(Rezi von Adelheid) Rhys Bowen: Mord ohne Ende

Hinterlasse einen Kommentar

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

vor einigen Wochen habe ich einen gemütlichen Krimi aus Wales gelesen. Es ist ein guter Buchtipp für Leute, die keine blutigen Krimis mögen.

Das Buch heißt „Mord ohne Ende“ von Rhys Bowen.

Kurze Informationen zu Rhys Bowen „Mord ohne Ende“:

Verlag: dp Digital Publishers

Das E-Book hat 305 Seiten.

Es erschien in Deutschland am 31. Oktober 2019.

Über die Autorin Rhys Bowen:

Rhys Bowen wurde in Bath, England, geboren, studierte an der London University, heiratete in eine Familie mit historischen königlichen Verbindungen und verbringt nun ihre Zeit im Norden von Californien und Arizona. Zunächst schrieb sie Kinderbücher, doch auf einer Reise in ihre malerische walisische Heimat fand sie die Inspiration für ihre Constable-Evans-Krimis. Diese Kriminalgeschichten sind mittlerweile Kult und wurden mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.

Leseprobe:

Kostenlose Leseproben gibt es mehrfach im Internet. Beispielsweise beim Internet-Händler Amazon.de. Einfach auf die Option „Blick ins Buch“ tippen – schon kann man einige Seiten des Buches lesen.

Worum geht es in dem Buch?

Der Krimi spielt in Llanfair, einem Dorf in Wales (Großbritannien). Die Leute dort genießen das Leben, sind aber auch sehr kritisch – besonders, als Menschen aus Pakistan einen leerstehenden Laden übernehmen. Azeem Khan, seine Tochter Jamila und sein Sohn Rachid wollen dort einen Gemischtwarenladen betreiben.

Einige Dorfbewohner stehen den Neuankömmlingen erwartungsfroh gegenüber und akzeptieren sie in der Dorfgemeinschaft. Andere wollen keine Pakistanis im Dorf haben.

Mitten in dieses Dorfleben platzt die Nachricht, dass Professor Martin Rogers in seinem Haus in der Küche erschossen wurde. Er war kinderlos. Er wurde erschossen, als seine Frau gerade mit dem Hund Gassi ging. Irgendwer schoss durch das offen stehende Küchenfenster.

Die Polizei unter der Leitung von Bragg beginnt mit den Ermittlungen. Die Ehefrau ist verdächtig, aber auch diverse Kollegen und Studenten der Universität, in der Martin Rogers tätig war. Sie alle hatten es nicht immer leicht mit Martin.

Der leitende Ermittler bei der Polizei ist Bragg, der den Polizisten, die unter ihm arbeiten, immer wieder zeigen muss, wer eigentlich das Sagen hat. Er nämlich. Evans, ein Ermittler, der bereits schon einige Fälle lösen konnten, darf ohne Braggs Erlaubnis niemanden befragen. Er soll Notizen machen und Botengänge erledigen. Auch Wingate hat nicht viele Kompetenzen.

Meine Meinung:

Der Krimi hat viele Dialoge und liest sich locker. Er ist aus der auktorialen Erzählperspektive (also kein Ich-Erzähler) verfasst.

Für Leute, die keine brutalen Krimis mögen und Krimis mit Lokalcolorit mögen, ist dieser Krimi genau richtig. Die Befragungen der Verdächtigen und diverse andere Ereignisse, die sich in Llanfair ereignen, sind oft sehr ausführlich.

Gut ist auch, dass der Krimi nicht vorhersehbar ist. Der Leser tappt, was die Auflösung des Falles anbelangt, ziemlich im Dunkeln. Ich konnte mir lange keinen Reim darauf machen, wer die Täterin oder der Täter sein konnte.

Manche Stellen waren mir zu ausführlich, aber ich habe den Krimi gerne gelesen. Ich vergebe vier von fünf Sternen und empfehle den Krimi weiter.

Schreibfehler:

Einen Rechtschreibfehler fand ich auf Seite 21: Hier heißt es: „Ich meine, es hatte keinen Zweck, kein Schwein zu Essen.“ Es muss „Ich meine, es hatte keinen Zweck, kein Schwein zu essen.“

Es gibt noch weitere Schreibfehler in diesem Buch – aber ich kann den Zettel nicht mehr finden, auf die ich sie notiert habe.

(Rezi von Adelheid) Dmitry Glukhovsky: Text

1 Kommentar

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

vor einigen Wochen habe ich folgenden Krimi gelesen:

„Text“ des russischen Autors Dmitry Glukhovsky.

Wie mir das Buch gefallen hat, erfährt man jetzt.

 

Kurzinformationen zu dem Buch:

Erscheinungsdatum in Deutschland: 31. August 2018

Verlag:  Europa-Verlag

ISBN-Nummer: 978-3958901971

Seitenzahl: 368 Seiten

Das Buch ist in der deutschen Übersetzung als Hardcover mit Schutzumschlag erschienen und kostet im deutschen Buchhandel 19,90 Euro.

 

Über den Autor:

Dmitry Glukhovsky ist ein russischer Autor, Jahrgang 1979. Er lebt in Moskau.

In  Jerusalem studierte er Internationale Beziehungen studiert und arbeitete als TV-und Radio-Journalist auch für den Fernsehsender Russia Today und die Deutsche Welle. Seine Bücher verkaufen sich in Russland sehr gut. Sein Debütroman „METRO 2033“ wurde ein Bestseller.

 

Leseprobe:

Einige Seiten des Buches kann man im Internet auf mehreren Webseiten kostenlos lesen. Beispielsweise auch auf vorablesen.de. Einfach diese Webseite aufrufen, das Buch suchen und oben links auf die Option „Leseprobe öffnen“ klicken.

 

Worum geht es in diesem Roman?

Nach einer siebenjährigen Haft in einem Straflager kommt der Russe Ilja wieder zurück nach Moskau. Erstaunt bemerkt er, dass sich während seiner Abwesenheit doch einiges verändert hat. Viele Menschen sind besser angezogen als noch vor sieben Jahren – und viele Menschen besitzen ein Smartphone.

Ilja freut sich, seine Mutter zu sehen. Deswegen reist er auch nach Lobniz, einem Ort in der Nähe von Moskau, in dem er aufgewachsen ist. Als Ilja jedoch in Lobniz ankommt, hört er, dass seine Mutter gerade vor kurzem gestorben ist. Sie ist in einem Leichenhaus, und er muss sich um ihre Beerdigung kümmern.

Er ist außer sich vor Trauer über ihren Tod. Außer ihr gibt es keinem Menschen, zu dem er gehen kann und der ihm weiterhilft. Außerdem saß er unschuldig sieben Jahre im Gefängnis, weil ihm ein Mann, namens Petja Chasin, Drogen untergejubelt hatte. Genau diesen Petja Chasin findet Ilja und bringt ihn um. Die Leiche kann er so verstecken, dass sie erst einmal niemand findet.

Von jetzt an ist Ilja auf der Flucht. Was ihm aber hilft zu überleben, ist Petjas Smartphone, das er an sich genommen hat. Aufmerksam studiert Ilja die Chats, die Petja führte. Er betrachtet Bilder, die Petja auf seinem Smartphone speicherte, er hört Sprachnachrichten ab, die Petja bekommen hat. So kann er sich etwas in den Charakter hineindenken, der Petja einmal war.

Petja schafft es, sich bei einigen Leuten als Petja auszugeben, indem er mit ihnen so chattet, wie Petja es getan hätte. Und das hilft ihm erst einmal, dass niemand nach Petja sucht…

 

Meine Meinung:

Am Anfang der Lektüre war ich sofort mittendrin in dem Buch. Ilja war mir sympathisch, er tat mir leid. Er blieb mir während der Lektüre des Buches auch sympathisch – und ich fragte mich beim Lesen, ob er nach dem Mord an Petja gefasst werden wird oder nicht.

Das Buch ist aus der auktorialen Erzählperspektive (kein Ich-Erzähler) in der Vergangenheit geschrieben und liest sich gut, wenn man sich an den ab und an schnoddrigen Schreibstil gewöhnt hat. Es gibt immer wieder umgangssprachliche Wendungen in dem Buch und viele Dialoge. Langatmig fand ich teilweise die ausführliche Darstellung einiger Chats, die Ilja liest. Seine Vermutungen, die er anstellt, um zu erfahren, welchen Stellenwert diese Chat-Partner in Petjas Leben hatten, finde ich dagegen gelungen.

Ilja ist ein tragischer Held – ihm ist etwas Schlimmes passiert, und deswegen wird er zum Mörder. Man hofft als Leser, dass er irgendwie davonkommt und nicht gefasst wird. Obwohl die Handlung immer wieder tragisch ist, schafft es der Autor, durch gewisse Formulierungen und einen ganz speziellen Humor, dass das Buch interessant bleibt und nie in allzu große Traurigkeit abdriftet.

Der Titel „Text“ ist wohl auf die Tatsache zurückzuführen, dass Ilja viele Textnachrichten auf Petjas Smartphone liest.

 

Mein Fazit:

Die Buch „Text“ des russischen Autors Dmitry Gluckhovsky bietet eine Handlung, die ich so noch nirgendwo gelesen habe. Das finde ich gut und hat mich auch bei der Lektüre gehalten. Es gab aber auch Momente, während derer mich die ausführlichen Chats, die in dem Buch immer wieder vorkommen, sehr gestört haben. Deswegen ziehe ich einen Stern ab.

Ich vergebe diesem Buch vier von fünf Sternen und empfehle es weiter.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Rezi von Adelheid) Jane Harper: Ins Dunkel

Hinterlasse einen Kommentar

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

gerade habe ich den Thriller „Ins Dunkel“ von Jane Harper gelesen. Das Buch ist gerade im Juli 2018 erschienen, und zwar im Rowohlt-Verlag. Es ist als Paperback-Ausgabe erschienen und kostet im deutschen Buchhandel 14,99 Euro.

Wie ich das Buch fand, liest man jetzt.

 

Die Handlung:

Die fünf Frauen Alice, Jill, Lauren, Beth und Bree sind Arbeitskolleginnen. Anlässlich einer Teambuilding-Maßnahme sollen sie einige Tage im australischen Dschungel eine Wanderung machen. Sie haben nur Kompass und Landkarte bei sich und pirschen von Camp zu Camp. In jedem der Camps gibt es Lebensmittel, die eine warme Mahlzeit versprechen, sowie ein Nachtlager.

Allerdings gibt es Konflikte zwischen den Frauen. Immer wieder kommen Spannungen auf. Spannungen gibt es auch zwischen Beth und Bree, die Zwillingsschwestern sind.

Einmal verirren sich die Frauen, dann verlieren sie einen wichtigen Gegenstand, den sie benötigen, um ihre Lebensmittel warm zubereiten zu können.

Und auf einmal ist Alice verschwunden. Die vier anderen Frauen kommen verspätet am vereinbarten Treffpunkt an. Wo Alice ist, wissen sie nicht. Die Ermittler Aaron Falk und Carmen suchen nach ihr. Hat sie sich verirrt – oder ist sie einem Verbrechen zum Opfer gefallen?

 

Meine Meinung:

Das Buch hat mich interessiert, nicht nur weil ich selbst schon Australien besucht habe, sondern weil die Leseprobe total spannend war. Als Leserin wollte ich unbedingt wissen, was mit Alice passiert ist. Sie wirkt selbstbewusst, anfangs nicht unsympathisch – aber sie versucht, wie sich im Laufe der Wanderung zeigt, oft ihren Willen durchzusetzen.

Als Leser verfolgt man mit Spannung die Wanderung der fünf Frauen und ihre Konflikte – und parallel dazu die Ermittlungen der Polizei. Sie fragen Personen, die Alice kennen. Nicht nur die vier Frauen, die mit ihr zusammen wanderten, sondern auch Arbeitskollegen und Alices Tochter Margot.

Die Spannung des Buches baut sich so nach und nach auf, je mehr man liest. Und man rätselt selbst als Leserin, was mit Alice passiert sein könnte. Die Auflösung kommt erst zum Schluss – und ist für mich total überraschend.

Ich vergebe fünf von fünf Sternen und empfehle das Buch weiter.

(Rezi von Adelheid) Roxann Hill: Dunkel Land

Hinterlasse einen Kommentar

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

dank lovelybooks.de durfte ich folgenden Krimi auf dem E-Book-Reader kostenlos lesen:

Dunkel Land

der Autorin Roxann Hill.

Wie mir der Krimi gefallen hat, liest man jetzt.

Der Buchtitel „Dunkel Land“ ist übrigens kein Rechtschreibfehler. Diese Schreibweise ist so gewollt, und es wird auch im Buch erklärt, wie sie zustande kam und zu verstehen ist.

 

Kurze Informationen zu dem Buch „Dunkel Land“ von Roxann Hill:

Erscheinungsdatum in Deutschland: 13. November 2017

Verlag: Harper Collins

Seitenzahl: 384 Seiten

ISBN-Nummer: 978-3959671385

Das Buch ist als Taschenbuch erschienen und kostet im deutschen Buchhandel 10,99 Euro. Es ist auch als E-Book erschienen.

 

Über die Autorin Roxann Hill:

Roxann Hill ist eine Autorin, die in Brünn (Tschechien) geboren ist und jetzt in Mittelfranken (Deutschland) mit ihrer Familie lebt.

Ihr erstes Buch erschien 2012 und wurde erfolgreich. Weitere Bücher folgten, die sich ebenfalls gut verkauften. Die Bücher wurden auch in weitere Sprachen übersetzt.

Leseprobe:

Eine vom Verlag und der Autorin genehmigte Leseprobe findet man, wenn man zum Beispiel den Buchtitel bei Amazon.de sucht. Dort klickt man beim Cover einfach auf die Option „Blick ins Buch“ und kann einige Seiten des Buches kostenlos lesen.

 

Die Handlung:

Die Ich-Erzählerin Verena Hofer hat einen neuen Job. Sie hat Literaturwissenschaft studiert und Erfahrungen als Dozentin. Eigentlich meinte sie, für einen Jungen als Aufpasserin im Gut Wuthenow zu arbeiten. Doch Carl von Wuthenow, für den sie zuständig sein soll, ist 34 Jahre alt und arbeitet als Profiler, Kriminalist und Berater für die Polizei in Berlin. Ein Problem hat er allerdings: Durch einen Anschlag ist sein Gedächtnis so beeinträchtigt, dass er immer wieder Dinge und Ereignisse vergisst. Deswegen wurde ihm Verena zur Seite gestellt. Sie soll ihn beispielsweise zur Berliner Polizei fahren, wenn er dort einen Termin hat. Und sie soll ihn intellektuell fördern.

Verena ist zuerst nicht angetan von ihrer Tätigkeit. Andererseits ist aber ihre Nichte Amelie, um die sie sich nach dem Tod ihrer Schwester kümmert, auf Wuthenow gut versorgt, während sie für Carl arbeitet. Außerdem bekommt Verena mit Amelie eine eigene Wohnung auf dem Gut.
Der Fall, für den die Berliner Polizei Carls Rat und Meinung benötigt, ist nicht einfach. Die Leiche eines Migranten wurde gefunden, ein Mann wurde verhaftet, den die Polizei für den Täter hält. Carl ist jedoch anderer Meinung. Der Täter ist noch auf freiem Fuß.

Die Suche nach dem Täter führt Verena und Carl in die rechte Szene. Das Umfeld, in dem sie ermitteln müssen, ist also nicht einfach. Verena muss sich auf einiges gefasst machen. Weitere Leichen werden gefunden. Außerdem merkt Verena, dass Carl nicht immer ein angenehmer Zeitgenosse ist. Wenn er beispielsweise geschlafen hat und sich nach dem Aufwachen an beinahe nichts mehr erinnert, kann es zu extremen Situationen kommen. Genau eine solche Situation erlebt auch Verena.

Verena und Carl tappen als Ermittlerteam lange im Dunkeln. Nur langsam kommen sie vorwärts, nur langsam nähern sie sich der Lösung. Die Tatsache, dass die Ermordeten mit Metzgerknoten gefesselt wurden, könnte zum Täter führen….

Meine Meinung:

Der Krimi fängt sofort rasant und brutal an. Eine Person wird gequält und umgebracht.

Anschließend wird die Handlung ruhiger. Und so bleibt sie auch meistens. Man lernt Verena und Amelie kennen. Beide sind sehr sympathisch, Carl ist es auch.

Die Idee, eine Literaturwissenschaftlerin und einen Profiler als Ermittlerteam in einem Mordfall arbeiten zu lassen, fand ich neu und aufregend. Das war ein Grund für mich, das Buch zu lesen. Weiterhin hat mich die Handlung mitgerissen. Das Buch ist spannend geschrieben, es gibt viele Dialoge. Es geht nicht nur um den Mordfall, sondern auch um Verena, die sich immer wieder fragt, ob es richtig war, das Jobangebot auf Gut Wuthenow anzunehmen.

Neben den Ermittlungen kommen noch viele private Dinge vor – beispielsweise, wie Carl, Verena, Amelie und einige Leute, die auf dem Gut Wuthenow arbeiten, zu Abend essen. Diese privaten Einflechtungen haben mich aber nicht gestört, sie haben die Handlung rund um die brutalen Morde etwas auflockern können.

Außerdem zeigen mir solche Blicke in die Privatsphäre, dass die Hauptpersonen Menschen sind mit Gefühlen und Plänen und Gedanken.

Was mir weiterhin an dem Buch gefällt, ist, dass keine ordinäre Sprache verwendet wird. Es gibt kaum Schimpfwörter.

Die Kapitel sind kurz – und so kann man immer wieder Lesepausen einlegen.

Lange ist nicht klar, wer der Mörder sein könnte – oder ob es mehrere Mörder gibt. Der Leser ist immer genauso schlau oder ahnungslos wie die Ermittler. Es gibt auch falsche Fährten – das verstärkt die Spannung noch. So ist man als Leser lange Zeit am Rätseln. Man folgt den Gedanken von Carl, Verena und der Polizei in Berlin und man fragt sich lange, worauf die Lösung der Morde hinausläuft….

Mein Fazit:

Das Buch „Dunkel Land“ von Roxann Hill habe ich gerne gelesen. Die Handlung ist interessant, die Hauptpersonen sympathisch, das Buch ist flüssig geschrieben.

Mir gefällt auch, dass das Buch nur an wenigen Stellen brutal und heftig ist. Der Fokus wird eher auf die Ermittlungsarbeit gelegt.

Ich vergebe „Dunkel Land“ von Roxann Hill alle fünf Sterne und empfehle das Buch weiter.

(Rezi von Adelheid) Stuart MacBride: Totenkalt

Hinterlasse einen Kommentar

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

vor kurzem habe ich folgendes Buch gelesen:

Totenkalt

von

Stuart MacBride

Ob und wie mir das Buch gefallen hat, liest man jetzt.

 

Kurze Informationen zum Buch „Totenkalt“ von Stuart MacBride:

Erscheinungsdatum in Deutschland: 17.07.2017

Verlag: Goldmann (gehört zur Verlagsgruppe Random-House)

ISBN-Nummer: 978-3-442-48566-6

Seitenzahl: 638 Seiten

Das Buch ist als Taschenbuch in der deutschen Übersetzung erschienen und kostet im Buchhandel in Deutschland 9,99 Euro.

 

Über Stuart MacBride:

Stuart MacBride ist ein britischer Autor, der im Nordosten Schottlands lebt. Mit dem Buch „Die dunklen Wasser von Aberdeen“ gelang ihm der Durchbruch als Schriftsteller. In diesem Buch wird der Ermittler Logan McRae erstmals eingeführt.

Weil dieses Buch sehr erfolgreich war, folgten weitere, in dem Logan McRae vorkommt. Beispielsweise „Die Stunde des Mörders“ und „Knochensplitter“.

Es gibt noch weitere Krimireihen und weitere Bücher von Stuart MacBride.

 

Leseprobe:

Vom Verlag genehmigte Leseproben gibt es mehrfach im Internet. Beispielsweise auf diversen Händlerseiten – auch bei Amazon.de. Einfach bei Amazon.de nach diesem Buch suchen und die Option „Blick ins Buch“ anklicken. Schon kann man einige Seiten des Buches kostenlos lesen.

 

Die Handlung:

Sergeant Logan McRae und sein Team finden im Wald eine Leiche. Der Kopf der Leiche ist so entstellt, dass sie lange Zeit denken, es handle sich um den verschwundenen Geschäftsmann Martin Milne. Doch als Martin Milne wieder auftaucht, kommt heraus, dass es sich bei dem Toten um den Geschäftspartner von Milne handeln muss.

Doch wer hat den Mord begangen? Parallelen zeigen sich zu dem Mord an der Studentin Emily Benton. War hier vielleicht ein und derselbe Mörder tätig?

 

Meine Meinung:

Das Buch ist aus der auktorialen Perspektive in der Vergangenheit geschrieben. „Auktoriale Erzählperspektive“ bedeutet, dass es hier keinen Ich-Erzähler gibt, sondern einen allwissenden Erzähler.

Da dieses Buch ziemlich düster ist, wollte ich es nicht mit in den Urlaub nehmen.  Mein Mann und ich haben einen schwerbehinderten Sohn, zudem pflegen wir die Schwiegermutter – da haben wir kaum Urlaub! Und im Urlaub will ich positivere Lektüre lesen! Und so habe ich vor dem Urlaub „nur“ zwei Drittel des Buches gelesen – nach meinem Urlaub dann denn Rest.

Bei dem Buch „Totenkalt“ handelt es sich nicht um einen Krimi im üblichen Sinn. Am Anfang wird zwar eine Leiche gefunden, bei der man sich nicht sicher ist, wer es ist. Martin Milne, den man zuerst vermutet, ist es nicht.

Die Aufklärung dieses Mordfalls rückt dann aber in den Hintergrund. Auch der Mord an der Studentin Emily ist eher unwichtig. Wichtig ist es dem Autor, die Konflikte zwischen Logan und diverser Bösewichte sowie seiner Kollegin DCI Roberta Steel zu schildern. Manchmal ist die Situation für Logan sogar so gefährlich, dass er um sein Leben fürchten muss.

Darüber hinaus muss sich Logan noch um Samantha, seine Partnerin, kümmern. Sie liegt schon lange im Wachkoma, und die lebenserhaltenden Apparate sollen bald abgestellt werden. Logan ist innerlich oft damit so beschäftigt, dass er immer wieder ihre Stimme in seinen Gedanken hört. Das ist irritierend für den Leser, der deswegen immer wieder denkt, Samantha sei gesund und sitze direkt neben Logan.

Der Umgangston in diesem Roman ist überaus derb, ordinär und teilweise sexistisch, was mir gar nicht gefallen hat. Manchmal hatten die Laute, die ausgestoßen wurden, sogar Ähnlichkeit mit einem Comic. So las ich beispielsweise mehrfach das Wort „aaaaargh!“

Meine anfängliche Begeisterung für dieses Buch nahm schnell ab. Die Lektüre war zäh und für mich meistens nicht spannend. Die Figuren waren mir unsympathisch.

 

Mein Fazit:

„Totenkalt“ von Stuart McBride ist ein Buch, in dem ein Ermittler gegen allerhand Bösewichte kämpft. Es gibt auch zwei Morde, aber die sind nebensächlich. Wichtiger sind der ordinäre Umgangston der in dem Buch vorkommenden Personen, Prügeleien sowie Logans private Probleme.

Mir hat das Buch nicht gefallen. Ich vergebe zwei von fünf Sternen (einen Pflichtstern und einen Stern für den verheißungsvollen Krimi-Anfang) und empfehle es nicht weiter.

(Rezi von Adelheid) Peter Gallert/Jörg Reiter: Glaube Liebe Tod

Hinterlasse einen Kommentar

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

vor einigen Tagen habe ich einen deutschen Krimi zu Ende gelesen, nämlich diesen:

Glaube Liebe Tod

der beiden deutschen Autoren Peter Gallert und Jörg Reiter.

 

Wie ich zu diesem Krimi kam:

Tja, normalerweise schreibe ich nicht, wie ich zu einem Buch kam. Selten habe ich Glück bei Buchverlosungen, manchmal kaufe ich mir Bücher, manchmal leihe ich sie mir aus.

Nachdem das Buch bei „Lovelybooks.de“ groß beworben worden war und man es gewinnen konnte, bewarb ich mich, um an der „Leserunde“ teilnehmen zu können. Leider gehörte ich nicht zu den Gewinnern. Während einer Reise nach Bonn aber stieß ich in einer Thalia-Buchhandlung auf das Buch – und bezahlte es mit einigen meiner Payback-Punkten! Das ist doch eine klasse Idee!

So hatte ich einige meiner Payback-Punkte für etwas „Sinnvolles“ eingelöst und konnte doch bei der Leserunde bei „Lovelybooks.de“ mitmachen. Ich habe jetzt nicht über alle Kapitel meinen „Senf“ dort abgegeben, allerdings war ich offiziell dabei und habe auch einige meiner Rezensionen über das Buch im Netz verbreitet.

Und das Buch hat mich positiv überrascht, das darf ich an dieser Stelle schon mal sagen.

 

Über die Autoren Peter Gallert und Jörg Reiter:

Der Autor Peter Gallert ist Jahrgang 1962. Er wurde in Bonn geboren. Zusammen mit Jörg Reiter hat er bereits die Drehbücher zu einigen TV-Serien verfasst. Sowohl Krimiserien, als auch Krankenhausserien – und weitere.

Der Autor Jörg Reiter ist Jahrgang 1952. Er wurde in Düsseldorf geboren. Seit 1992 arbeitet er als freiberuflicher Autor für Sachbücher, Rateshows und Dokumentarfilme.

Die Drehbücher für TV-Serien (von Krimi bis Krankenhaus) verfasst er zusammen mit Peter Gallert. Beide Autoren leben in Köln.

 

Die Handlung:

Martin Bauer ist Polizeiseelsorger und bei der Polizei in Duisburg tätig. Eines Tages verhindert er auf geschickte Art und Weise, dass der Polizist Walter Keunert Selbstmord begeht. Martin Bauer kann sich aber nur kurz als Held sehen – denn einige Stunden später ist Walter Keunert doch tot. Offensichtlich sprang er von einem Parkhausdach aus in die Tiefe.

Allerdings ergeben sich hier Zweifel, dass es sich um Selbstmord handelt. Gegen Keunert wurde wegen Korruption ermittelt.

Martin Bauer versucht, Licht ins Dunkel zu bringen. Doch immer wieder stößt er an seine Grenzen. Er ist ja „nur“ Seelsorger und kein Polizist. Er kann Leute befragen – aber so ermitteln wie die Polizei darf er nicht. Könnte das Bordell „Natascha“ irgendetwas mit Keunerts Tod zu tun haben? Der Inhaber Sascha Zabel ist verdächtig, aber auch gefährlich. Seine Schläger und Hintermänner lauern überall…

Darüber hinaus versucht Bauer, mit Tilo zu reden – dem Sohn Keunerts, der nach dem Tod seines Vaters zu vielen Kurzschlusshandlungen fähig zu sein scheint. Weiterhin begibt sich Bauers Tochter Nina in Gefahr, als sie nach Frankreich reist, um gegen Atomkraftwerke zu demonstrieren.
Viel stürmt auf Bauer ein – und er kennt doch seine Grenzen. Immer wieder steht ihm die Polizeikollegin Verena Dohr zur Seite…

 

Leseprobe:

Wer einige Seiten des Buches kostenlos lesen will, kann das auf mehreren Seiten im Netz tun. Beispielsweise beim Internet-Händler Amazon.de. Einfach das Buch aufrufen und oberhalb des Covers auf die Option „Blick ins Buch“ klicken. Schon ist es möglich, einige Seiten des Buches kostenlos zu lesen.

Meine Meinung:

Dieses Buch hat mich positiv überrascht. Es ist aus der auktorialen Erzählperspektive (kein Ich-Erzähler) geschrieben. Durchgängig spannend fand ich das Buch, die Handlung ist immer wieder actionreich, es wird nie langweilig. Der Hauptcharakter Martin Bauer ist interessant und sympathisch. Man fiebert mit ihm mit und man ist genauso ratlos wie er auf der Suche nach der Wahrheit über Walter Keunerts Tod.

Ich fand es sehr interessant, einen Seelsorger als Hauptperson in einem Kriminalroman zu bringen. Etwas Derartiges hatte ich vorher noch nicht gelesen – deswegen war ich gespannt auf die Lektüre. Bauer ist mutig und zielstrebig – aber immer wieder weisen ihm nicht nur seine Kompetenzen, sondern auch sein Glauben gewisse Grenzen auf. Genau das fand ich so gut und glaubwürdig – und menschlich dargestellt. Wichtig ist es an dieser Stelle zu erwähnen, dass es sich nicht um ein Buch handelt, in dem der Glauben im Vordergrund steht. Es ist also kein religiöses Buch und kann von jedem Liebhaber deutscher Krimis gelesen werden.

Allerdings ist es mir oft zu viel, was auf Martin Bauer einstürmt. Er versucht, in Walter Keunerts Vergangenheit zu recherchieren, wird noch mit merkwürdigen Ereignissen im Bordell „Natascha“ konfrontiert, sucht nach Tilo, um mit ihm zu reden – und muss sich noch um seine Tochter Nina kümmern. Das alles ist ziemlich viel – und mir zu viel.

Einige Ekelszenen gibt es in dem Buch – aber wesentlich weniger als in vielen anderen Krimis. Weiterhin hat mich gestört, dass nach der Präposition wegen oft der Dativ verwendet wurde, obwohl doch der Genitiv richtig ist. Ein Beispiel: Im Buch steht auf Seite 126 „wegen dem sechsten Gebot“. Richtig heißen muss es: „Wegen des sechsten Gebots“.

Die Sprache des Krimis ist flott und modern. Ab und zu taucht das „Sch-Wort“ auf, aber nie wird der Schreibstil zu ordinär. Es gibt viele Dialoge, die ebenfalls dazu dienen, dass der Krimi unterhaltsam ist.

Der Schluss ist nicht vorhersehbar – und das gefällt mir ebenfalls.

Mein Fazit:

Der deutsche Kriminalroman „Gaube Liebe Tod“ hat mich gut unterhalten. Es ist ein spannendes und actionreiches Buch mit einem Polizeiseelsorger als Hauptperson.

Ich vergebe diesem Buch vier Sterne und empfehle es weiter.

 

Zum Schluss die kurzen Informationen zum Buch:

Verlag: Ullstein

Erschienen in Deutschland am 12. Mai 2017

Seitenzahl: 416 Seiten

ISBN-Nummer: 978-3548288918

Dieses Buch ist der Auftakt zu einer Krimiserie rund um den Polizeiseelsorger Martin Bauer.

 

P.S.: Meine Rezensionen erscheinen auf mehreren Plattformen im Internet. Beispielsweise bei vorablesen.de, bei Amazon.de, bei buch7.de, bei e-Book.de, bei hugendubel.de, bei lovelybooks.de. Manchmal auch bei Ciao.de, aber dort gibt es im Moment kein Händlerangebot für dieses Buch.