann man auf einigen Buchhändlerseiten im Internet bekommen, auch bei Amazon.de

 

Worum geht es in dem Buch?

Henri Nussbaum ist sechs Monate alt und Sohn eines einflussreichen Unternehmers. Als seine Mutter mit ihm beim Einkaufen weilt und einen Moment unaufmerksam ist,  wird er aus einem Supermarkt entführt. Spezialermittlerin Laura Kern steht vor einem Rätsel, denn es gibt keine Lösegeldforderung.

Weitere Babys verschwinden spurlos. Laura und ihr Kollege Max sind ratlos. Auch ein Serienmörder, der Berliner Pärchenmörder, hält sie auf Trab. Laura Kern hat noch ein eigenes Kindheitstrauma zu bewältigen, aber als Ermittlerin will sie ihr Bestes geben. Laura und Max machen sich auf die Suche. Nicht einfach – vor allem, wenn man nicht weiß, wo man suchen soll.

 

Meine Meinung:

Der Roman fängt gleich interessant an. Henri Nussbaum verschwindet.

Wer aber jetzt denkt, dass sich das Buch um seine Mutter dreht und ihren Mann (der sie übrigens betrügt), der irrt. Diese Familie ist nur eine Randerscheinung, es sind Nebenfiguren. Die Autorin spart die Gefühle von Menschen, die ihr Baby vermissen, fast aus. Wichtiger sind ihr die Ereignisse rund um die Ermittlerin Laura Kern. Die Frau ist klasse und sympathisch. Ich finde es gut, über sie zu lesen. Allerdings ist das Buch oft nicht spannend – es interessant. Aber es ist vermessen, es als Thriller zu bezeichnen, da es keine Pageturner ist.

Der Schluss hat mich stellenweise erstaunt, denn man rechnet mit gewissen „Tatsachen“ einfach nicht. Aber das spricht für das Buch.

Lange dachte ich, dass man das Buch bedenkenlos Menschen empfehlen kann, die keine blutigen Krimis mögen. Diese Empfehlung hat sich jedoch gegen Schluss des Buches zerschlagen – da gibt es eine blutige Szene. Mehr will ich aber nicht verraten.

Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gut gefallen. Die Tatsache, dass ich es nicht als „Thriller“ empfinde, kostet einen Stern.

Ich vergebe also vier von fünf Sternen und werde das Buch am 26.11.2018 an eine andere Leserin schicken.

(Rezi von Adelheid) John Stickl: Gott, die Wolke und ich

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

folgendes Buch habe ich zu Ende gelesen:

„Gott, die Wolke und ich“ des US-amerikanischen Autors John Stickl.

Wie man richtig vermutet, handelt es sich hierbei um ein christliches Buch. Wie es mir gefallen hat, liest man jetzt.

 

Kurze Informationen zu diesem Buch:

Erscheinungsdatum in Deutschland: 30. Juli 2018

ISBN-Nummer: 978-3765506925

Verlag: Brunnen-Verlag

Seitenzahl: 240 Seiten

Das Buch ist in der deutschen Ausgabe als Hardcover-Buch erschienen und kostet im deutschen Buchhandel 18 Euro.

 

Über den Autor:

John Stickl ist ein US-amerikanischer Autor, der Pastor einer Gemeinde ist. In dem Buch „Gott, die Wolke und ich“ schildert er einige seiner Erfahrungen und gibt Ratschläge und Tipps über ein Leben mit Gott.

 

Leseprobe:

Kostenlose Leseproben gibt es einige im Internet. Beispielsweise auf der Verlagsseite www.brunnen-verlag.de. Einfach nach dem Buch suchen. Auf der Seite, auf der das Buch vorgestellt wird, gibt es auch die Option „Leseproben“.

 

Worum geht es in dem Buch?

John Stickl hat ein Erfahrungsbuch mit Tipps, wie man als Christ ein erfülltes Leben leben kann, geschrieben. Dabei präsentiert er dem Leser die Vorstellung, Gott als Wolke zu sehen. Eine Wolke, die Christen vorangeht und sie leitet.

Gott als Wolke, dieses Symbol kenne ich auch aus der Bibel, aus dem Alten Testament. Gott ging dem Volk Israel als Wolke voran, als er es aus Ägypten in das verheißene Land führte.

Laut John Stickl ist es wichtig, dass wir als Christen, die Jesus nachfolgen, unsere Identität kennen. Nicht so, wie wir uns sehen, sieht uns Gott. Gott sieht uns anders – und Er bestimmt, wer wir sind.

Wichtig ist auch unsere Beziehung zu Gott. Diese leidet oft durch Hektik, durch Stress. Wenn wir lernen, unser Leben zu entschleunigen und auch einmal zur Ruhe zu kommen, werden wir mehr und mehr lernen, Gottes Stimme zu hören. Wenn wir unsere wahre Identität als Christen kennen und in einer innigen Beziehung zu Gott leben, also beispielsweise mit anderen Christen zusammen sind, können wir Gottes Auftrag, andere Menschen zu Gott zu führen, erfüllen.

John Stickl sagt, dass wir Wunder erleben werden, wenn wir Gott vertrauen und das Leben leben, das Er für uns vorgesehen hat. Viele Christen sind wie Schmetterlinge, die von Gott verändert werden wollen, aber irgendwann in der Veränderung stecken bleiben. Das muss nicht sein, wenn man wagt und nicht verzagt.

John Stickl untermauert seine Theorien mit vielen Beispielen aus Seinem Leben. Er schildert beispielsweise, wie er zum Pastor wurde, weil er Gottes Stimme hörte und den Weg ging, den Gott für ihn vorgesehen hatte.

 

Meine Leseerfahrung:

Das Buch ist anschaulich geschrieben, und ich habe es gern gelesen. Dabei ist es keine schnelle Lektüre, da es viele interessante Gedanken enthält, die man teilweise „sacken“ lassen muss. Gut finde ich die Beispiele aus John Stickls Leben. Bei manchen Tipps jedoch habe ich gezögert, weil ich in meinem Leben andere Erfahrungen gemacht habe – also oft Enttäuschungen erlebte, wenn ich glaubte, Gottes Stimme gehört zu haben.

John Stickl gibt mir als Leserin in seinem Buch einen „Katalog voller Voraussetzungen“, wie ich selbst erkennen kann, ob das, was ich gehört habe, wirklich Gottes Stimme war/ist oder nicht.

Ebenso die Fragen am Schluss der Kapitel geben Denkanstöße, über die man oft länger reflektieren sollte.

John Stickl bringt so viele Gedanken und Anregungen in das Buch, dass es sich lohnt, das Buch mindestens noch ein zweites Mal – oder öfter – zu lesen. Einige Gedanken kannte ich bereits, aber vieles war neu für mich. Vor allem gefällt mir der Gedanke an Gott als einer „Wolke“.

Auf jeden Fall ermutigt das Buch. Es ermutigt Christen, den Weg mit Gott zu gehen. Es ermutigt ebenfalls Christen, die irgendwie auf ihrem Weg mit Christus stecken geblieben sind, wieder herauszukommen aus ihren Problemen oder ihrer Verzagtheit oder anderen blockierenden Situationen und weiterzugehen mit Gott.

Ich fand die Lektüre sehr inspirierend und gebe diesem Buch fünf Sterne sowie eine Leseempfehlung.

(Rezi von Adelheid) Dmitry Glukhovsky: Text

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

vor einigen Wochen habe ich folgenden Krimi gelesen:

„Text“ des russischen Autors Dmitry Glukhovsky.

Wie mir das Buch gefallen hat, erfährt man jetzt.

 

Kurzinformationen zu dem Buch:

Erscheinungsdatum in Deutschland: 31. August 2018

Verlag:  Europa-Verlag

ISBN-Nummer: 978-3958901971

Seitenzahl: 368 Seiten

Das Buch ist in der deutschen Übersetzung als Hardcover mit Schutzumschlag erschienen und kostet im deutschen Buchhandel 19,90 Euro.

 

Über den Autor:

Dmitry Glukhovsky ist ein russischer Autor, Jahrgang 1979. Er lebt in Moskau.

In  Jerusalem studierte er Internationale Beziehungen studiert und arbeitete als TV-und Radio-Journalist auch für den Fernsehsender Russia Today und die Deutsche Welle. Seine Bücher verkaufen sich in Russland sehr gut. Sein Debütroman „METRO 2033“ wurde ein Bestseller.

 

Leseprobe:

Einige Seiten des Buches kann man im Internet auf mehreren Webseiten kostenlos lesen. Beispielsweise auch auf vorablesen.de. Einfach diese Webseite aufrufen, das Buch suchen und oben links auf die Option „Leseprobe öffnen“ klicken.

 

Worum geht es in diesem Roman?

Nach einer siebenjährigen Haft in einem Straflager kommt der Russe Ilja wieder zurück nach Moskau. Erstaunt bemerkt er, dass sich während seiner Abwesenheit doch einiges verändert hat. Viele Menschen sind besser angezogen als noch vor sieben Jahren – und viele Menschen besitzen ein Smartphone.

Ilja freut sich, seine Mutter zu sehen. Deswegen reist er auch nach Lobniz, einem Ort in der Nähe von Moskau, in dem er aufgewachsen ist. Als Ilja jedoch in Lobniz ankommt, hört er, dass seine Mutter gerade vor kurzem gestorben ist. Sie ist in einem Leichenhaus, und er muss sich um ihre Beerdigung kümmern.

Er ist außer sich vor Trauer über ihren Tod. Außer ihr gibt es keinem Menschen, zu dem er gehen kann und der ihm weiterhilft. Außerdem saß er unschuldig sieben Jahre im Gefängnis, weil ihm ein Mann, namens Petja Chasin, Drogen untergejubelt hatte. Genau diesen Petja Chasin findet Ilja und bringt ihn um. Die Leiche kann er so verstecken, dass sie erst einmal niemand findet.

Von jetzt an ist Ilja auf der Flucht. Was ihm aber hilft zu überleben, ist Petjas Smartphone, das er an sich genommen hat. Aufmerksam studiert Ilja die Chats, die Petja führte. Er betrachtet Bilder, die Petja auf seinem Smartphone speicherte, er hört Sprachnachrichten ab, die Petja bekommen hat. So kann er sich etwas in den Charakter hineindenken, der Petja einmal war.

Petja schafft es, sich bei einigen Leuten als Petja auszugeben, indem er mit ihnen so chattet, wie Petja es getan hätte. Und das hilft ihm erst einmal, dass niemand nach Petja sucht…

 

Meine Meinung:

Am Anfang der Lektüre war ich sofort mittendrin in dem Buch. Ilja war mir sympathisch, er tat mir leid. Er blieb mir während der Lektüre des Buches auch sympathisch – und ich fragte mich beim Lesen, ob er nach dem Mord an Petja gefasst werden wird oder nicht.

Das Buch ist aus der auktorialen Erzählperspektive (kein Ich-Erzähler) in der Vergangenheit geschrieben und liest sich gut, wenn man sich an den ab und an schnoddrigen Schreibstil gewöhnt hat. Es gibt immer wieder umgangssprachliche Wendungen in dem Buch und viele Dialoge. Langatmig fand ich teilweise die ausführliche Darstellung einiger Chats, die Ilja liest. Seine Vermutungen, die er anstellt, um zu erfahren, welchen Stellenwert diese Chat-Partner in Petjas Leben hatten, finde ich dagegen gelungen.

Ilja ist ein tragischer Held – ihm ist etwas Schlimmes passiert, und deswegen wird er zum Mörder. Man hofft als Leser, dass er irgendwie davonkommt und nicht gefasst wird. Obwohl die Handlung immer wieder tragisch ist, schafft es der Autor, durch gewisse Formulierungen und einen ganz speziellen Humor, dass das Buch interessant bleibt und nie in allzu große Traurigkeit abdriftet.

Der Titel „Text“ ist wohl auf die Tatsache zurückzuführen, dass Ilja viele Textnachrichten auf Petjas Smartphone liest.

 

Mein Fazit:

Die Buch „Text“ des russischen Autors Dmitry Gluckhovsky bietet eine Handlung, die ich so noch nirgendwo gelesen habe. Das finde ich gut und hat mich auch bei der Lektüre gehalten. Es gab aber auch Momente, während derer mich die ausführlichen Chats, die in dem Buch immer wieder vorkommen, sehr gestört haben. Deswegen ziehe ich einen Stern ab.

Ich vergebe diesem Buch vier von fünf Sternen und empfehle es weiter.